Für Feinschmecker Die besten Salze aus aller Welt: von Meersalz bis Steinsalz
Mit einem guten Speisesalz bringen Sie die passende Würze in Ihr Essen. Dutzende verschiedene Salzsorten sind mittlerweile erhältlich. Wir erklären die Unterschiede und stellen die besten Salze vor.
Am Anfang jedes guten Essens steht die Würze. Immer mehr Feinschmecker verwenden dafür besondere Salze, oft mit Mineralien angereichert oder weniger scharf. Das weiße Gold blickt auf eine lange Geschichte zurück und ist für den Menschen ein unverzichtbarer Rohstoff, da in ihm wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten sind.
Salz gibt es in den verschiedensten Varianten aus fast allen Ländern der Welt. Gutes Salz unterscheidet sich preislich natürlich etwas vom haushaltsüblichen Speisesalz vom Discounter. Da empfohlen wird, das Gewürz aus gesundheitlichen Gründen nur in kleinen Mengen zu sich zu nehmen, ist der Kauf von hochwertigen Salzen für die gelegentliche Zubereitung von Speisen sinnvoll. Wir stellen Ihnen die besten Salze aus aller Welt vor, die für die optimale Würze in Ihren Gerichten sorgen.
Aus Australien: Murray-River-Salz
Gourmetexperten empfehlen unter anderem das australische Murray-River-Salz. Das Becken des Murray River hat eine geringe Niederschlagsmenge und einen hohen Verdunstungsgrad, weswegen das örtliche Grundwasser seit Jahrhunderten eine besonders hohe Salzkonzentration aufweist.
Für das Murray-River-Salz wird die Sole aus unterirdischen Kavernen an die Oberfläche gepumpt und dort von der Sonne getrocknet. Es enthält viele Mineralien und ist besonders elegant, fein und kaum verunreinigt. Einem roten Karotin-Pigment, das aus einer salztoleranten Alge stammt, verdankt das Murray-River-Salz seine schöne Farbe. Es passt gut zu Steaks oder Grillgemüse.
Farbenfrohe Ergänzung: Hawaii-Salz
Genießer mit einem Faible für Farben dürften Hawaii-Salz lieben. Es wird mit bis zu 80 verschiedenen Mineralien und Spurenelementen veredelt und kommt in Rot, Schwarz oder Grün auf den Tisch. Die schwarze Variante bekommt ihre Farbe durch Aktivkohle, die auch für einen leicht nussigen Geschmack sorgt. Außerdem soll das Salz eine antioxidative Wirkung haben und verdauungsfördernd sein.
Gewonnen wird das schwarze Meersalz von Uncle Spice an der Pazifikküste der Insel Molokai. Durch die Abgelegenheit vom Festland ist es besonders rein und unbelastet. Hawaii-Salz passt gut zu gebratenem oder gegrilltem Fleisch sowie zu Meeresfrüchten und Fischgerichten.
Königin der Salze: Fleur de Sel
Die Königin der Salze ist wohl das französische "Fleur de Sel" – die "Blume des Salzes". Den Namen verdankt sie dem Herstellungsprozess: Wasser wird in Becken getrocknet und an der Wasseroberfläche flockt zuerst eine zarte Salzblume, die mit einer Kelle abgeschöpft wird.
Echtes Meersalz ist niemals blütenweiß. Dafür ist es milder und aromatischer, denn es enthält neben Natriumchlorid auch noch Spuren anderer Stoffe wie Kalium, Magnesium oder Mangan. Feinschmecker sollten sich auf "Fleur de Sel de Guérande", "Fleur de Sel de I'lle de Ré", "Fleur de Sel de Normoutier" und "Fleur de Sel de Camargue" konzentrieren. Aus Spanien stammt "Flor de Sal" aus Ses Salines auf Mallorca, aus Portugal gibt es "Flor de Sal Algarve". Die "Salzblume" passt zu allen rohen oder gekochten Speisen.
Aus England: Maldon Sea Salt
Ein Geheimtipp ist das knusprige, britische Maldon Sea Salt aus der kleinen Stadt Maldon an der englischen Nordseeküste. Die Maldon Sea Salt Company produziert dort bereits seit 1882 Salz.
Das Wasser, aus dem dieses Salz gewonnen wird, wird nur bei Springflut geschöpft. Da den Engländern die Sonne fehlt, wird in Salinen künstliches Infrarotlicht eingesetzt, welches die Kristalle als Pyramide trocknen lässt. Wenn es in den Handel kommt, ist das Meersalz nahezu gänzlich von Magnesium und Bitterstoffen befreit. Man sagt, es soll wie Zuckerwatte auf der Zunge zergehen. Maldon Sea Salt passt zu Grillfleisch, Fisch, Gemüse und Salaten.
Aus Korea: Bambussalz
Hierzulande noch relativ unbekannt ist Bambussalz aus Korea, das ursprünglich von buddhistischen Mönchen hergestellt wurde. Dabei handelt es sich um Meersalz, das in Bambusrohre gefüllt wird, die mit Ton ummantelt sind. Anschließend wird das Salz bei mehr als 1.000 Grad Celsius bis zu neunmal über einem Feuer aus Kiefernholz gebrannt. Die große Hitze soll dafür sorgen, dass das Salz basisch wird, sein pH-Wert liegt zwischen neun und zwölf. Deshalb wird Bambussalz in Asien noch heute als Heilmittel geschätzt.
Der Geschmack des Bambussalzes kommt besonders gut mit rohem Gemüse und Reis zur Geltung, es passt grundsätzlich aber zu allen Fisch- und Fleischgerichten. Das naturbelassene Salz von Vitalundfitmit100 wurde nach koreanischer Tradition in Deutschland hergestellt und lässt sich auch gut als Badesalz verwenden.
Aus Peru: Inkasalz
Gourmets schwärmen von dem seltenen Inkasalz aus den peruanischen Anden. Es wird in rund 3.500 Metern Höhe von Indios aus Quellwasser gewonnen, welches sein Salz durch Auswaschen von salzhaltigem Gestein erhält. Getrocknet wird es wie das Fleur de Sel durch Sonneneinwirkung, was ihm auch eine ähnliche Struktur verleiht.
Das zart rosafarbene Inkasalz soll eine außergewöhnliche Reinheit besitzen. Es passt wunderbar zu Fleisch- und Gemüsegerichten.
Aus Südafrika: Kalaharisalz
Das Kalaharisalz ist ein Ursalz aus einem natürlichen Salzsee im südlichen Teil der Kalahari-Wüste in Südafrika. Es ist rund 280 Millionen Jahre alt und soll sehr reich an Mineralien und Spurenelementen sein. Da es aus einem unbesiedelten Gebiet stammt, gilt es als eines der am wenigsten durch Umwelteinflüsse belasteten Salze der Welt. Es wird von Hand abgebaut und in der Sonne getrocknet.
Das Salz von Biova ist grobkörnig und kann bei Bedarf mit einer Salzmühle zu feinerem Salz gemahlen werden. Es enthält weder Zusatz- noch andere Hilfsstoffe. Kalahari-Wüstensalz wird empfohlen zu Fleisch, Gemüse und Salaten.
Wissenswertes zu Salzen
Welche Salzarten gibt es?
Je nach Produktionsweise kann zwischen drei verschiedenen Salztypen unterschieden werden:
- Steinsalz ist ein fossiles Relikt: Es entstand vor Millionen von Jahren bei der Austrocknung von großen Meeren und besteht zu 98 Prozent aus Natriumchlorid. Steinsalz macht etwa 70 Prozent des weltweit produzierten Speisesalzes aus.
- Meersalz wird in künstlich angelegten Becken durch Verdampfung von Meerwasser gewonnen. Das teuerste Meersalz ist Fleur de Sel, für das per Hand hauchdünne Schichten der Salzkristalle an der Wasseroberfläche abgetragen werden. Es hat eine sehr knusprige Konsistenz und durch die enthaltenen Calcium- und Magnesiumsulfate einen besonderen Geschmack.
- Siedesalz ist ebenfalls ein Verdampfungsprodukt: Dazu wird kochsalzreiches Mineralwasser so lange gekocht, bis nur noch Salz übrig ist.
Wie viel Salz braucht der Körper?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen die Einnahme von weniger als fünf Gramm Salz pro Tag, was ungefähr einem Teelöffel entspricht. Eine erhöhte Salzzufuhr kann Risikofaktoren wie Bluthochdruck begünstigen und entsprechende Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen.
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