"Kommt der Tag, da stehe ich ganz oben" Wellinger macht Tournee-Versprechen
Es hat für Andreas Wellinger nicht zum Tournee-Sieg gereicht. Doch der deutsche Skispringer glaubt fest an einen Triumph in der Zukunft.
Es hat am Ende einfach nicht gereicht für Andreas Wellinger. Der deutsche Skispringer musste sich in Bischofshofen zum Finale der Vierschanzentournee dem Japaner Ryōyū Kobayashi geschlagen geben und wurde Gesamtzweiter.
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Doch der Olympiasieger von 2018 glaubt fest an einen deutschen Titel in der Zukunft. "Ich werde euch versprechen: Es kommt auch der Tag, da stehe ich wieder ganz oben. Ob das nächste Woche oder in vier Wochen ist. Irgendwann werden wir den Hobel auch noch so knacken, dass der goldene Adler wieder bei uns ist", sagte Wellinger in Bischofshofen.
"Das ist der Sport"
Wellinger war nach strapaziösen Tagen mit hohem Druck emotional hin- und hergerissen. "Ich freue mich drauf, dass es jetzt quasi vorbei ist. Obwohl ich auch will, dass es nicht vorbei ist. Von mir aus könnten wir noch vier Wettkämpfe dranhängen, dann hätte ich noch vier Chancen zum Aufholen", sagte Wellinger. Kobayashi gewann das Gesamtranking mit vier zweiten Plätzen. Deutschlands Vorzeigeathlet gewann zwar das Heimspiel in Oberstdorf, verlor danach aber sukzessiv Punkte auf den 27 Jahre alten Rivalen.
Sportdirektor Horst Hüttel nahm den nächsten zweiten Platz für das deutsche Team als zusätzlichen Anreiz. "Jetzt müssen wir nochmal ein Jahr kämpfen. Das ist einerseits mühsam, aber wir können uns nicht alles aussuchen. Wir waren gut vorbereitet und haben gute Leistungen gebracht. Es kommt halt wieder einer um die Ecke. Ich müsste lügen, wenn ich sage, das nagt. Das ist der Sport", sagte Hüttel im Schneetreiben. Wellinger selbst war 2018 genauso Tournee-Zweiter geworden wie später Markus Eisenbichler 2019 und Karl Geiger 2021.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Beobachtung des Tournee-Finales in der ARD