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Depressionen: Was Semikolon-Tattoos bedeuten


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Tragische Symbolik
Was Semikolon-Tattoos mit Depressionen zu tun haben

cme/ag

Aktualisiert am 16.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Viele Menschen mit Depressionen tragen ihr Semikolon-Tattoo, weil sie sich nicht mehr verstecken wollen.Vergrößern des Bildes
Viele Menschen mit Depressionen tragen ihr Semikolon-Tattoo, weil sie sich nicht mehr verstecken wollen. (Quelle: Jessica Durando / Twitter)

Das Semikolon steht für eine Fortsetzung: Der Autor möchte den Satz noch nicht beenden. Immer mehr Menschen lassen sich nun ein Tattoo mit dem Satzzeichen stechen und posten Bilder davon in den sozialen Netzwerken. Die meisten davon erzählen eine persönliche, oft tragische Geschichte.

Raus aus der Tabuzone

Menschen, die solche Tattoos tragen, haben meist mit Depressionen zu kämpfen. Sie haben Ängste, ritzen sich oder leiden unter anderen psychischen Erkrankungen. Mit dem Tattoo möchten sie ihr Leiden aus der Tabuzone holen.

Bedeutung: Das Semikolon als Hoffnungszeichen

"Deine Geschichte ist noch nicht zu Ende", schreibt die Gründerin des "Semicolon Project", die US-Amerikanerin Amy Bleuel, auf ihrer Homepage.

"Ein Semikolon wird genutzt, wenn ein Autor seinen Satz eigentlich hätte beenden können, aber gewählt hat, es nicht zu tun. Der Autor bist du und dieser Satz ist dein Leben."

Bleuel rief das Projekt 2013 ins Leben. Sie litt selbst an Depressionen und ihr Vater hatte sich das Leben genommen. Mit der Aktion möchte sie anderen Betroffenen Mut machen, ihnen zeigen: Ihr seid nicht allein.

Tattoo als Bekenntnis zur Depression

Zahllose Menschen im Netz folgten ihrem Beispiel und posteten seitdem Bilder bei Twitter, Instagram oder Pinterest. "Habe ein Semikolon-Tattoo bekommen, denn ich bin Überlebende", schreibt beispielsweise Userin Samantha. Und Angi twittert: "Meine tägliche Erinnerung, dass es nie das Ende ist."

Damit hat die Gründerin des Projektes eines ihrer Ziele schon erreicht: Sie möchte, dass psychisch Kranke sich nicht mehr verstecken müssen. Dass Betroffene über ihr Leiden sprechen können und ein Dialog mit der Gesellschaft beginnt.

Verdacht auf eine Depression? Hier finden Sie Hilfe

Egal um welche Form der Depression es sich handelt: Bei Verdacht auf eine vorliegende Depression ist ärztliche Hilfe wichtig. Bei einer Depression brauchen beide Seiten Unterstützung: die Betroffenen und die Angehörigen.

Das Servicetelefon der Krankenkasse kann auch eine erste Anlaufstelle sein, um sich über mögliche Hilfsangebote zu informieren. Auch der Hausarzt ist ein wichtiger Kontakt. Verbände und Gesellschaften bieten ebenfalls Hilfe an.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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