Sie sind selten, aber unvergessen Die skurrilsten Beiträge des Eurovision Song Contests
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Seit fast 70 Jahren findet der ESC alljährlich statt – mit guten Stimmen, aber auch Kuriositäten. Können Sie sich noch an diese Auftritte erinnern?
1956 traten zum ersten Mal Länder beim Grand Prix d’Eurovision in der Schweiz an. Damals machte der Gastgeber selbst das Rennen. In den letzten Jahren hat sich aber einiges geändert: Ob Lasershows, aufwendige Kostüme oder kuriose Songtexte – die Darbietungen sind um einiges unterhaltsamer geworden.
Deutschland: Stefan Raab – "Wadde Hadde Dudde Da?"
Mit Plateauschuhen und gold-weißen Schlaghosen stürmte der damalige "TV Total"-Moderator Stefan Raab die ESC-Bühne in Stockholm. "Wadde hadde dudde da?", was eine verniedlichte Form von "Was hast du denn da?" sein soll, gewann den Vorentscheid im Jahr 2000 und war der deutsche Beitrag im Finale. Der heutige TV-Mogul erreichte immerhin den fünften Platz – heute fast unvorstellbar.
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Ukraine: Verka Serduchka – "Dancing Lasha Tumbai"
Die ukrainische Drag-Figur Verka Serduchka und ihre Backgroundtänzer in silbernen Overalls sind vielen Zuschauern des Eurovision Song Contests im Kopf geblieben. 2007 gab der ukrainische Beitrag Gebrabbel zu Turbo-Folk-Musik zum Besten. Der skurrile Auftritt erreichte den zweiten Platz in Helsinki.
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Heikel: "Lasha Tumbai" wurde von vielen als "Russia Goodbye" (zu deutsch: "Tschüss, Russland") gedeutet. Der Song sollte unterschwellig eine Anspielung auf die Orangene Revolution sein – obwohl politische Äußerungen im Wettbewerb verboten sind.
Finnland: Lordi – "Hard Rock Hallelujah"
Das Publikum staunte nicht schlecht als die Rocker der Band Lordi in voller Grusel-Montur die Bühne betraten. 2006 fand das Finale in der griechischen Hauptstadt Athen statt, wo die maskierten Künstler das Lied "Hard Rock Hallelujah" performten.
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Die angsteinflößende Taktik hatte Erfolg: Lordi gewann den Wettbewerb. Besonders witzig: der kleine Finnland-Hut auf dem Kopf des Frontsängers Mr. Lordi.
Österreich: Conchita Wurst – "Rise Like a Phoenix"
An sich war die Ballade von Conchita Wurst alles andere als merkwürdig – skurril war eher das Aussehen des Travestiekünstlers. Der Sänger, der bürgerlich Thomas Neuwirth heißt, betrat die ESC-Bühne in Kopenhagen als "Diva mit Vollbart".
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Der Titel "Rise Like a Phoenix" schaffte es 2014 in der Punktevergabe nach ganz oben und bescherte dem Künstler den Grand Prix.
Russland: Buranovskiye Babushki – "Party For Everybody"
Im Eurovision-Finale des Jahres 2012 verzauberten Omas aus Russland das Publikum. Die Gesangsgruppe hatte zum Zeitpunkt der Veranstaltung in Baku ein Durchschnittsalter von 66 Jahren.
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Die Damen sangen auf Udmurtisch und Englisch. "Party For Everybody" verpasste knapp den Sieg und wurde Zweiter in Aserbaidschan. Obwohl nur wenige skurrile Darbietungen den Musikwettbewerb gewannen, sind es gerade diese Auftritte, die unvergessen bleiben.
Ab den 2000er Jahren wurden die Kandidaten des Eurovision Song Contests experimentierfreudiger – was den Wettbewerb interessanter und jugendlicher machte.In unserer kompakten Fotoshow finden Sie weitere erwähnenswerte Teilnehmer, die in diesem Artikel nicht genannt wurden.
- Eigene Recherche
- eurovision.de: Homepage
- youtube.com: Profil von Eurovision Song Contest