Öko-Test Urteil Fitnessgeräte im Test: Viele Hanteln mit Schadstoffen belastet
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat in der Ausgabe 1/2020 verschiedene Fitnessgeräte für Zuhause untersucht und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Mehr als die Hälfte der 20 getesteten Produkte fällt im Test mit bedenklichen Schadstoffen und der Note "mangelhaft" durch. Wir zeigen die Testsieger und Produkte ohne gefährliche Zusatzstoffe.
Inhaltsverzeichnis
- Fitnessgeräte bei Öko Test: Mehr als die Hälfte der Produkte nur "mangelhaft"
- Die Testsieger: Diese Geräte besitzen keine bedenklichen Zusatzstoffe
- Unbelastete Fitnessgeräte: Die Testergebnisse im Detail
- Mit dem Online-Fitnessstudio Gymondo auch zu Hause fit werden
- Wie finde ich das richtige Fitnessgerät?
- Worauf sollte ich beim Training zu Hause achten?
- Das richtige Training: Wie Sie am besten starten
Sport treiben ist gesund. Mit Fitnessgeräten wie Hanteln, Gummibändern, Bällen und Handtrainern stärken Sie Ihre Muskeln zu Hause und meiden überfüllte Fitnessstudios. Das Magazin "Öko-Test" hat 20 beliebte Geräte getestet. Das Fazit der Experten fällt jedoch ernüchternd aus: Nur fünf Produkte erreichen gute Ergebnisse. Der Rest fiel mit zum Teil krebserregenden Stoffen auf.
Fitnessgeräte bei Öko Test: Mehr als die Hälfte der Produkte nur "mangelhaft"
Bewegen, trainieren und Kraft aufbauen: Handliche Sportgeräte können Sie vielseitig einsetzen und im Training anwenden. "Öko-Test" hat jeweils fünf Hanteln, Handtrainer, Gymnastikbänder und Medizinbälle getestet. Dabei untersuchten die Tester das Material auf bedenkliche Inhaltsstoffe wie Weichmacher. Auch für umweltschädliche Substanzen wie PVC gab es in der Bewertung Abzüge.
Die Tester erklären, dass die Geräte meist vollständig aus weichem Plastik bestehen oder weiche Gummigriffe für einen guten Halt besitzen. Diese Materialien sind oft mit gefährlichen Weichmachern belastet. Besonders im Fokus stehen dabei PAK, sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Das Umweltbundesamt stuft einige dieser Stoffe als möglich krebserregend ein. Die EU nennt bislang acht PAK-Verbindungen als krebserzeugend.
Die Testsieger: Diese Geräte besitzen keine bedenklichen Zusatzstoffe
Nur fünf Produkte erreichen im Test das Urteil "gut" oder "sehr gut". Bei den Hanteln gewinnen die Kugelhantel mit 4 Kilogramm der Marken Movit und die Retro-Hantel von Sport-Thieme. Die Tester finden bei beiden Produkten keine bedenklichen Inhaltsstoffe oder weitere Mängel. Das Urteil: "sehr gut".
Bei den Handtrainern gewinnt das Modell Schildkröt Fitness Hand Grip Pro mit dem Urteil "sehr gut". Bei den Gymnastikbändern überzeugen die Produkte von Deuser und Blackroll. Die Medizinbälle fallen im Test dagegen komplett durch. Jedes Produkt weist bedenkliche Inhaltsstoffe auf. Das Urteil: viermal "mangelhaft" und einmal "ungenügend".
Unbelastete Fitnessgeräte: Die Testergebnisse im Detail
Movit Kugelhantel 4 Kilogramm
Die Kugelhantel vereint beim Training viele Vorteile und ist deswegen immer beliebter auch für Übungen zu Hause. Die Hantel in Form einer Kanonenkugel mit Griff wird auch Kettlebell genannt und soll beim Training mehrere Muskelgruppen ansprechen. Dazu wird die Hantel geschwungen, sodass nicht nur die Arme, sondern auch die Bauchmuskulatur arbeiten muss. Die Wirkung ist daher besonders stark.
"Öko-Test" findet in der Kettlebell keine bedenklichen Inhaltsstoffe und auch sonst keine Mängel. Das Urteil: "sehr gut".
Sport-Thieme Retro Hantel
Mit einer klassischen Kurzhantel kräftigen Sie Ihre Armmuskeln. Auch Übungen für den Rumpf und den Bauch können Sie damit durchführen. Das Modell von Sport-Thieme gibt es in mehreren Gewichtsklassen. Die Hantel ist aus Gusseisen und ohne weitere Gummischichten gefertigt. Daher finden die Tester auch keine bedenklichen Inhaltsstoffe und vergeben die Endnote "sehr gut".
Unser Tipp: Bei der Wahl des richtigen Gewichts klein einsteigen und später steigern. Sportwissenschaftlerin Maren Witt sagt "Öko-Test", dass wir uns im Normalfall überschätzen, was das richtige Hantelgewicht angeht.
Schildkröt Handmuskeltrainer
Vor allem beim Klettern und Sportarten wie Basketball braucht die Hand Kraft. Mit einem Handtrainer stärken Sie Ihre Finger. Zur Auswahl stehen viele verschiedene Formen. Das Modell des Herstellers Schildkröt lässt sich variabel einstellen und auf die eigene Kraft anpassen. Durch das Zusammendrücken trainieren Sie die ganze Hand.
"Öko-Test" findet im Fitness Hand Grip Pro keine gefährlichen Inhaltsstoffe und vergibt das Urteil "sehr gut". Als kleiner Minuspunkt fällt auf, dass in der Verpackung PVC und chlorierte Verbindungen stecken. Der Hersteller erklärt jedoch, das Produkt ab Februar 2020 in einem PVC-freien Karton zu verkaufen.
Gymnastikband Deuser Original
Angefangen in der Physiotherapie, kommen Gymnastikbänder heute immer häufiger zum Einsatz. Sie sind besonders flexibel einsetzbar und lassen sich am ganzen Körper anwenden. Sie trainieren Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht und Koordination. "Öko-Test" vergibt den Testsieg in dieser Kategorie an das Deuser Band Original mit dem Urteil "sehr gut". Keinerlei bedenkliche Inhaltsstoffe sind zu finden.
Gymnastikband Blackroll
Ebenfalls überzeugend ist das Modell von Blackroll. Mit 2,7 Metern ist es zudem besonders lang und punktet mit einem Trick: Dank eingearbeiteten Schlaufen können Sie das Band auf die eigene Körpergröße anpassen. Die Tester finden in dem Band eine halogenorganische Verbindung, die Allergien auslösen könnte und vergeben daher das Urteil "gut". Der Hersteller gibt an, dass die neue Produktion des Bandes die Stoffe nicht mehr aufweise.
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Wie finde ich das richtige Fitnessgerät?
Um Ausdauer, Krafttraining und Ihre Fitness zu trainieren sind Geräte empfehlenswert, die Sie besonders flexibel einsetzen können. Ein Gymnastikband und Kurzhanteln sind für den Start daher besonders geeignet.
Wenn Sie vor allem abnehmen möchten, brauchen Sie Geräte, die den Kreislauf in Schwung bringen und damit die Fettverbrennung aktivieren. Für diesen Einsatz eignen sich daher eher größere Sportgeräte wie Stepper und Crosstrainer.
Worauf sollte ich beim Training zu Hause achten?
Wenn Sie mit Fitnessgeräten zu Hause trainieren, sparen Sie sich die Kosten für ein teures Fitnessstudio. Es hilft Ihnen jedoch niemand beim Ausführen der Übungen oder bei der Korrektur der Haltung. Videos und Apps können zu Beginn helfen, aber achten Sie trotzdem darauf, dass Sie sich keine falschen Abläufe einprägen. Führen Sie die Übungen genau aus und lassen Sie sich im besten Fall von einem Trainer unterstützen.
Das richtige Training: Wie Sie am besten starten
Zu Beginn sollten Sie mit einfachen Übungen starten. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Auch einmal pro Woche hilft am Anfang. Bei den Gewichten sollten Sie auch mit wenig Gewicht beginnen und sich dann langsam steigern. Wenn Sie Spaß am Training haben, werden Sie bald Erfolge sehen und häufiger zu Hanteln und Bändern greifen.
Das ausführliche Testergebnis lesen Sie in der Januar-Ausgabe von „Öko-Test“.
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