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Endometriose: Symptome, Behandlung und Ernährung


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Symptome, Behandlung, Ernährung
Wie Sie Endometriose erkennen – und was hilft


Aktualisiert am 11.02.2022Lesedauer: 10 Min.
Frau mit Bauchweh: Nicht immer sind es gewöhnliche Regelbeschwerden.Vergrößern des Bildes
Frau mit Bauchweh: Nicht immer sind es gewöhnliche Regelbeschwerden. (Quelle: Charday Penn/getty-images-bilder)

Viele Frauen leiden jahrelang unter Endometriose – ohne es zu wissen. Sie verspüren zwar heftige Symptome, verwechseln diese aber mit Menstruationsbeschwerden. Wir erklären, was Endometriose ist und was hilft.

Sind das wirklich "nur" Regelschmerzen? Wer sich das fragt, sollte lieber einen Termin bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt machen und die Beschwerden abklären lassen. Denn hinter starken Schmerzen während der Regel kann eine verbreitete Krankheit stecken, die oft erst spät erkannt wird: die Endometriose.

Definition: Endometriose – was ist das?

Endometriose ist eine Krankheit, die bei Frauen im gebärfähigen Alter auftreten kann. Bei den Betroffenen wächst Gebärmutterschleimhaut in Bereichen des Körpers, in denen sie eigentlich nicht wachsen sollte, zum Beispiel:

  • in tieferen Wandschichten der Gebärmutter
  • im Eileiter
  • an den Eierstöcken
  • auf dem Bauchfell, das den Bauchraum auskleidet
  • in der Gebärmuttermuskulatur
  • zwischen Darm und Hinterseite der Gebärmutter
  • in Nachbarorganen und -geweben der Gebärmutter, zum Beispiel Darm, Blase, Zwerchfell, Nabel, Lymphknoten oder Lunge

Die Gewebeansiedlungen werden auch Endometrioseherde genannt. Zum Problem werden sie, weil sie unter dem Einfluss weiblicher Geschlechtshormone wachsen und während der Periode bluten – genau wie die normale Gebärmutterschleimhaut.

Doch anders als das Menstruationsblut, welches einfach aus der Gebärmutterhöhle durch die Scheide abfließen kann, bleibt das Blut aus den Endometrioseherden im Gewebe. Das kann zu schmerzhaften Entzündungen, Zysten und Verwachsungen führen.

Endometriosezyste

Bei manchen Frauen mit Endometriose äußert sich die Erkrankung durch Zysten, also mit Blut und Flüssigkeit gefüllte "Blasen". Sie entstehen, wenn Endometrioseherde während der Menstruation bluten. Da das Blut nicht abfließen kann, sammelt es sich in den Endometrioseherden.

Endometriosezysten werden mitunter auch als Schokoladenzysten bezeichnet. Diesen Namen verdanken sie ihrer bräunlichen Farbe. Häufig bilden sie sich im Bereich der Eierstöcke, des Eileiters oder des kleinen Beckens.

Manche Frauen merken nichts oder kaum etwas davon, bei anderen verursachen die Zysten Schmerzen. Ob eine Zyste zu Problem führt oder nicht, hängt davon ab, ob und inwieweit sie das umliegende Gewebe schädigt und in der Folge das betroffene Organ beeinträchtigt.

Was sind die Symptome von Endometriose?

Ein typisches Symptom der Endometriose sind Schmerzen im Unterleib. Diese setzen häufig bereits zwei Tage vor der Menstruation ein und werden dann immer stärker. Mit dem Beginn der Blutung lassen sie häufig allmählich wieder nach. Die Schmerzen können aber auch dauerhaft auftreten oder in ihrer Intensität schwanken. Viele Frauen mit Endometriose leiden zudem unter Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Ein ebenfalls häufiges Symptom der Endometriose sind Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus wie etwa

  • Zwischenblutungen und Schmierblutungen sowie
  • ungewöhnlich starke oder lange Blutungen.

Zu Schmierblutungen – schwachen, meist bräunlichen Blutungen aus der Scheide – kann es etwa kommen, wenn Endometriosezysten platzen.

Ausgeprägte Regelblutungen sind oft ein Zeichen dafür, dass Endometrioseherde im Muskelgewebe der Gebärmutter wuchern. Das kann dazu führen, dass die Gebärmutter wächst, wodurch sich auch ihre innere Oberfläche (die Gebärmutterhöhle) vergrößert. Diese wiederum ist mit Schleimhaut ausgekleidet, welche während der Periode blutet und abgestoßen wird. Je größer die Gebärmutterhöhle, umso mehr Schleimhaut ist vorhanden – umso stärker also die Blutung.

Ein weiteres mögliches Symptom der Endometriose ist Unfruchtbarkeit: Endometrioseherde können Eierstöcke und/oder Eileiter beeinträchtigen und deren Form so verändern, dass den Spermien der Weg zur Eizelle versperrt wird. Zudem können Endometrioseherde verhindern, dass sich der Embryo in der Gebärmutter einnistet.

Bei einem Teil der Erkrankten geht die Endometriose auch mit Problemen beim Wasserlassen beziehungsweise beim Stuhlgang einher. Einige haben auch mit Verdauungsproblemen wie Verstopfung und Blähungen zu kämpfen, welche sich für gewöhnlich kurz vor der Periode verstärken.

Aber: Endometriose ruft nicht immer Symptome hervor. Bei manchen Frauen werden die Endometrioseherde auch nur zufällig entdeckt – etwa bei einer Bauchspiegelung.

Endometriose am Darm

Bei 10 von 100 Erkrankten finden sich Endometrioseherde im Darm. Betroffen ist meist der letzte Abschnitt des Dickdarms, der Blinddarm, die Trennwand zwischen Scheide und Enddarm und/oder der sogenannte Douglas-Raum. Das ist der Bereich zwischen Gebärmutter und Enddarm.

Eine Endometriose am Darm muss nicht unbedingt zu Beschwerden führen. Zu Symptomen kommt es nur, wenn die Endometrioseherde in die Darmmuskulatur und das umliegende Gewebe einwachsen und das Organ in seiner Funktion beeinträchtigen.

Wie äußert sich Endometriose am Darm?

Mögliche Anzeichen für eine Endometriose am Darm sind etwa:

  • Druckgefühle und Schmerzen
  • Verstopfung und Probleme beim Stuhlgang (in seltenen Fällen bis hin zum Darmverschluss)
  • Durchfall
  • (meist helles) Blut im Stuhl

Bei Endometrioseherden in der Trennwand zwischen Enddarm und Scheide kann es außerdem zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen.

Meist werden die genannten Beschwerden allerdings nicht sofort als Folgen einer Endometriose erkannt. Wenn eine Frau über Verdauungsprobleme klagt, denkt die Ärztin oder der Arzt womöglich erst einmal an andere Ursachen wie zum Beispiel Infekte, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Darmerkrankungen. Klarheit bringen kann dann eine Darmspiegelung, bei der der Darm mit einem Koloskop untersucht. Das ist ein dünner, biegsamer Schlauch mit einer kleinen Lampe und einer Kamera.

Wenn eine Endometriose im Darm zu Beschwerden führt, ist meist ein operativer Eingriff notwendig. Wie genau die Chirurgin oder der Chirurg dabei vorgeht, hängt von der Größe und der genauen Lage der Endometrioseherde ab.

Kann man von Endometriose zunehmen?

Gewichtszunahme zählt nicht zu den typischen Symptomen der Endometriose. Zwar bildet sich dabei zusätzliches Gewebe. Die Endometrioseherde und -zysten wiegen aber nicht viel. Wenn eine Endometriose zur Gewichtszunahme führt, dann hat das meist andere Gründe. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel "Kann Endometriose zur Gewichtszunahme führen?".

Ursachen der Endometriose

Zur Ursache der Endometriose gibt es verschiedene Theorien, sicher geklärt ist sie aber bislang nicht. Einige Fachleute glauben, dass es bei den betroffenen Frauen gewissermaßen zu einer "umgekehrten Menstruation" kommt: Ihre Gebärmutterschleimhaut fließt bei der Periode nicht über die Scheide ab, sondern rückwärts durch die Eileiter in die Bauchhöhle.

Laut einer anderen Theorie – der "Tissue Injury and Repair"-Theorie – sind winzige Verletzungen in der Gebärmutterschleimhaut für die Endometriose verantwortlich. Zu solchen Verletzungen kann es kommen, wenn die Gebärmutter sich zu stark zusammenzieht. Bei der Reparatur der verletzten Stellen werden Botenstoffe freigesetzt, die bewirken, dass sich die Gebärmutter noch stärker bewegt.

Aus den verletzten Bereichen lösen sich dann Zellen aus der Schleimhaut ab, die über den Eileiter in den Bauchraum gelangen oder in die Muskelschicht der Gebärmutter einwachsen können. Wenn sie sich dort ansiedeln und vermehren, entstehen Endometrioseherde.

Diese und andere Theorien liefern jedoch keine zufriedenstellende Antwort auf das "Warum?" – also die Frage, wieso manche Frauen an Endometriose erkranken und andere nicht. Da häufig mehrere Frauen einer Familie betroffen sind, scheint die Erkrankung zumindest teilweise erblich bedingt zu sein. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Einflüsse zu ihrer Entstehung beitragen könnten, etwa:

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  • frühe erste Regelblutung
  • kurze Menstruationszyklen
  • späte erste Schwangerschaft

Was passiert bei Endometriose im Körper?

Beim normalen Zyklus der Frau erneuert sich die innere Auskleidung (Schleimhaut) der Gebärmutter jeden Monat. In der ersten Hälfte wächst sie, dann findet der Eisprung statt. Kommt es danach nicht zur Befruchtung, sorgen Botenstoffe dafür, die Gebärmutter ihre Schleimhaut abstößt. Es kommt also zur Monatsblutung, bei der die Schleimhaut über die Scheide abfließt.

Bei Frauen mit Endometriose befindet sich Gebärmutterschleimhaut auch an Stellen außerhalb der Gebärmutterhöhle. Und das wird vor allem während der Periode zum Problem. Denn die sogenannten Endometrioseherde reagieren ebenfalls auf die Botenstoffe, die den Zyklus steuern. Das heißt: In der ersten Zyklushälfte wachsen sie und während der Periode bluten sie. Das führt unter Umständen zu Entzündungen, Zysten und Verwachsungen und in der Folge zu den typischen Endometriose-Symptomen.

Diagnose der Endometriose

Zur Diagnose einer Endometriose sind meist verschiedene Untersuchungen nötig. Sicher feststellen lässt sie sich nur durch eine Bauchspiegelung, auch Laparoskopie genannt. Wie diese abläuft, erfahren Sie im Artikel "Endometriose-Diagnose: Wie stelle ich fest, ob ich Endometriose habe?".

Endometriose: Behandlung und OP

Auch wenn Endometriose nicht heilbar ist, gibt es verschiedene Wege, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Die Ärztin oder der Art schlägt meist eine der folgenden Behandlungsmöglichkeiten vor:

  • Schmerzmedikamente
  • hormonelle Mittel wie die Pille
  • Operation

Welche dieser Maßnahmen für die Betroffene am besten geeignet ist, hängt zum einen davon ab, wo im Körper die Endometrioseherde wachsen und welche Beschwerden sie verursachen.

Zum anderen muss sie zunächst entscheiden, ob sie in der nächsten Zeit schwanger werden möchte oder nicht: Wenn nicht, können Schmerzmittel und hormonelle Medikamente die Schmerzen lindern.

Möchte die erkrankte Frau schwanger werden, kann die Ärztin oder der Arzt ihr ebenfalls Schmerzmittel verschreiben. Hormonelle Medikamente kommen für sie jedoch nicht infrage, weil die Wirkstoffe verhütend wirken. Außerdem kann eine Endometriose einer Schwangerschaft im Wege stehen, sodass im Falle eines Kinderwunsches eventuell eine Fruchtbarkeitsbehandlung nötig ist. Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel Kinderwunsch und Schwangerschaft.

Wann muss Endometriose operiert werden?

Eine OP kann nötig werden, wenn eine Behandlung mit Medikamenten nicht infrage kommt oder nicht die erwünschte Wirkung zeigt oder wenn die Endometriose ein Organ in seiner Funktion behindert. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn sie die Eierstöcke betrifft und die Frau dadurch unfruchtbar ist.

Die OP erfolgt meist als Bauchspiegelung

Wenn möglich, führt die Chirurgin oder der Chirurg den Eingriff als Bauchspiegelung durch. Diese läuft in der Regel wie folgt ab: Die Patientin erhält eine Vollnarkose. Dann platziert die Chirurgin oder der Chirurg drei kleine Schnitte in ihre Bauchdecke, durch die eine kleine Kamera und Operationsinstrumente in den Bauchraum eingeführt werden. Für eine bessere Sicht werden zudem zwei bis drei Liter Kohlendioxid-Gas in den Bauchraum geleitet, welches die Bauchorgane voneinander trennt.

Mit der Kamera untersucht die Chirurgin oder der Chirurg die Bauchhöhle auf Endometrioseherde und Verwachsungen. Aus Gewebestellen, die wie Endometrioseherde aussehen, können mithilfe der Operationsinstrumente Proben entnommen werden. Durch eine feingewebliche Untersuchung lässt sich dann feststellen, ob es sich wirklich um Endometrioseherde handelt oder nicht.

Gut zu wissen
Wenn noch nicht klar ist, ob tatsächlich eine Endometriose hinter den Symptomen steckt, dient die Bauchspiegelung zunächst der Diagnose. Stellt sich der Verdacht als richtig heraus, kann die Chirurgin oder der Chirurg die Endometrioseherde im Rahmen des Eingriffes direkt entfernen.

Endometrioseherde oder -zysten werden in der Regel herausgeschnitten. Kleinere Herde kann die Chirurgin oder der Chirurg auch mit einem Laser oder durch Verdampfung entfernen.

Die Bauchspiegelung ist ein vergleichsweise schonender operativer Eingriff. Man spricht auch von Schlüssellochchirurgie, weil anders als bei einer offenen OP kein großer Bauchschnitt nötig ist. Nur selten ist eine offene OP unumgänglich – etwa bei starken Verwachsungen, ungünstig gelegenen oder sehr ausgedehnten Endometrioseherden.

Endometriose: Welche Pille?

Wenn Endometriose mit der Pille behandelt wird, dann meist mit Präparaten, die Dienogest enthalten. Das ist das ein Hormon, welches das regelmäßige Wachstum und Bluten der Gebärmutterschleimhaut hemmt. Auf diese Weise trägt es dazu bei, dass die Schmerzen nachlassen. Zudem können Pillen mit diesem Wirkstoff gegen übermäßig starke Monatsblutungen helfen.

Allerdings legen Studien nahe, dass Dienogest bei einem Teil der behandelten Frauen zu Zwischenblutungen führt. Weitere häufige Nebenwirkungen sind unter anderem Kopfweh, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und Gewichtszunahme.

Darüber hinaus erhöht Dienogest das Risiko, dass sich Blutgerinnsel in Venen bilden, sogenannte venöse Thrombosen. Deshalb kommt es für Frauen, deren Thromboserisiko ohnehin schon erhöht ist, nicht infrage.

Was passiert, wenn eine Endometriose nicht behandelt wird?

Bei einigen Frauen bilden sich Endometrioseherde auch ohne Behandlung zurück. Bei anderen vergrößern sie sich, oder die Erkrankung erstreckt sich auf weitere Bereiche des Körpers. Was dann passiert, hängt vom betroffenen Organ ab. Entwickeln sich Zysten und Verwachsungen an den Eierstöcken und Eileitern, kann das die Fruchtbarkeit der Frau beeinträchtigen. Endometriose am Darm kann immer wieder zu Verdauungsbeschwerden führen.

Äußert sich die Endometriose vor allem durch Schmerzen im Unterleib und beim Geschlechtsverkehr, wirkt sich das zudem stark auf die Lebensqualität aus. Die Betroffenen fühlen sich müde und reizbar, haben keine Freude am Sex oder entwickeln womöglich sogar depressive Symptome.

Vor einer Krebserkrankung müssen Betroffene jedoch keine Angst haben. Endometrioseherde können zwar wachsen, bleiben aber meist gutartig. Dass sie sich zu bösartigen Tumoren entwickeln, kommt äußerst selten vor.

Ernährung: Was sollte man bei Endometriose nicht essen?

Manche Frauen mit Endometriose fragen sich, ob sie selbst etwas gegen ihre Beschwerden tun können, etwa über die Ernährung. Suchen sie im Internet nach Rat, werden sie schnell fündig: Zahlreiche Websites bieten Listen mit Nährstoffen und Lebensmitteln an, die bei Endometriose helfen sollen – oder auf die es zu verzichten gilt.

Dabei ist längst nicht geklärt, ob und inwieweit die Ernährung bei Endometriose eine Rolle spielt. Einzelne Studien deuten zwar darauf hin, dass bestimmte Nährstoffe oder Ernährungsformen womöglich helfen könnten.

Allerdings sind die bisherigen Untersuchungen methodisch zu schwach, um daraus verlässliche Schlüsse oder gar allgemeingültige Ratschläge ableiten zu können. Obendrein sind die Ergebnisse uneinheitlich und zum Teil widersprüchlich.

Fest steht nur: Einzelne Betroffene machen die Erfahrung, dass sie sich insgesamt wohler fühlen und besser mit ihren Beschwerden zurechtkommen, wenn sie auf gewisse Lebensmittel verzichten oder verstärkt darauf achten, bestimmte Nährstoffe zu sich zu nehmen. Was Frauen als hilfreich empfinden und was nicht, scheint aber individuell zu sein.

Tipp: Ein Weg, um das herauszufinden, ist ein Ernährungstagebuch. Notieren Sie einige Wochen lang täglich, was Sie zu sich genommen haben, welche Beschwerden sie hatten, wie stark diese waren und wie sie sich insgesamt gefühlt haben. Zeigt sich dabei, dass Sie bestimmte Nahrungsmittel nicht gut vertragen, meiden Sie sie. Ihr Speiseplan sollte aber nicht zu einseitig werden, weil sonst Mangelerscheinungen drohen. Im Zweifel kann eine Ernährungsberatung sinnvoll sein.

Kinderwunsch und Schwangerschaft: Trotz Endometriose schwanger werden – geht das?

Für Frauen mit Kinderwunsch kann eine Endometriose zum Problem werden. Das gilt vor allem, wenn die Erkrankung die Eierstöcke, Eileiter oder das Bauchfell betrifft. Beispielsweise können Endometrioseherde beziehungsweise -zysten und Verwachsungen den Eisprung verhindern oder Spermien daran hindern, sich ihren Weg zur Eizelle zu bahnen.

In diesem Fall kann die Ärztin oder der Arzt zu einem operativen Eingriff raten, bei dem die Herde, Zysten oder Verwachsungen so gut wie möglich entfernt werden. Im besten Fall verhilft die OP dazu, dass die Fruchtbarkeitsorgane wieder wie gewohnt ihre Funktion erfüllen können, sodass die Frau schwanger werden kann.

Das gelingt jedoch nicht immer. Viele Betroffene nehmen daher eine künstliche Befruchtung in Anspruch, um schwanger zu werden. Der medizinische Fachbegriff lautet In-vitro-Fertilisation, kurz IVF. Dafür werden aus dem Eierstock der Frau Eizellen entnommen und im Labor mit Spermien des Mannes zusammengeführt. Mit etwas Glück kommt es dabei zur Befruchtung, und es entsteht ein Embryo. Diesen überträgt die Ärztin oder der Arzt dann in die Gebärmutter der Frau.

Dann gilt es zunächst abzuwarten, ob der Embryo sich in die Gebärmutter einnistet – dazu kommt es keineswegs immer: Nur etwa 30 von 100 IVF-Behandlungen münden in einer Schwangerschaft, und nur ungefähr 20 führen tatsächlich zu einer Geburt.

Das heißt: Die Wahrscheinlichkeit, mittels künstlicher Befruchtung Mutter zu werden, liegt insgesamt nur bei ungefähr 20 Prozent. Für Frauen mit Endometriose ist die Chance etwas geringer.

Der Weg zum eigenen Kind ist für die Betroffenen und ihre Partner oder Partnerinnen also mit einer großen Unsicherheit verbunden, die emotional sehr belastend sein kann. Dann kann es helfen, sich psychotherapeutische Unterstützung zu suchen. Zudem gibt es vielerorts Selbsthilfegruppen für Frauen mit Endometriose.

Endometriose: Wechseljahre

Nach den Wechseljahren finden keine Menstruationszyklen mehr statt. Der weibliche Körper hört dann auf, die Hormone zu bilden, die den regelmäßigen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut fördern und die Blutungen in Gang setzen. Daher klingen mit den Wechseljahren meist auch die Endometriosebeschwerden ab.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: www.deximed.de (Abrufdatum: 22.9.2021)
  • Online-Informationen von Amboss: www.amboss.com (Abrufdatum: 22.9.2021)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 22.9.2021)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 22.9.2021)
  • Online-Informationen der Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V.: www.endometriose-vereinigung.de (Abrufdatum: 22.9.2021)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.frauengesundheitsportal.de (Abrufdatum: 22.9.2021)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de (Abrufdatum: 22.9.2021)
  • Arbeitsgruppe "Leitlinie für die Diagnostik und Therapie der Endometriose" der Deutschen, Österreichischen, Schweizerischen und Tschechischen Gesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe unter Mitarbeit der Stiftung Endometrioseforschung und der Europäischen Endometriose Liga: Interdisziplinäre S2k-Leitlinie für die Diagnostik und Therapie der Endometriose. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 015/045 (Stand: September 2020)
  • Bafort, C., et al.: Laparoscopic surgery for endometriosis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2020, No.: CD011031 Huijs, E., Nap, A.: The effects of nutrients on symptoms in women with endometriosis: a systematic review. Reproductive Biomedicine Online, Vol. 41, Iss. 2, pp. 317-328 (August 2020)
  • Vennberg Karlsson, J., et al.: Experiences of health after dietary changes in endometriosis: a qualitative interview study. BMJ Open, Vol. 10, Iss. 2, e032321 (Februar 2020)
  • Czeromin, U., et al.: Jahrbuch des Deutschen IVF-Registers (DIR) 2018. Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie, Jg. 16, Nr. 6 (2019)
  • Leeners, B., et al.: The effect of pregnancy on endometriosis – facts or fiction? Human Reproduction Update, Vol. 24, Iss. 3, pp. 290-299 (Mai 2018)
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