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Eisenmangel: Symptome und was Sie tun können


Gesundheit
Eisenmangel besser nicht selbst behandeln

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 01.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Blässe kann die Folge von Eisenmangel sein.Vergrößern des Bildes
Blässe kann die Folge von Eisenmangel sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Frauen benötigen mehr Eisen als Männer. Bekommt der Körper nicht genug davon, können Blässe, brüchige Fingernägel oder Haarausfall die Folge sein. Wer auf eigene Faust Eisenpräparate einnimmt, kann seinem Körper allerdings eher schaden als helfen.

Selber produzieren kann es der Körper nicht, daher muss Eisen mit der Nahrung aufgenommen werden. Zwar benötigt der Organismus nur vergleichsweise kleine Mengen des Mineralstoffs, aber die haben eine lebensnotwendige Aufgabe. "Das im Blutfarbstoff Hämoglobin enthaltene Eisen sorgt für einen reibungslosen Sauerstofftransport im Körper", erläutert der Hamburger Internist Wolfgang Wesiack.

Zu viel Eisen ist auch nicht gut

Wer den Verdacht hat, an Eisenmangel zu leiden, sollte keinesfalls "sich mal eben im Supermarkt ein Eisenpräparat kaufen und einnehmen", wie der Apotheker Lutz Engelen betont. Eine solche Selbstmedikation birgt die Gefahr, dass eventuell zu viel von dem Spurenelement Eisen aufgenommen wird. Das kann ebenfalls schädlich sein.

Statt selbst zu einem Eisenpräparat zu greifen, sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen. Er kann mit einer Blutuntersuchung herausfinden, ob tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt oder nicht. Bestätigt sich der Verdacht, dann müssen Arzt und Patient gemeinsam nach der Ursache suchen. "Eisenmangel kann beispielsweise durch Zahnfleischbluten, durch einen Blutverlust im Zuge einer Operation oder auch durch unbemerkte Blutungen im Darmbereich entstehen", erläutert Wesiack.

Fleischlose Ernährung möglicher Auslöser

Als weitere Ursachen für Eisenmangel kommen häufiges Blutspenden oder eine gestörte Eisenverwertung infrage. "Auch eine unausgewogene beziehungsweise fleischlose Ernährung kann zu einem Eisendefizit führen", sagt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn. Die Therapie ist abhängig von den Ursachen. Dazu kann gehören, die Blutungsquelle zu beseitigen. Mitunter bekommt der Patient vom Arzt für einige Wochen Tabletten verschrieben, die helfen, die leeren Eisendepots im Körper wieder zu füllen. Nur in sehr seltenen Fällen wird das Eisen gespritzt.

Frauen häufiger von Eisemangel betroffen

Wer Eisenmangel hat, leidet oft unter Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Konzentrationsschwäche. Auch Kopfschmerzen, Blässe, brüchige Fingernägel oder Haarausfall können die Folgen sein. "Frauen haben einen höheren Bedarf an Eisen als Männer", so Gahl. Sie benötigen täglich 15 Milligramm, in der Schwangerschaft sogar 30 Milligramm. Männer kommen mit täglich 12 Milligramm Eisen aus.

Grund für den Unterschied ist, dass Frauen über die monatliche Regelblutung viel Eisen verlieren. Das kann zu einem Defizit im Körper führen. "Weltweit leiden 25 Prozent der Menschen an Eisenmangel, 80 Prozent von ihnen sind weiblich", sagt Wesiack. Bleibt dieses Defizit unbehandelt, dann kann Blutarmut die Folge sein.

Vegetarier decken Eisenbedarf über Vollkornprodukte

Die beste Vorbeugung gegen Eisenmangel ist eine ausgewogene Ernährung. "Wichtige Eisen-Quellen sind Leber, Rind- und Schweinefleisch, aber auch Eier, Geflügel und Fisch", sagt Gahl. Allerdings sollte nicht zu einseitig auf tierische Produkte gesetzt werden, zumal sie oftmals einen hohen Fettanteil haben. "Pro Woche sollten nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst auf dem Speiseplan stehen", so die Ernährungsexpertin. Vegetarier können ihren Eisenbedarf auch über Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Rote Beete und grüne Gemüsearten wie etwa Grünkohl oder Spinat decken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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