Auf Schnee und Eis Weshalb neue Winterräder möglichst klein sein sollten
Bei der Auswahl neuer Winterräder und Winterreifen sollten Sie grundsätzlich zur kleinsten zugelassenen Radgröße und -breite greifen. Die Vorteile sind enorm.
Kleiner ist besser – zumindest bei Winterreifen. Durch die Wahl schmaler Reifen mit geringem Durchmesser ergibt sich automatisch die höchstmögliche Reifenflanke. Und das hat zwei Vorteile.
Schmale Reifen: Weniger Aufstandsfläche, weniger Aquaplaning
Durch die Verwendung schmalerer Winterreifen verringert sich automatisch die Bodenaufstandsfläche. Der Reifen muss weniger Schnee oder Wasser verdrängen. Dadurch sinkt die Gefahr von Aquaplaning, bei dem das Auto auf rutschigem Untergrund die Bodenhaftung verliert.
Ein weiterer Vorteil schmalerer Reifen mit höherer Reifenflanke liegt darin, dass das Wegrutschen sanfter einsetzt. So kann der Fahrer früher am Lenkrad reagieren, z. B. durch Gegenlenken oder Auskuppeln. Dies kann entscheidend sein, um das Fahrzeug auf glatter Fahrbahn unter Kontrolle zu halten. Achten Sie darauf, dass Ihre Winterreifen eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern aufweisen, um die Sicherheit auf winterlichen Straßen zu gewährleisten.
Breite Reifen auf trockener Fahrbahn
Während schmale Reifen auf winterlichen Straßen Vorteile bieten, sind breitere Reifen mit niedrigerer Seitenwand auf trockenen Straßen empfehlenswert. Dies macht sich vor allem beim Bremsen bemerkbar, da sie eine größere Aufstandsfläche haben.
Die richtige Dimension wählen
In Ihrem Fahrzeugschein finden Sie in der Regel eine zugelassene Reifendimension, doch das ist nicht unbedingt die einzige Möglichkeit. Weitere Dimensionen können Sie in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs nachlesen oder beim Hersteller erfragen.
Übrigens: Bei Schnee und Glatteis sollte der Reifendruck immer 0,2 bar höher sein als vom Hersteller angegeben (mehr dazu lesen Sie hier). Dadurch öffnet sich das Lamellenprofil des Reifens.
Winterreifenpflicht in Deutschland: Die Vorschriften
In Deutschland gibt es keinen allgemein festgelegten Zeitpunkt für den Wechsel auf Winterreifen. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt lediglich vor, dass die Ausrüstung des Fahrzeugs "den Wetterverhältnissen anzupassen" sei. Winterreifen sind also nur bei schlechten Straßenverhältnissen, etwa durch Schnee, Eis oder Reif, gesetzlich vorgeschrieben.
Der ADAC empfiehlt jedoch die "O-bis-O-Regel", nach der Winterreifen von Oktober bis Ostern am Fahrzeug bleiben sollten. Achten Sie darauf, dass Ihre Winterreifen eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern haben, um winterliche Straßen sicher zu befahren.
- Nachrichtenagentur dpa