Was erlaubt ist und was nicht Einzelne Reifen wechseln: Ist das gefährlich?
Meist nutzen sich zwei Reifen schneller ab als das andere Paar. Muss man dann trotzdem gleich vier neue Reifen kaufen? Oder darf man ein einzelnes Paar ersetzen?
Erlaubt – aber nicht ratsam: Rein rechtlich gesehen ist es in Ordnung, mit Reifenpaaren verschiedenen Alters zu fahren. Wenn zwei Reifen nicht mehr genug Profiltiefe haben, genügt es also grundsätzlich, nur dieses Paar zu ersetzen. Sie dürfen auch paarweise Reifen verschiedener Hersteller an Vorder- und Hinterachse nutzen. Das Kombinieren von Winter- und Sommerreifen ist aber nicht zulässig.
Warum der komplette Wechsel sicherer ist
Unterschiedliche Gummimischungen, Profiltiefen und -gestaltungen können das Fahrverhalten unvorhersehbar beeinflussen. Dadurch kann es vor allem bei Nässe schnell zu kritischen Situationen kommen. Deshalb empfehlen Experten, immer vier Reifen des gleichen Modells zu kaufen und zu nutzen. Und alle vier Reifen zu ersetzen, selbst wenn nur zwei von ihnen schon verschlissen sind. Mindestens aber sollten die beiden Reifen an einer Achse einheitlich ausgetauscht werden.
Neuere Reifen kommen an die Hinterachse
Wer dennoch nur zwei Reifen ersetzen will, sollte die neuen Reifen generell an den Rädern der Hinterachse aufziehen lassen. Unter anderem verbessern Sie dadurch die Spurstabilität. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob das Auto einen Front- oder Heckantrieb hat.
Wenn sich die Profiltiefe zwischen den Achsen um mehr als zwei Millimeter unterscheidet, wird es aber kritisch: Dadurch werden nämlich ebenfalls die Fahreigenschaften negativ beeinflusst.
Um der unterschiedlichen Abnutzung vorzubeugen, können Sie die Reifen alle 10.000 bis 15.000 Kilometer seitengleich (also nicht diagonal) tauschen: Der rechte Vorderreifen kommt nach hinten rechts und so weiter.
- Nachrichtenagentur SP-X