Miss "Tagesschau" for Bundeskanzlerin Susanne Daubner: Wie ein Lachanfall alles verändert
Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet."Hihihi", "Och man" und "Oh Gott": Das ist kein Schulhofgespräch, sondern Auszüge aus der deutschen "Tagesschau". Und das tut uns allen so gut.
Eine Kolumne von Janna Halbroth
Spätestens seitdem Susanne Daubner die potenziellen Jugendwörter des Jahres mit einer stoischen Ernsthaftigkeit vorträgt, ist sie im Internet ein Star. Junge Leute finden sie für eine ältere Frau noch ganz cool. Und der Rest von uns will vielleicht mal ein Bier oder einen Wein mit ihr trinken, mit ihr befreundet sein oder mindestens ein bisschen von dieser Lässigkeit abbekommen. Die hat ihr Leben im Griff, steht regelmäßig im perfekten Outfit vor der Kamera, fasst das Weltgeschehen zusammen und verzieht selbst bei Wörtern wie "cringe", "Digga(h)" oder "sheesh" keine Miene. Cool, cooler, Daubner.
- Susanne Daubner: So sah sie zu Beginn ihrer "Tagesschau"-Karriere aus
Jetzt hat es die 62-Jährige noch viel mehr in unser aller Herzen geschafft. Seit fast 25 Jahren präsentiert sie mit tiefer Stimme und viel Ernsthaftigkeit die Nachrichten. Um Punkt 20 Uhr liefert die Moderatorin ab, zu lachen gibt es da nicht viel. Denn, wenn wir ehrlich sind, die Nachrichten sind doch meistens eher zum Weinen.
Doch nun bot uns Daubner schon am frühen Morgen einen Lichtstrahl. Sie war der zirpende Vogel an einem grauen Herbsttag, die grüne Welle, wenn man mal wieder zu spät losgekommen ist, die schützende Wolldecke über dem Kopf, wenn einem alles zu viel geworden ist: Susanne Daubner, unsere lachende Nachrichtensprecherin in Pink. Ein Stern am Firmament, der dunkle Wolken verdrängt und Leben in die Bude bringt.
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Als die souveräne und seriöse "Tagesschau"-Tante sich als eine von uns entblößte, die kichernd und prustend ihre "Damen und Herren"-Floskel herausbrach und vom "Chemiegipfel" im Kanzleramt berichten wollte, überkam sie eine sympathische Menschlichkeit, die auch noch ansteckend war. Wer sich das Video von der lachenden Daubner angucken kann, ohne mitzukichern, der ist doch kein Mensch aus Fleisch und Blut.
Spätestens seit ihrem Lachanfall im Live-Fernsehen wollen wir Susanne Daubner überall sehen. Sie soll die Nachrichten präsentieren, unsere Kinder in der Schule unterrichten, uns Knöllchen hinter die Scheibenwischer klemmen, uns morgens die Brötchen verkaufen und meinetwegen, ja, warum nicht: Sie sollte unser Land anführen. Susanne Daubner for Bundeskanzlerin.
Die Scholzsche Augenklappe in allen Ehren, aber jetzt kommt Daubner, Miss Tagesschau, Miss Lachanfall, Miss Darf-sie-so-auf-Lock-Digga(h)! (Ja, das sind tatsächlich alles aktuelle Jugendwörter), Susanne, wir wollen alle ein Kind von dir und wir wollen alle, dass du noch mindestens 25 weitere Jahre "Tagesschau" machst oder mindestens Deutschland regierst. So oder so. Mehr Susanne Daubner überall. Denn Lachen ist schließlich gesund. Lachen ist die eleganteste Art, dem Gegner oder der Gegnerin die Zähne zu zeigen, wer Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen, und wer zuletzt lacht, lacht am besten und am besten lacht definitiv Susanne Daubner.
- Eigene Beobachtungen