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Gartengeräte mit E10 betreiben: Das sollten Sie beachten


Gartenarbeit
Gartengeräte mit E10 betanken

Der Öko-Kraftstoff E10 hat seit seiner Einführung immer wieder für Wirbel gesorgt. Bei vielen Autofahrern war die Verunsicherung groß, ob ihr Auto das neue Gemisch auch verträgt. Inzwischen ist es ein wenig ruhiger geworden an der E10-Front. Die meisten Autofahrer haben sich beim Hersteller erkundigt, ob ihr Fahrzeug den Kraftstoff verträgt. Doch was ist eigentlich mit den benzinbetriebenen Gartengeräten? Vertragen Heckenscheren, Rasenmäher und Co. den Biosprit? Und was ist bei seiner Verwendung zu beachten?

Aktualisiert am 15.02.2012|Lesedauer: 3 Min.
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Zur Schonung der Rohölvorkommen und des Klimas wurde 2011 deutschlandweit der Kraftstoff E10 eingeführt. Bei den Autofahrern hat sich die anfängliche Verunsicherung, ob der Motor das neue Treibstoffgemisch mit 10 Prozent Bioethanol auch verträgt, inzwischen überwiegend gelegt. Doch auch Gartenbesitzer treibt die Frage um, ob sie ihre benzinbetriebenen Geräte mit E10 betanken können, ohne ihnen zu schaden.

E10 ist auch für motorbetriebene Gartengeräte tauglich. (Vergrößern des Bildes
E10 ist auch für motorbetriebene Gartengeräte tauglich. (Quelle: Imago))

Die Hersteller geben teilweise Entwarnung

Um ein ähnliches Kommunikations-Desaster wie bei der E10-Einführung zu vermeiden, bemühen sich die großen Hersteller von motorbetriebenen Gartengeräten offensiv um Aufklärung. "Alle Benzinmotoren der WOLF-Garten-Rasenmäher können problemlos mit den neuen E10-Kraftstoffen betrieben werden", so die MTD Products AG, Muttergesellschaft der Gartengeräte-Marke WOLF-Garten .

Ähnliches versichern auch die anderen namhaften Hersteller. Der Betrieb seiner Gartengeräte mit E10 sei "generell möglich", informiert Hersteller Honda. "Eine Nachjustierung des Vergasers kann eventuell erforderlich sein, um die geänderte Zusammensetzung des Kraftstoffes zu kompensieren", schränkt Stihl für seine Geräte ein. Grundsätzlich sei der Betrieb der Stihl- und Viking-Gartengeräte mit E10 aber immer möglich.

Auch Hersteller John Deere, zu dem auch die Marke Sabo gehört, versichert die Lauffähigkeit all seiner Motoren mit E10. Sabo-Geräte sind mit Motoren von Briggs & Stratton oder Kawasaki ausgestattet. "Beide Hersteller haben uns gegenüber bestätigt, dass die Motoren mit E10 Kraftstoff betrieben werden können", erklärt man bei Sabo.

Verunsicherung bleibt trotzdem

Soweit so gut. Doch die Sache hat einen Haken: Alle Hersteller beeilen sich, ihren Ausführungen eine wesentliche Einschränkung hinzuzufügen: Verwendet werden solle demnach nur E10-Kraftstoff, der nicht älter ist als 30 Tage. "Die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit bindet das Ethanol und setzt sich am Boden des Kanisters ab. Dies kann in der Folge zu Laufproblemen der Motoren führen", warnt Stihl vor dem Einsatz von länger gelagertem E10.

Vor allem für viele Besitzer von Aufsitzmähern ist die geringe Haltbarkeit ein Problem. Je nachdem, wie groß die Rasenfläche ist, kann man mit einer Tankfüllung häufig vier bis fünf Mal den Rasen mähen. Nach den Hersteller-Empfehlungen dürfte das restliche E10 im Tank dann schon nicht mehr zum Betrieb des Rasenmähers verwendet werden.

Dass der Verbraucher genau abschätzen kann, wie viel Treibstoff er zum Verrichten seiner Arbeiten genau benötigen wird, ist indes völlig unrealistisch. Üblicherweise kauft man eine gewisse Menge auf Vorrat und lagert sie in einem Kanister. Auch im Gerätetank verbleibt nach getaner Arbeit in der Regel Resttreibstoff. Bei E10 könnten hier Schäden drohen. "Durch den höheren Alkoholgehalt nimmt E10 leichter Wasser auf, was bei längerer Lagerung zu Korrosion und damit zur Rostbildung in Blechtanks führen könnte", warnt Roland Pause von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Was kann man als Verbraucher tun?

Was sollen Kunden also tun? Grundsätzlich sind die Hersteller erster Ansprechpartner, ob und unter welchen Bedingungen E10 getankt werden kann. Für die Geräte von Wolf-Garten hat Michael Wicke von der Konzernmutter MTD einen einfachen Rat: "Wir empfehlen bei längerer Lagerung des Kraftstoffes die Verwendung eines Kraftstoffstabilisators."

Vor allem für Besitzer älterer Geräte oder von Noname-Produkten aus dem Discounter könnte es schwierig werden, eine qualifizierte Antwort zu erhalten. Ihnen bleibt eigentlich nur der Umstieg auf das teure Super Plus. Denn mit dem teuren Kraftstoff lassen sich die Gartengeräte in jedem Fall schadlos betreiben.

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