"Wer wird Millionär?" Frage zur Impfung wird Kandidat zum Verhängnis
Affenhoden im Oberschenkel, Fußballkugeln am Weihnachtsbaum und ein heiterer Moderator: Wussten Sie, wer der Ur-Ur-Ur-Großvater von Günther Jauch war?
Montagabend ist Rate-Abend. Diesmal nimmt bei Jauch unter anderem Christian Alt Platz. Der 33 Jahre alte Münchner ist Podcast-Produzent mit eigener Firma, der auch einen Podcast habe, bei dem es um "die großen Fehler der Menschheit geht". Oder wie der Gastgeber scherzt: "Die Männer sind immer die größeren Idioten".
Der Kandidat erzählt, dass er in einem Podcast mal einen Fall skizziert habe, in dem es um einen Mediziner ging, der "Männern in die Oberschenkel Affenhoden einsetzte". Der Moderator hakt extra nochmal nach: "In den Oberschenkel. Nicht dazwischen?" Christian Alt ist sich aber ganz sicher und verrät einem sichtlich irritierten Jauch weitere Kuriositäten: Beispielsweise wisse er nicht, wie viele Hörer er bei diesem speziellen Podcast überhaupt habe – etwas, was nahezu unglaublich anmutet. Denn zu wissen, wie viele Hörer dem eigenen Audio-Produkt lauschen, ist ausschlaggebend für dessen Erfolg.
Jauch plaudert über seinen Ur-Ur-Ur-Großvater
Herr Alt, der sage und schreibe Schuhgröße 51 hat, berichtet unter anderem, dass ihn bereits als 15-Jährigen Leute gefragt hätten, ob sie seine Füße fotografieren dürfen. Besonders neben den Füßen von Touristen aus Asien würden diese einfach nur riesig wirken. In diesem Zusammenhang berichtet der Münchner auch, dass er ursprünglich aus Trier sei, der Geburtsstadt von Karl Marx. Daraufhin hat der Moderator prompt eine Anekdote aus seinem Familienstammbaum parat. So fragt er den Kandidaten, ob dieser wisse, wer 1813 die Geburtsurkunde von Karl Marx unterzeichnet hat? Und siehe da: Es war einer der Ur-Ur-Ur-Großväter von Günther Jauch, der "zweiter Bürgermeister von Trier" gewesen sei, als "Charly Marx geboren wurde".
Die Stimmung ist gut, die Geschichten ebenfalls, doch bei 16.000 Euro ist dem Podcaster das Glück im Spiel nicht mehr gewogen. Bei folgender Frage zieht er das Publikum zu Rate: Eine Schutzimpfung wogegen steht laut Robert Koch-Institut "weiterhin nicht zur Verfügung?": A) Malaria, B) Cholera, C) Masern oder D) Gürtelrose.
Eine Dame aus dem Publikum meldet sich zu Wort und sagt B) Cholera. Das wisse sie deshalb so genau, weil ihre Schwiegermutter sich gegen Gürtelrose impfen lassen wolle. Eine Impfung gegen Masern gebe es ebenso, genauso wie eine gegen Malaria. Ein Bekannter von ihr sei nämlich mit Malaria aus Afrika zurückgekehrt, "weil er sich nicht impfen ließ". Also loggt der Münchner Antwort B) Cholera ein. Falsch! Richtig wäre Antwort A) Malaria gewesen. Zuvor hatte Jauch ihn extra darauf hingewiesen, ob er sich nicht mit einem weiteren Joker absichern möchte. Er fällt auf 500 Euro zurück, nimmt es aber mit Humor. Schließlich habe er in Köln eine schöne Zeit gehabt.
Fußballbegeisterte Anästhesistin erinnert an Weihnachten
Mit von der Partie am Montagabend ist auch die Palliativmedizinerin und Anästhesistin Angelika Menzen. Die Mutter dreier Kinder ist seit 1990 Bochum-Fan und erinnert den Zuschauer daran, dass in drei Monaten schon wieder Weihnachten ist, als sie davon schwärmt, sogar den Tannenbaum mit Fußballkugeln zu schmücken.
Für 32.000 Euro möchte Jauch Folgendes wissen: Wer ist mit 28 Auszeichnungen Rekordhalterin bei den Grammys? A) Beyoncé, B) Taylor Swift, C) Adele oder D) Lady Gaga? Die fußballbegeisterte Anästhesistin zückt den Telefonjoker und vertraut auf ihren Sohn. Der sagt, es müsse sich um Antwort B) Taylor Swift handeln. Auch falsch! Richtig wäre Beyoncé gewesen.
Frau Menzen fällt wegen der zuvor gewählten "Schisser-Variante" weich und kann sich über 16.000 Euro freuen, genauso wie Eric Schmidt aus dem Saarland. Bei der Frage "Welche der vier laut Reinheitsgebot zum Bierbrauen erlaubten Zutaten wurde in der Urfassung von 1516 noch nicht erwähnt" lauten die möglichen Antworten: Hopfen, Gerste, Hefe oder Wasser. Das Publikum tippt mit 61-prozentiger Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei nur um die Hefe handeln kann. Zu unsicher für den Kandidaten. Er steigt lieber aus. Dabei hätte der Elektroniker an dieser Stelle auf das Publikum vertrauen können.
- RTL: "Wer wird Millionär?" vom 19. September 2022