"Noch nie in der Hand gehabt" "Bares für Rares"-Vase ist das Zehnfache vom Wunschpreis wert
Bei "Bares für Rares" gibt es immer wieder Überraschungen. So auch in der aktuellen Folge der ZDF-Trödelshow. Nicht nur zwei Händler sind aus dem Häuschen.
Markus Lichtenstein aus Düsseldorf kommt mit einer Glasvase zu "Bares für Rares". Als er sein Objekt beim Zusammentreffen mit Moderator Horst Lichter und Experte Colmar Schulte-Goltz präsentiert, wird er überrascht.
Lichtenstein verrät, dass er die Vase seit 50 Jahren kennt und als Kind dachte, sie sei dreckig. Tatsächlich schimmert sie im unteren Bereich grünlich, auch Kalkablagerungen sind zu erkennen. "Das ist ein Erbstück von meiner Mutter", so Lichtenstein. Er erzählt weiter, dass diese immer gesagt habe: "Die müssen wir zu 'Bares für Rares' bringen. Die könnte was sein."
Außergewöhnlich und schön
Und tatsächlich ist sie etwas. Schulte-Goltz erklärt, dass es "sich um eine außergewöhnlich schöne, großformatige" Vase handele, die Merkmale des Jugendstils aufzeige. "Das Ganze ist wirklich schön über die Fläche verteilt stilisiert", befindet er. Zudem sei das Stück handgemacht, "in einer besonderen Ätztechnik" und stamme aus der Zeit um 1900. Der Experte betont, dass das Objekt auf den ersten Blick nach einer der berühmten französischen Gallé-Vasen aussehe – aber keine sei.
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Denn aufgemalte Buchstaben verweisen auf eine bestimmte russische Glasmanufaktur aus St. Petersburg, die zwischen 1914 und 1917 "mit diesen Dingen wirklich herausragend" gewesen sei. Sie schließe stilistisch an den Jugendstil an, interpretierte diesen aber ganz eigen. Letztlich sagt Schulte-Goltz noch: "Diese Vasen sind sehr rar." Die Fertigung sei sehr aufwendig gewesen.
"Meine Mutter wäre begeistert gewesen"
Markus Lichtenstein erklärt, dass er für das gute Stück gerne 1.000 Euro bekommen würde. Doch es ist sehr viel mehr drin, betont Schulte-Goltz: Die Vase ist seiner Einschätzung nach 10.000 bis 12.000 Euro wert. "Halleluja", staunt Lichtenstein nicht schlecht. "Meine Mutter wäre begeistert gewesen", sagt er noch.
Auch die Händlerinnen und Händler sind direkt entzückt. Schnell merken sie, dass es sich dabei um ein sehr seltenes Stück handele. Händler Daniel Meyer sagt: "Ich mache das seit 30 Jahren und ich hab noch nie eine in der Hand gehabt. Wahnsinn!" Letztlich lässt er sich beim Preis aber von Julian Schmitz-Avila überbieten. Lichtenstein bekommt zwar keine 10.000 Euro von ihm, aber doch 7.200.
- ZDF: "Bares für Rares" vom 19. Januar 2024
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