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Gerät aus- und einschalten: Was bringt diese Methode wirklich?


Beste Problemlösung
Geräte aus- und wieder einschalten – warum ist das oft die Lösung?

Von t-online, jnm

28.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Finger, der auf einen Hauptschalter drückt (Symbolbild): Warum ist das oft die Lösung eines Problems?Vergrößern des BildesEin Finger, der auf einen Hauptschalter drückt (Symbolbild): Warum ist das oft die Lösung eines Problems? (Quelle: KI-Generiert)

"Haben Sie probiert, das Gerät aus- und wieder einzuschalten?" Diesen Lösungsvorschlag hat wohl jeder ein einmal gehört. Warum hilft es oft tatsächlich?

Egal ob der Computer abgestürzt ist, das Handy hängt oder der Fernseher sich weigert, das Programm zu wechseln: In vielen dieser Fälle mag die eigentliche Ursache des Problems sehr kompliziert sein – die Lösung ist oft einfach: einmal aus- und wieder einschalten. Danach klappt alles wieder.

Aber warum hilft diese Lösung überhaupt? Und wo kommt man mit dem Power-Schalter eher nicht weiter? Die Antwort hat in den meisten Fällen mit der verbauten Elektronik zu tun.

Denn auch wenn Aus-und-Einschalten eine vermeintliche Universallösung ist – es gibt auch viele Bereiche, in denen man mit dieser Strategie nicht weiter kommt.

Mit Strom an sich hat das wenig zu tun: Wenn die Glühbirne in der Deckenlampe nicht mehr will, wird auch wiederholtes Betätigen des Lichtschalters in den seltensten Fällen zum Erfolg führen. Auch Probleme mit dem Rasenmäher werden sich meistens nicht durch Stecker raus, Stecker rein wieder lösen lassen.

Bei Glühbirne und Rasenmäher hilft die Taktik eher nicht

Tatsächlich geht es eher um elektronische Geräte, auf denen eine Software läuft. Das sind natürlich Computer und Handy, genauso wie WLAN-Router oder Smart-TV. Selbst eine komplexe Küchenmaschine wie der Thermomix funktioniert nur dank komplexer Programme.

Hier können Dinge auch mal schiefgehen – und dann hängt das System und lässt sich nicht mehr bedienen, oder bestimmte Funktionen fallen aus und können nicht mehr aktiviert werden. Oft ist die Software dann an einen Punkt geraten, den die Entwickler nicht vorgesehen haben und für den es entsprechend keinen Zurück-Knopf gibt.

Dann hilft es oft, das Geräte-Programm in seinen Startzustand zurückzusetzen – nicht selten gelingt dies durch einen simplen Neustart oder das Ziehen des Stromkabels. Denn in den meisten Fällen wird Software im flüchtigen Arbeitsspeicher ausgeführt. Wird der Stecker gezogen oder das Gerät abgeschaltet, gehen diese Informationen verloren.

Beim Wiedereinschalten ist den meisten dieser Geräte nur eine Aufgabe fest verdrahtet, und zwar: Lade die Software/das Betriebssystem in den Startzustand – erst dann ist es betriebsbereit und kann seine eigentliche Aufgabe ausführen. Bedeutet auch, dass der Speicher dann all das vergessen hat, weshalb das Gerät eben noch streikte.

Vorsicht vor Datenverlust: Nicht unbedacht ausschalten

Bei komplexen Geräten wie Computern ist es nicht ganz so einfach. Hier werden beim Ausschalten etliche Dinge gespeichert, damit sie auch nach einem Neustart wieder zur Verfügung stehen. Doch für viele Bestandteile des Betriebssystems gilt das nicht. Sie werden jedes Mal wieder jungfräulich in den Speicher geladen, weshalb selbst bei PCs das Aus- und Einschalten viele Probleme lösen kann.

Insbesondere bei PCs gilt aber auch Vorsicht: Denn oft befinden sich im flüchtigen Arbeitsspeicher auch Informationen, die auf keinen Fall vergessen werden sollen, etwa der Aufsatz an dem man gerade arbeitet und der noch nicht gespeichert wurde.

Streikt der Computer, sollte man also nach Möglichkeit alle Programme schließen und nicht gespeicherte Inhalte sichern, bevor man den Rechner herunter fährt. Andernfalls löst der schnelle Neustart vielleicht das kleine Problem mit der zickenden WLAN-Verbindung, verursacht aber ein deutlich größeres, weil die Arbeit eines halben Tages verschwunden ist.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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