DAB+ und UKW Digitalradio: Sieben Modelle für Zuhause und unterwegs
Die UKW-Abschaltung ist in Deutschland zwar erstmal vom Tisch, dennoch bietet das moderne Digital-Audio-Broadcast, kurz DAB+ viele Vorteile: Digitale Radiosender senden stabiler als normale UKW-Stationen und sie klingen meist auch besser. Je besser die Ausstattung und Verarbeitung, desto höher der Preis. Die Unterschiede sind enorm, Digitalradios starten bei 20 Euro und gehen aufwärts bis 800 Euro. Wir stellen sieben empfehlenswerte DAB+-Radios vor.
Das Funktionale: Blaupunkt IRD 30 Life E 66312
Bei Blaupunkt konzentriert man sich auf das Wesentliche. Dafür gibt es ein funktionales Stereo-Digitalradio im Echtholz-Gehäuse zum guten Preis, das sich auch ohne technische Raffinessen sehen lassen kann. Es empfängt UKW und DAB + und durch das integrierte WLAN ist auch das Hören von Internet-Radiosendern möglich. Besonders augenfällig ist das große 3,5 Zoll Display. Darauf werden Sender, Songs, Interpreten und die Uhrzeit gut lesbar abgebildet. Zudem lässt es sich dimmen. Die Bedienung ist intuitiv, sowohl am Gerät als auch über die Fernbedienung. Der Einsatz als Radio in der Küche ist ebenso möglich, wie der im Schlafzimmer als Wecker mit Einschlafautomatik. Für die Größe liefern die 7,5 Watt Stereo-Lautsprecher einen runden Klang, der sich per Feintuning verbessern lässt.
Kompaktes Taschenradio: Imperial Dabman 12
Mit seinen Maßen von 12,5 x 7,3 x 3 Zentimeter und den 250 g Gewicht ist der Dabman 12 der Winzling unter den Digitalradios und ein idealer Reisebegleiter. Trotz seiner kompakten Größe ist das Gerät mit einem guten 1,2 Watt Lautsprecher ausgestattet. Über die ausziehbare Teleskopantenne ist sowohl der digitale als auch der analoge UKW-Empfang möglich. Ein austauschbarer Akku ist im Lieferumfang enthalten und macht rund 5-6 Stunden Laufzeit möglich. Das Gerät läuft aber auch mit Batterien und über den USB-Anschluss. Der Kopfhöreranschluss über eine 3,5-mm Klinke ermöglicht das Radiohören, ohne dass sich andere gestört fühlen. Der integrierte Radiowecker mit zwei Wecktönen leistet auf Reisen gute Dienste. Neben den Grundfarben schwarz und weiß, ist der Dabman 12 in grün, pink und orange erhältlich.
Allrounder: TechniSat DigitRadio 580
Der Big Player TechniSat hat mit dem DigitRadio 580 ein feines High-End-Gerät im Angebot. Das vielfältig ausgestattete stationäre Digitalradio ist ein echter Allrounder. Das Design erinnert an ein Kofferradio, doch innen steckt ausgefeilte Technik. Die Stabantenne sorgt für guten DAB+ Empfang, alternativ lassen sich externe Antennen anschließen. Keine Mängel gibt es bei der Tonqualität, die ist sehr gut, wie die positiven Bewertungen bei Amazon zeigen. Die Bassreflexöffnung befindet sich auf der Rückseite, die beiden 10 Watt Stereo-Boxen an der Seite. Neben digitalen Radiosendern läuft die Musik auch via Spotify Connect, Bluetooth, Internetradio, dem Aux-Eingang und der USB-Audio-Wiedergabe, on top wurde ein CD-Player integriert. Mit dem Multiroom-Streaming ist das Hören synchron in mehreren Räumen möglich. Ein Radiowecker, das dimmbare Display, der Netzwerkplayer und eine Fernbedienung vervollständigen das Gerät.
Two in one: Hama DIR3110
Das Digitalradio kommt edel im Design und gut in der Ausstattung. Mit dem DIR3110 brachte Hama einen Hybrid aus Digital- und Internetradio ins Rennen, der vor allem mit seinen verschiedenen Wiedergabemöglichkeiten beeindruckt. Mit der abnehmbaren Teleskop-Antenne empfängt es FM, DAB und DAB+ oder wird via WLAN oder Ethernet-Anschluss zum Internetradio. Optional lassen sich Antennen mit höherer Empfangsleistung anschließen. Auf dem 2,8 Zoll großen Farbdisplay zeigt die „MOT SlideShow“ Albumcover, Wetter- und Verkehrsinfos an. Wer seine Stereoanlage, Soundbar oder den Verstärker anschließen möchte, kann das über den Line-Out-Anschluss tun. Muss aber nicht sein, denn die Klangqualität des Digitalradios ist sehr gut, verschiedene Parameter können nach Wunsch angepasst werden, wie ein Test des Technikmagazins Lite zeigte. Der USB-Anschluss ist Standard, Bluetooth fehlt jedoch. Das Hama DIR3110 kommt mit einer Fernbedienung und praktischer Spotify-Connect-Funktion.
Würfel mit Bumms: Teufel Radio 3sixty
Ein Geheimtipp ist Radio 3sixty von Teufel. Das liegt vor allem am tollen Klang, der aus den beiden Breitbandlautsprechern und dem Tieftöner erklingt. Er ist ausgewogen, satt und für die kompakte Größe sehr lebendig; auch Stiftung Warentest bescheinigte dem Radio einen guten Ton (test Ausgabe 6/2018). Die Bedienung ist einfach, über zwei Drehregler werden Lautstärke und Menü eingestellt. Das Display zeigt Sendername, Interpret und Titel an, jedoch keine Albumcover. Neben digitalen und UKW-Sendern können mit dem Teufel Radio 3sixty auch Internet-Radiosender empfangen werden. Dazu kann eigene Musik über USB, Bluetooth, Aux-Eingang oder WLAN wiedergeben werden. Die obligatorische Spotify-Connect-Funktion ist integriert. Leider hat das Digitalradio keinen Kopfhörer- und keinen Netzwerkanschluss, eine Fernbedienung fehlt ebenfalls.
Klangwunder: Roberts Stream 65i
Der Hersteller hat mit dem Stream 65i einen echten Klassiker geschaffen – und dass trotz des opulenten Preises von rund 550 Euro. Computerbild lobt die hervorragende Akustik, an die selbst Neulinge im Segment nur schwer herankommen. Detailreich und kräftig ist sie, die Feinabstimmung erfolgt nach persönlichen Vorlieben. Die diversen Musik-Wiedergabemöglichkeiten über DAB+, UKW, USB, Spotify, Bluetooth und Internet werden hier um die Möglichkeit erweitert, Audio-Dateien von SD-Karten abzuspielen und sogar aufzunehmen. Weitere Pluspunkte: intuitive Menüführung, gut lesbares Farbdisplay und Weckfunktion. Nur die Beschriftung der Tasten könnte etwas besser sein. Nutzer sollten da lieber zur Fernbedienung greifen oder die Steuerung per Undock-App vom Smartphone nutzen.
Testsieger: Sony XDR-S61D UKW/DAB+
Das Sony XDR-S61D landete bei Stiftung Warentest auf dem ersten Platz (test Ausgabe 6/2018, Note 2,4) und bietet im mittleren Preissegment ein sehr gutes Peis-Leistungsverhältnis. Das kompakte Gerät besticht mit einfacher Menüführung, gutem Empfang (DAB+, FM), einem gut lesbaren Display und dem guten Klang. Als Küchen-, Bad- oder Gartenradio hat das tragbare Radio seine besten Einsatzgebiete, weil es sich sowohl mit Batterien als auch Netzkabel betreiben lässt. Eine eingebaute Pufferbatterie sorgt dafür, dass bei kurzzeitigen Stromausfällen, die Einstellungen erhalten bleiben. Trotz der geringen Audioleistung von 1,5 Watt klingt das XDR-S61 kein bisschen blechern, der starke Bass macht Musikhören zum Vergnügen. Durch den integrierten Radiowecker lässt sich das Digitalradio auch gut im Schlafzimmer aufstellen. Nachteil: Es gibt keinen USB-Anschluss.
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