Mode & Beauty Unregelmäßiger Bartwuchs: Das hilft
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die einen sind genervt vom täglichen Rasieren oder freuen sich über Ihren buschigen Bart – von anderen werden sie darum beneidet, denn bei manchen Männern wächst der Bart nur spärlich und bietet kaum Möglichkeiten für trendiges Bartstyling. Oder etwa doch? Gegen unregelmäßigen Bartwuchs gibt es so manches Mittel.
Männlichkeit, Abenteuer, Kontur und Charakter – ein schöner Bart steht für viele positive Aspekte, doch was, wenn sich unschöne Bartlücken bemerkbar machen oder die Barthaare gar nicht sprießen wollen? Manchmal ist der Bart an Oberlippe und Kinn dicht, aber an den Wangen weniger. Möglich ist auch, dass nur die Koteletten dünn ausfallen oder kein nahtloser Übergang zwischen Bart- und Kopfhaar besteht. Die Gründe für unregelmäßigen Bartwuchs können ebenfalls sehr unterschiedlich sein.
Woher kommt der unregelmäßige Bartwuchs?
Oft macht es sich bereits in der Pubertät bemerkbar, dass der Bart nicht so richtig wächst. Wenn in den Zwanzigern der Bart nicht dichter wird, kann das Veranlagung sein. Vater und Opa geht es wahrscheinlich nicht besser. Weitere Gründe für unregelmäßigen Bartwuchs können Vitamin- und Nährstoff- oder Testosteron-Mangel darstellen. Dass altersbedingt das Level dieses Hormons fällt und die Haarwurzeln nicht mehr ganz so stark sind, ist ganz normal. Trotzdem lässt sich in jedem Alter etwas dagegen tun.
Kaschierende Bartformen
Damit der unregelmäßige Bartwuchs nicht auffällt, sollten Sie eine passende Bartform wählen. Ein Herrenfriseur oder Barbier kann Sie unvoreingenommen beraten. Bei einem Dreitagebart zum Beispiel fällt kaum auf, wenn die Haare nicht ganz gleichmäßig wachsen. Ist das Haar nur an den Koteletten und den Wangen ausgedünnt, können Sie sich an einen Schnauzer wagen oder einen sogenannten Goatee um Mund und Kinn tragen. Wenn allerdings viele Lücken oder kaum Bartwuchs vorhanden sind, sollten Sie eine glatte Rasur bevorzugen.
Bartformen, die gar nicht gehen
Viel hilft nicht viel: Mit einem Vollbart können Sie keine Unregelmäßigkeiten kaschieren, davon wird Ihnen jeder ehrliche Mensch abraten. Durch die Lücken wirkt der Bart ungepflegt und das leider schon auf den ersten Blick. Ebenso sollten Sie die Haare bei unregelmäßigem Bartwuchs nicht dunkler färben. Die Lücken treten auf diese Weise nur noch mehr zum Vorschein. Das gilt übrigens auch, wenn Sie Narben im Gesicht haben, auf denen keine Haare mehr wachsen.
Bartwuchs pflegend auf die Sprünge helfen
Wenn Sie aktiv den Bartwuchs anregen wollen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die Sie für sich persönlich austesten können – am besten in Kombination. Pflegen Sie Ihren Bart und benutzen Sie ein Peeling, damit die Härchen nicht einwachsen. Die Haarwurzel lässt sich durch gute Durchblutung beim Kämmen und Bürsten stimulieren.
Mehr Nährstoffe für mehr Bart
Auf dem Markt sind außerdem viele Pflegemittel, Lotions und Tabletten erhältlich, die den Haarwuchs verbessern sollen. Darunter ist beispielsweise Minoxidil, das generell aus weichem Flaumhaar festes Haar machen soll. Viele Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen, Mineralien und Naturstoffen wie Zink, Kieselerde und Biotin werben mit ihren Effekten auf das Haarwachstum. Mit ausgewogener Ernährung und gesundem Lebensstil erreichen Sie jedoch meist das gleiche.
Das eine Wundermittel gibt es jedenfalls nicht und mit ein paar Pillen allein ist es nicht getan. Sie müssen selbst ausprobieren, ob bei Ihnen eine der Methoden erfolgreich ist. Schädlich sind zumindest die meisten der natürlichen Produkte nicht. Fragen Sie trotzdem Ihren Arzt, wenn Sie sich unsicher sind.
Hormon-Therapie für den Bartwuchs?
Hausarzt oder Urologe prüfen per Bluttest, ob ein Testosteron-Mangel vorliegt. Die Gründe dafür sind breit gefächert und von der Wissenschaft noch nicht komplett enträtselt. Klar ist jedoch: Nur wegen spärlichen Bartwuchses wird kein Arzt eine Testosteron-Therapie verschreiben, dazu müssen sich schon gravierende Gesundheitsprobleme gesellen. Außerdem ist eine solche Therapie ebenfalls mit Risiken verbunden, zum Beispiel lässt zu viel Testosteron mitunter das Haupthaar ausfallen. Ob die pflanzliche Alternative "Tribulus Terrestris" tatsächlich positive Auswirkungen bei Testosteron-Mangel hat, ist wissenschaftlich noch nicht belegt – auch Langzeitstudien zur Verträglichkeit fehlen noch.
Es geht allerdings ein ganzes Stück weit ohne Medikamente: Sport, ein aktives Liebesleben und eine Reduktion des Bauchfetts sollen in vielen Fällen hilfreiche Maßnahmen sein, um den Testosteron-Spiegel wieder anzuheben.
Die Bart-Transplantation
Nicht nur Promis lassen sich Haupt- und Barthaar transplantieren – vielen Männern mit unregelmäßigem Bartwuchs ist es die Sache wert. Spezialist Bruce Reith von der Kö-Klinik in Düsseldorf verriet im Interview mit dem ICON-Stilmagazin, dass eine Bart-Transplantation für einen voluminösen Bart etwa 7.000 Euro kostet. Die Haare dafür werden aus dem Hinterkopfbereich entfernt, wenn diese noch kräftig genug sind. Innerhalb von etwa drei Monaten wächst das neue Barthaar aus den verpflanzten Wurzeln und hält laut Aussagen der Klinik ein Leben lang.