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Trockene Augen: Diese Hausmittel helfen


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Kräuter, Kompressen und Co.
Diese Hausmittel helfen bei trockenen Augen


Aktualisiert am 07.05.2022Lesedauer: 4 Min.
Trockene Raumluft und intensive Bildschirmarbeit führen häufig zu trockenen, geröteten Augen.Vergrößern des Bildes
Trockene Raumluft und intensive Bildschirmarbeit führen häufig zu trockenen, geröteten Augen. (Quelle: vchal/getty-images-bilder)

In geheizten Räumen werden die Augen schneller müde, trocken und rot. Mit ein paar einfachen Maßnahmen und Hausmitteln lässt sich die Reizung lindern und die Augen bleiben angenehm feucht. Halten die Beschwerden jedoch an, sollte bald ein Augenarzt aufgesucht werden. Denn hinter trockenen Augen können ernsthafte Krankheiten stecken.

In welchen Fällen helfen Hausmittel?

Bei leichten, vorübergehenden Beschwerden, die durch Bildschirmarbeit, Zugluft oder Arbeiten in klimatisierten Gebäuden ausgelöst werden, können trockene gereizte Augen mit einfachen Hausmitteln oder freiverkäuflichen Augentropfen und -salben behandelt werden.

Wenn weitere Symptome wie starke Rötungen, Schmerzen, Lichtempfindlichkeit oder übermäßiger Tränenfluss hinzukommen und am Folgetag noch keine Besserung eingetreten ist, sollte man allerdings nicht länger selbst herumdoktern. Denn trockene Augen haben ein komplexes Krankheitsbild. Sie können auf Allergien, Augeninfektionen oder ernsthafte Augenerkrankungen wie ein Glaukom oder das Sicca-Syndrom hinweisen. Eine Rücksprache mit einem Facharzt ist daher unerlässlich. Nur er kann eine genaue Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie empfehlen.

Heilpflanzen und Hausmittel: Erste Hilfe gegen trockene Augen

Wenn Krankheiten ausgeschlossen werden können und die Augen nur vorübergehend gereizt sind, können einfache Hausmittel und Kräuteraufgüsse die Beschwerden mildern. Bei infektiösen Entzündungen der Augen durch Viren und Bakterien sollten allerdings keine feuchten Kompressen oder Wickel benutzt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Infektion ausbreitet. Folgende Anwendungen haben sich bewährt:

  • Kompressen aus schwarzem Tee: Schwarzer Tee wirkt beruhigend und abschwellend. Legen Sie zwei Teebeutel aus einem abgekühlten Tee-Sud für etwa zehn Minuten auf die Augen. Durch den abschwellenden und beruhigenden Effekt der in Schwarztee enthaltenen Gerbstoffe entspannen die Augen meist schnell.
  • Gurken-Masken oder Quark: Bei brennenden, müden Augen wirken Gurken-Masken erfrischend. Bei der Anwendung gibt es zwei Varianten: Entweder werden Gurkenscheiben direkt auf die Augenlider gelegt oder der Saft einer pürierten Gurke wird auf Watte-Pads geträufelt und für circa 15 Minuten auf die geschlossenen Augen gelegt. Alternativ können Sie auch Quarkwickel benutzen.
  • Kartoffel-Kompressen: Rohe Kartoffelscheiben werden auf die geschlossenen Augen gelegt. Da die Knollen ähnlich wie Gurken viel Wasser enthalten, sind sie gute Feuchtigkeitslieferanten.
  • Kalte Umschläge: Geben Sie ein paar Eiswürfel in einen Waschlappen und kühlen damit die Augen. Durch die Kälte verengen sich die Blutgefäße und die Rötungen lassen schnell nach. Besonders bei juckenden oder geschwollenen Augen schafft die Kälte Linderung.
  • Aloe-Vera-Gel: Die Heilpflanze ist bekannt für ihre antientzündliche Wirkung. Das in Apotheken oder Drogerien erhältliche Gel wird direkt im Auge aufgetragen und wirkt dort einige Minuten ein. Anschließend spült man es mit Wasser heraus.
  • Hamamelis-Tinktur: Auch Hamamelis (Zaubernuss) wirkt beruhigend und antientzündlich. Mischen Sie ein paar Tropfen der Tinktur mit Wasser, tränken Watte-Pads damit und legen diese für mehrere Minuten auf die Augenlider. Die Gerbstoffe wirken juckreizlindernd und entzündungshemmend.
  • Euphrasia (Augentrost): Aus den Blättern der Pflanze lässt sich ein Tee zubereiten, der bei trockenen, gereizten Augen hilft. Euphrasia gibt es aber auch als Augentropfen in Apotheken und Drogerien.
  • Augenmassage: Eine sanfte Massage der Augäpfel entspannt müde Augen und fördert die Durchblutung. Der Zeigefinger kreist dabei um das Auge herum, immer von innen nach außen, am unteren Lidrand und an der Augenbraue entlang.

Wie kommt es zu trockenen Augen? Damit das Auge feucht bleibt, hat der Tränenfilm eine wichtige Funktion. Er benetzt die Hornhaut und wird mit jedem Lidschlag von neuem auf der Augenoberfläche verteilt. So bleibt sie glatt und geschmeidig und kleine Fremdkörper werden einfach weggespült. Keimtötende Substanzen im Tränenfilm schützen das Auge vor Infektionen. Und auch Sauerstoff und Nährstoffe kommen über den Tränenfilm zur Hornhaut, dem durchsichtigen Teil der Augenoberfläche. Doch diese Aufgaben kann nur ein intakter Tränenfilm leisten. Ist er gerissen oder zu dünn, trocknet das Auge aus.

Augentropfen und Augensalben

Doch nicht nur Heilkräuter und Kompressen, sondern auch Augentropfen oder -salben bringen bei trockenen Augen Linderung. Ein Großteil der Produkte enthält feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Hyaluronsäure oder Dexpanthenol. Auch Augentropfen mit pflanzlichen oder homöopathischen Inhaltsstoffen kommen bei leichten Beschwerden häufig zum Einsatz. Sie pflegen, befeuchten und beruhigen das gereizte Auge und regen die Tränenproduktion an. Für Träger von Kontaktlinsen, die ebenfalls häufig unter trockenen Augen leiden, gibt es spezielle Produkte.

Augensalben sind vor allem für die Anwendung am Abend geeignet, da sie die Sicht beeinträchtigen können und über Nacht, bei geschlossenen Augen, eine regenerierende Wirkung entfalten. Allerdings sollten Sie beim Kauf von Tropfen und Salben darauf achten, dass diese frei von Konservierungsstoffen sein sollten. Sonst kann es passieren, dass sich die Symptome noch verschlimmern.

Trockenen Augen vorbeugen: Die besten Tipps

Damit es erst gar nicht zu den lästigen Beschwerden kommt und die Augen ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden, kann jeder ein paar einfache Vorbeugemaßnahmen treffen. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands hat hierzu folgende Ratschläge veröffentlicht:

  • An die frische Luft gehen und lüften: Die Luft in geheizten Räumen ist in der Regel sehr trocken, so dass der Tränenfilm schneller verdunstet. Luftbefeuchter und regelmäßiges Lüften schaffen hier Abhilfe. Noch besser sind häufige Spaziergänge an der frischen Luft. Übrigens: Die ideale Luftfeuchtigkeit für die Augen liegt zwischen 40 und 70 Prozent.
  • Luftzirkulation im Auto drosseln: Auch im Auto sollte die Luft nicht zu stark aufgeheizt werden, da warme Luft grundsätzlich trockener ist. Außerdem sollte die Luftzirkulation möglichst niedrig eingestellt sein und der Luftstrom sollte nicht direkt auf die Augen gerichtet sein.
  • Häufig blinzeln: Besonders bei der Arbeit am Computerbildschirm ist es wichtig, dass das Auge in Bewegung bleibt, die Lidschlagfrequenz nicht nachlässt und der Tränenfilm intakt bleibt. Da hilft es, zwischendurch mal ganz bewusst zu blinzeln und den Augen ausreichende Pausen zu gönnen. Auf häufiges Reiben der Augen sollten Sie besser verzichten.
  • Viel trinken: Auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, um die Augen feucht zu halten. Zwei Liter pro Tag sollten es mindestens sein. Alkohol und Zigaretten besser vermeiden.
  • Lidkanten sanft reinigen: Ein wichtiger Bestandteil des Tränenfilms ist die obere, ölige Schicht. Das fetthaltige Sekret wird in den Meibomdrüsen produziert, die an den Lidkanten sitzen. Eine vorsichtige Reinigung mit warmem Wasser und anschließender Massage der Lidkante, zum Beispiel mit einem Watteträger, unterstützt gegebenenfalls die Funktion dieser Drüsen.

Wenn all diese Maßnahmen nicht helfen, sollte sie jedoch in jedem Fall einen Augenarzt aufsuchen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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