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Rainfarn als Heilpflanze: Wirkung und Anwendung


Kräuterlexikon
Rainfarn: extrem gefährliche Heilpflanze

rk (CF)

20.10.2016Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Rainfarn gehört zu den gefährlichen Heilpflanzen.Vergrößern des Bildes
Rainfarn gehört zu den gefährlichen Heilpflanzen. (Quelle: Manfred Ruckszio/imago-images-bilder)

Früher mal eine wichtige Heilpflanze, kommt der stark giftige Rainfarn heute nur noch in wenigen Produkten vor: bitte niemals selbst pflücken und verwenden, sondern ausschließlich im Handel erwerben. Mehr im Kräuterlexikon.

Pflanze

Rainfarn (Tanacetum vulgare) wird auch als Wurmkraut bezeichnet. Der Korbblütler ist in ganz Europa zu Hause. Unseren Weg kreuzt der Rainfarn oft an Weg- und Waldrändern, wo er auch im Spätsommer noch an seinen knopfartigen, leuchtend gelben Blüten zu erkennen ist. Auch sein auffälliger kräftig-würziger Duft ist ein Indiz dafür, dass sich Rainfarn in unmittelbarer Nähe befindet.

Er hat die Fähigkeit zu überwintern und wächst bis zu 1,50 Meter hoch. Wurmkraut ist eine alte Heilpflanze und hatte in früheren Zeiten als Wurmbekämpfungs- und Verdauungsmittel Bedeutung. Es wurde auch als Insektizid verwendet. Rainfarn ist giftig und findet sich heute als Heilmittel nur in der Aromatherapie unter den ätherischen Ölen. Zudem gibt es Spritzmittel, Badezusätze und Kosmetika mit Rainfarnextrakt.

Verwendete Pflanzenteile

Vom Rainfarn werden die Blüten und Blätter verwendet.

Inhaltsstoffe

  • Ätherische Öle (95% davon giftiges Thujon)
  • Bitterstoffe
  • Gerbstoffe
  • Lipide
  • Flavonoide
  • Kumarine
  • Thiophene
  • Inulin
  • Harze

Wirkung

Rainfarn wurde früher trotz der Vergiftungsgefahr bei Bandwurmbefall, Stoffwechsel- und Verdauungsproblemen eingenommen. Gegen Läuse und Flöhe kam ein aus Rainfarn gekochter Sud zum Einsatz. Getrockneter Rainfarn verjagte mit seinem Geruch störende Insekten.

Rainfarn ist stark giftig und kann selbst bei Berührung zu Problemen führen. Deshalb niemals selbst ernten oder verwenden. In der Aromatherapie wird das ätherische Öl Rainfarn für die innerliche und äußerliche Anwendung empfohlen. Es ist aber zwingend auf Dosierungshinweise zu achten.

Rainfarn wirkt durchblutungsfördernd, entkrampfend und wurmtreibend. Innerlich soll es gegen Darmparasiten und äußerlich bei rheumatischen Symptomen helfen.

Nebenwirkungen

Bei dem enthaltenen ätherischen Öl Thujon handelt es sich um ein gefährliches Nervengift. Es kann zu starken Vergiftungserscheinungen kommen und sogar zum Tode führen. Auch äußerlich können Reizungen und Allergien hervorgerufen werden. Schwangeren wird von der Einnahme gänzlich abgeraten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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