Schnell faltenfrei Dampfglätter im Test: Dieses Gerät eignet sich für zu Hause und unterwegs
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das Bügeln gehört wohl zu den unbeliebtesten und zeitaufwendigsten Aufgaben im Haushalt. Dampfglätter versprechen das Glätten und Auffrischen schnell und mühelos zu gestalten. Wir haben drei Modelle selbst ausführlich getestet und stellen Ihnen unsere Testergebnisse vor.
Inhaltsverzeichnis
- Dampfglätter im Praxistest: Die Modelle im Überblick
- Der erste Eindruck: Tschüss, Bügeleisen!
- Das Testergebnis: Ideal für den schnellen Einsatz
- Dampfglätter im Test
- Der Testsieger: Philips Steam & Go Dampfbürste
- Der Preistipp: Russell Hobbs Dampfglätter Steam Genie
- Der Multifunktionale: Tefal Dampfglätter Pure Tex DT 9530
- Wissenswertes über Dampfglätter
Dampfglätter haben gegenüber Bügeleisen, Bügelbrett und Co. gleich mehrere Vorteile: Sie sind schnell zur Hand, es wird kein sperriges Bügelbrett benötigt und das Glätten ist dank handlicher Geräte weniger anstrengend. Durch den bis zu 100 Grad Celsius heißen Wasserdampf lässt sich dabei nicht nur Kleidung glätten. Auch Möbel und Vorhänge können mit dem Steamer geglättet und aufgefrischt werden.
Der Wasserdampf tötet zudem sogar Bakterien und Keime ab und entfernt unangenehme Gerüche wie Schweiß und Rauch aus der Kleidung. Vor allem unterwegs stellen die handlichen Dampfglätter eine gute Alternative zu den sperrigen Bügeleisen dar. Die Vorteile klingen sehr überzeugend. Doch halten die Dampfglätter auch, was sie versprechen? Wir haben drei beliebte Dampfglätter bekannter Marken für Sie getestet. Das sind unsere Testergebnisse:
Dampfglätter im Praxistest: Die Modelle im Überblick
Im Test wurden drei Modelle der Hersteller Philips, Tefal und Russell Hobbs untersucht. Die Dampfbürste 25600-56 von Russell Hobbs ist mit rund 40 Euro das günstigste Modell im Test und mit dem größten Wassertank ausgestattet. Der Steam & Go Dampfglätter von Philips verfügt über eine SmartFlow-Heizplatte aus Edelstahl und kann damit direkt auf den Stoff gehalten werden. Das dritte Modell ist der multifunktionale 4-in-1-Dampfglätter Pure Tex von Tefal. Durch die verschiedenen Aufsätze bietet das Modell die vier Funktionen glätten, entkeimen, säubern und beduften.
Die Testkriterien: So haben wir getestet
In unserem Test lag der Fokus vor allem auf den Glättungsergebnissen bei unterschiedlichen Stoffen. Dazu wurde das Dampfglätten auf verschiedenen Stoffen wie Baumwolle, Leinen sowie Polyester und Denim getestet. Auch die Handhabung während des Dampfglättens sowie das Entnehmen und Auffüllen des Wassertanks flossen in unsere Einschätzung mit ein. Die nachhaltigen Aspekte, das mitgelieferte Zubehör sowie die Dampfleistung und die Aufheizzeit wurden bei unserem Test ebenfalls berücksichtigt.
Der erste Eindruck: Tschüss, Bügeleisen!
Alle drei Geräte kamen gut verpackt an und machten auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Jedes der drei Geräte kommt mit reichlich Zubehör daher. Die Modelle von Russell Hobbs und Tefal verfügen jeweils über drei Aufsätze für unterschiedliche Anwendungen. Im Paket des Steamers von Philips ist hingegen nur ein Aufsatz enthalten, dazu aber noch ein praktischer Handschuh zum Schutz vor dem heißen Wasserdampf.
Der Philips-Dampfglätter ist deutlich leichter als die anderen zwei Geräte. Auffällig ist zudem die unterschiedliche Bauweise. Während sich die Modelle von Russel Hobbs und Tefal dank großem Wassertank hinstellen lassen, ist das Gerät von Philips in schlanker Form nur zum Hinlegen geeignet. Der Wassertank befindet sich stattdessen im Griff und ist bereits optisch deutlich kleiner als die Wassertanks der anderen zwei Modelle.
Das Testergebnis: Ideal für den schnellen Einsatz
In unserem Dampfglätter-Test konnten alle drei Geräte von Philips, Russell Hobbs und Tefal überzeugen. Sie erreichten gute Testergebnisse bei beispielsweise feinen Polyesterstoffen, kamen bei hartnäckigen Falten in 100-prozentiger Baumwollbettwäsche jedoch auch an ihre Grenzen. Für den schnellen, alltäglichen Einsatz zum Glätten und Auffrischen sind die drei Geräte dennoch geeignet und zu empfehlen.
Für einen direkten Vergleich lesen Sie hier unsere Bewertung der drei Dampfglätter in dieser Vergleichstabelle. Nachfolgend erläutern wir die Vor- und Nachteile jedes einzelnen Modells ausführlich.
Dampfglätter im Test
Die Nase ein Stück weiter vorn hat in unserem Test der Steam & Go Dampfglätter von Philips. Uns haben die einfache Handhabung sowie die Möglichkeit, das Gerät vertikal und horizontal zu verwenden, überzeugt. Vor allem das horizontale Steamen ist von Vorteil, da es teilweise bessere Glättungsergebnisse hervorbringt. Der Stoff kann dabei auf einen Untergrund gelegt werden, was die Anwendung enorm erleichtert. Das Modell ist zudem sehr leicht und kann problemlos zu Hause und unterwegs verwendet werden. Ein weiterer Pluspunkt waren die sehr selten auftretenden Wasserflecken. Ein kleines Manko ist hingegen der kleine Wassertank.
Das Modell von Russell Hobbs bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders positiv hervorzuheben sind der große Wassertank und die Feststelltaste für Dauerdampf. Auch die unterschiedlichen Aufsätze sind praktisch. Der Fusselbürstenaufsatz erfüllte bei wenig Fusseln seinen Zweck. Bei einer größeren Menge von Fusseln wurden diese durch den Aufsatz jedoch eher auf dem Stoff verteilt als entfernt.
Der Dampfglätter von Tefal bietet einen großen Funktionsumfang. Die Größe des Wassertanks liegt im Vergleich mit den anderen getesteten Produkten im Mittelfeld. Von Vorteil sind die verschiedenen Dampfeinstellungen und die unterschiedlichen Aufsätze. Der Reinigungsaufsatz funktionierte bei dem Tefal-Gerät ebenso gut wie bei dem Modell von Russell Hobbs. Eine Besonderheit ist der MonParfum-Aufsatz. Mit ihm lassen sich Duftstoffe vor die Wasserdampfdüsen schalten, sodass Kleidungstücke, Vorhänge und andere Textilien beduftet werden. Ein Manko sind die teilweise entstehenden Wasserflecken, die zustande kommen, wenn der Stoff nicht frei hängt, sondern an eine Oberfläche gedrückt wird.
Der Testsieger: Philips Steam & Go Dampfbürste
Neben dem Dampfglätter ist eine detaillierte Bedienungsanleitung, ein Bürstenaufsatz sowie eine schicke, hitzebeständige Tasche und ein Handschuh im Lieferumfang enthalten. Der Bürstenaufsatz ist vor allem für dicke und schwere Stoffe wie Mäntel und Jacken geeignet. Eine Besonderheit des Geräts ist die SmartFlow-Heizplatte aus Edelstahl. Die Heizplatte wird auf eine optimale Temperatur erhitzt, die für alle bügelbaren Stoffe sicher ist. Dadurch kann sie für beste Ergebnisse direkt auf allen Kleidungsstücken verwendet werden. Das macht den Gebrauch von zusätzlichen Aufsätzen, wie sie bei den anderen Testgeräten beigelegt sind, überflüssig.
Die Bedienungsanleitung enthält detaillierte Anweisungen zum Glätten der einzelnen Kleidungsstücke wie beispielsweise von Hemden. Die Anleitung enthält zudem den Hinweis, dass für hartnäckige Falten ein Bügeleisen zur Hilfe genommen werden soll.
Mit einem Gewicht von 850 Gramm ist der Philips-Dampfglätter das leichteste Modell in unserem Test. Mit rund 1.300 Watt arbeitet dieses Modell außerdem mit der geringsten Leistung. Der abnehmbare Wassertank fasst etwa 70 Milliliter. Eine Tankfüllung reicht laut Hersteller für ein bis zwei Kleidungsstücke. Das können wir nach unserem Test bestätigen. Die Dampfleistung liegt bei 24 Gramm pro Minute. Die Dampfmenge lässt sich zudem nicht regulieren und auch ein leistungsstärkerer Dampfstoß ist nicht möglich.
Besonders praktisch: Der Dampfglätter lässt sich sowohl vertikal als auch horizontal verwenden. Dadurch kann das Textil auch auf eine Oberfläche gelegt und so deutlich leichter geglättet werden. Mit einer Kabellänge von drei Metern liegt das Modell von Philips genau im Durchschnitt und bietet genügend Aktionsradius.
Laut Hersteller beträgt die Aufheizzeit bis zur Betriebstemperatur 45 Sekunden. In unserem Test war das Gerät bereits nach 27 Sekunden einsatzbereit. Der Dampfglätter kann für alle bügelbaren Stoffe wie Baumwolle und Mischgewebe, Wolle, Kaschmir, Polyester und viele mehr verwendet werden.
Das Testergebnis: Einfache Handhabung dank horizontaler Anwendung
Zu Beginn wurde der Steamer vertikal an einem leichten Herrenhemd aus Baumwolle getestet. Die Falten ließen sich schnell und einfach aus dem Stoff bügeln. Der Handschuh ist während des Glättens sehr praktisch, da der Dampf sehr heiß ist und die Hand während des Glättens geschützt bleibt. Nach dem Dampfglätten ist nur ein kleiner Wasserfleck auf dem Hemd zu sehen. Der kleine Wassertank ist leider schnell leer. Für ein Hemd reicht die Wassermenge jedoch aus.
Beim zweiten Herrenhemd wurde der Dampfglätter horizontal getestet. Das Ergebnis war deutlich glatter als vertikal und auch die Handhabung ist durch den Untergrund einfacher. Das Gerät konnte gut aufgedrückt werden und der Stoff war leichter straff zu ziehen. Durch das geringe Gewicht liegt das Gerät gut in der Hand. Auch T-Shirts lassen sich auf diese Weise mit wenigen Handgriffen glätten. Eine Wassertankfüllung reicht dafür aus.
Die leichte Bluse aus Polyester lässt sich sowohl horizontal als auch vertikal gut steamen. Durch die SmartFlow-Heizplatte kann der Dampfglätter sogar bei dem empfindlichen Stoff direkt aufgesetzt werden. Dabei wurden die starken Falten auch bei diesem Stoff schnell und einfach geglättet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Innerhalb von wenigen Sekunden war die Bluse faltenfrei.
Horizontal ging das Glätten des Kopfkissenbezugs schnell und vor allem einfach von der Hand. Durch langsames Ziehen über den Stoff kommt man Bahn für Bahn schnell zu einem glatten Ergebnis. Alle tief sitzenden Falten konnte das Gerät von Philips jedoch nicht entfernen. Zur Ergänzung wäre, wie der Hersteller selbst vorschlägt, ein Bügeleisen zur Unterstützung notwendig.
Der Preistipp: Russell Hobbs Dampfglätter Steam Genie
Die Dampfbürste wird inklusive Bedienungsanleitung, einem Fusselbürstenaufsatz, einem Aufsatz für empfindliche Textilien und einem Aufsatz für Polstermöbel geliefert. Der Fusselbürstenaufsatz darf auf Textilien, die mit den zwei Bügeleisen-Symbolen (zwei und drei Punkte) gekennzeichnet und somit für das Dampfbügeln geeignet sind, verwendet werden. Laut Hersteller sollen sich mit diesem Aufsatz Fusseln sowie Haare und Fell von den Textilien einfach entfernen lassen.
Der Aufsatz für empfindliche Stoffe ist für Textilien geeignet, die mit dem Bügeleisen-Symbol mit einem Punkt gekennzeichnet sind. Auch Stoffe, die bedruckt und verziert sind oder über andere Applikationen verfügen, können mit dem Aufsatz geglättet werden. Der Aufsatz für Polstermöbel kann zur hygienischen Reinigung und zum Auffrischen von Bettzeug, Matratzen, Vorhängen, Plüschtieren etc. verwendet werden. Der Hersteller empfiehlt jedoch, die Textilien vor der Anwendung auf ihre Farbechtheit zu überprüfen.
Über das Gewicht des Modells sind keine Informationen zu finden. Die Leistung beläuft sich auf 1.650 Watt. Der abnehmbare Wassertank fasst 260 Milliliter und hat damit das größte Fassungsvermögen in diesem Vergleich. Er muss entsprechend seltener aufgefüllt werden. Laut Hersteller reicht eine Tankfüllung für eine durchgängige Betriebszeit von rund elf Minuten aus. Das können wir nach unserem Test bestätigen.
Die Dampfleistung beträgt 25 Gramm pro Minute. Auch Dauerdampf ist dank der Feststelltaste möglich. Die Dampfmenge ist wie bei dem Modell von Philips nicht regulierbar und auch ein starker Dampfstoß ist nicht möglich. Die Aufheizzeit bis zur Betriebstemperatur ist vom Hersteller mit 45 Sekunden angegeben. Das schaffte das Gerät in unserem Test auf die Sekunde genau.
Das drei Meter lange Kabel gibt genug Bewegungsspielraum. Vom Hersteller wird die vertikale Bewegungsrichtung empfohlen. Wir haben in unserem Test jedoch beide Richtungen ausprobiert, und auch in der horizontalen Anwendung konnte die Dampfbürste überzeugen. Durch die unterschiedlichen Aufsätze ist das Gerät für nahezu alle Stoffarten geeignet. Es sollte bei der Anwendung jedoch auf die Etiketten und die Kennzeichnungen geachtet werden.
Das Testergebnis: Vielseitig einsetzbar
Das Herrenhemd aus Baumwolle ließ sich auch mit dem Modell von Russell Hobbs schnell und einfach glätten. Besonders auffällig ist der große Wassertank. Nach dem Glätten des Hemdes war der Tank immer noch über die Hälfte gefüllt. Auch die Feststelltaste ist positiv aufgefallen, da während des Glättens somit die Aufmerksamkeit auf das Straffen des Stoffes gelegt werden konnte.
Da in der Bedienungsanleitung speziell auf die Verwendung von Textilien mit Applikationen hingewiesen wurde, haben wir ebenfalls eine Bluse mit Rüschenbesatz ausgetestet. Durch den Wasserdampf erhielten die zerknitterten Rüschen, die sich sonst auch nur schwierig mit dem Bügeleisen glätten lassen, eine schöne Form.
Für das Glätten der Bluse aus Polyester wurde der Aufsatz für empfindliche Textilien verwendet. Wie auch das Gerät von Philips stellt der feine Stoff für den Dampfglätter kein Problem dar. Bereits nach wenigen Sekunden war der Stoff faltenfrei. Bei allen Durchgängen ist jedoch aufgefallen, dass wenn das zu glättende Textil nicht frei im Raum hängt, an den aufliegenden Flächen Wasserflecken entstehen können. Bei dem Gerät von Russell Hobbs war das jedoch nur minimal der Fall.
Für das Dampfglätten der Bettwäsche aus Baumwolle wurde der Aufsatz für Polstermöbel verwendet. Das Glätten ging vergleichsweise leichter von Hand als das Glätten mit dem Gerät von Tefal. Auch die großen Falten konnten mit zwei Durchgängen beseitigt werden. Das Ergebnis kann sich trotz der vereinzelten kleinen Falten sehen lassen.
Der Multifunktionale: Tefal Dampfglätter Pure Tex DT 9530
Der Lieferumfang umfasst den Tefal-Dampfglätter, eine Bedienungsanleitung, ein Reinigungs-Pad, ein Faltenentfernungs-Pad sowie ein MonParfum-Pad und ein MonParfum- Zubehörteil. Das Reinigungs-Pad verfügt über zwei Seiten. Eine Seite ist mit einer Microfaser-Oberfläche ausgestattet. Sie soll laut Hersteller kleine Partikel erfassen und somit die Textiloberfläche säubern. Die andere Seite dient als Flusen- und Haarentferner.
Das MonParfum-Pad besteht aus einer Dampfhaube. Zusätzlich wird das MonParfum-Zubehörteil benötigt, welches im Lieferumfang enthalten ist. Der Aufsatz kann zum einen durch die Dampfhaube für feine und empfindliche Textilien verwendet werden und zum anderen können durch das MonParfum-Zubehörteil Ihre Textilien mit Düften Ihrer Wahl beduftet werden. Bereits drei Tropfen reichen laut Hersteller aus und das Pad verteilt dank dem austretenden Wasserdampf den Duft über das Textil.
Der 4-in-1-Dampfglätter von Tefal wiegt um die 1,2 Kilogramm und ist damit deutlich schwerer als das Gerät von Philips. Mit einer Leistung von 1.700 Watt ist das Modell das leistungsstärkste in unserem Dampfglätter-Test. Das Modell verfügt zudem über eine Abschaltautomatik für mehr Sicherheit.
Auch die Dampfleistung ist mit 30 Gramm pro Minute am leistungsstärksten. Der Dauerdampf lässt sich einstellen und hält bis zu eine Minute an. Kurze und kräftige Dampfstöße sind ebenfalls möglich und erreichen eine Dampfleistung von 90 Gramm pro Minute. Die Dampfmenge lässt sich über zwei Tasten wählen. Zur Auswahl stehen Ihnen die "wenig Dampf“-Taste für empfindliche Stoffe und die "viel Dampf“-Taste (Boost-Funktion) für schwere Stoffe und hartnäckige Falten.
Die Aufheizzeit beläuft sich laut Bedienungsanleitung auf 25 Sekunden, laut Internetseite des Herstellers auf 15 Sekunden. In unserem Test zeigt die Betriebsleuchte nach 25 Sekunden die Einsatzbereitschaft an. Der abnehmbare Wassertank hat ein Fassungsvermögen von 200 Millilitern, was sich bei der Betriebszeit positiv bemerkbar macht. Die Kabellänge ist mit 2,5 Metern einen halben Meter kürzer als bei den anderen getesteten Geräten, was im Praxistest jedoch nicht negativ auffiel.
Das Testergebnis: Solide Leistung mit allen Aufsätzen
Als erstes wurde das Herrenhemd mit dem Faltenentfernungsaufsatz getestet. Nachdem das Gerät die Betriebsbereitschaft signalisierte, dauerte es einige Zeit, bis der erste Dampf aus dem Gerät aufstieg. Für leichte Falten reicht die "wenig Dampf“-Taste aus. Hartnäckige Falten lassen sich mit der "viel Dampf"-Taste behandeln.
Die Handhabung ist teilweise schwierig, da der Stoff straffgezogen werden muss, weil ansonsten das Risiko besteht, neue Falten in den Stoff zu machen. Ohne Handschuh kann das nahe dem Wasserdampf jedoch etwas heiß werden. Die ersten Versuche sind daher ein wenig knifflig und erfordern etwas Fingerspitzengefühl. Positiv macht sich jedoch der größere Wassertank bemerkbar.
Ein Manko sind die diversen Wasserflecken auf dem Hemd. Diese sind wahrscheinlich an den Stellen entstanden, an denen das Hemd an die Heizung gedrückt wurde. Demnach müssen die Stoffe frei hängen, um ein fleckenfreies Ergebnis zu erreichen,
Wie die anderen zwei Geräte überzeugt auch der Dampfglätter von Tefal bei der leichten Bluse aus Polyester. Es wurde dazu das MonParfum-Pad ohne Duftstoff sowie der Modus mit "wenig Dampf" für den empfindlichen, leichten Stoff gewählt. Die Bluse war dadurch in wenigen Sekunden knitterfrei.
Wir haben ebenso das MonParfum-Pad und das dazugehörige Teil ausprobiert. Auf das MonParfum-Zubehörteil haben wir einige Tropfen ätherisches Öl gegeben. Durch den Wasserdampf verteilt sich der Duft im Raum. Inwieweit der Duft jedoch am Stoff hängen bleibt, ist eher subjektives Empfinden.
Das oben zu sehende Glättungsergebnis erreichte das Testgerät bei der Bettwäsche aus Baumwolle erst nach mehrmaligen Durchgängen. An den Aufliegeflächen kam es außerdem wie bei dem Gerät von Russell Hobbs zu leichten Wasserflecken. Die Flecken lassen sich vermeiden, wenn der Stoff straff in der Luft gehalten wird. Dadurch entsteht jedoch die Schwierigkeit, dass der Stoff gleichmäßig straff gehalten werden muss, da ansonsten wie bei dem Herrenhemd neue Falten in das Textil gelangen können.
So bewerten wir die Nachhaltigkeit der getesteten Dampfglätter
Alle drei Modelle kommen mit reichlich Verpackungsmaterialien daher. Vor allem die beiden Modelle von Philips und Tefal sind sehr gut verpackt. Bei den Dampfglättern entstehen so gut wie keine laufenden Kosten. Damit das Gerät nicht verkalkt, sollte der Wassertank jedoch regelmäßig gesäubert und nach Benutzung ausgewischt werden. Statt Leitungswasser kann ebenso destilliertes Wasser verwendet werden.
Beim Stromverbrauch gilt: Je geringer die Wattzahl, desto geringer der Verbrauch. Die maximale Leistung des Tefal-Modells liegt bei rund 1.700 Watt. Der Philips-Dampfglätter unterbietet das Tefal-Modell sogar noch mit 1.300 Watt. Das günstige Modell von Russell Hobbs liegt mit 1.650 Watt nur knapp unter dem Gerät von Tefal.
Unser Fazit
Unser Test hat gezeigt, dass sich alle Geräte für den schnellen und unkomplizierten Einsatz eignen. Eine einfache Handhabung und ein gutes Testergebnis erreichte vor allem unser Testsieger von Philips.
Bei der Wahl des passenden Modells kommt es vor allem auf Ihre Bedürfnisse und das Einsatzgebiet an, denn alle drei haben ihre Vor- und Nachteile. Möchten Sie beispielsweise einen handlichen Steamer, der Sie auch auf Reisen begleiten und auch horizontal verwendet werden kann? Dann ist der Steam & Go Dampfglätter von Philips die richtige Wahl.
Möchten Sie ein günstiges Modell mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis? Dann wäre die Dampfbürste von Russell Hobbs für Sie geeignet. Möchten Sie ein multifunktionales Gerät, dass Sie vordergründig in den eigenen vier Wänden benutzen? Dann können Sie zum 4-in-1-Dampfglätter von Tefal greifen.
Wissenswertes über Dampfglätter
Was sind Dampfglätter?
Dampfglätter werden auch als Steamer bezeichnet und glätten die inneren Fasern von Stoffen durch Wasserdampf. Dampfglätter sind ähnlich wie herkömmliche Bügeleisen aufgebaut, jedoch deutlich leichter und kompakter. Im Unterschied zu Bügeleisen sind Dampfglätter auf einen Dampfausstoß in vertikaler und teilweise auch horizontaler Position ausgelegt.
Worauf sollte beim Kauf eines Dampfglätters geachtet werden?
Beim Kauf eines Dampfglätters sollte vor allem auf folgende zwei Punkte geachtet werden:
Das Volumen des Wassertanks: Dampfglätter kommen mit unterschiedlich großen Wassertanks daher. Wenn Sie den Dampfglätter nur gelegentlich benutzen oder ihn auf Reisen mitnehmen möchten, reicht ein Modell mit einem kleinen Volumen von rund 70 Millilitern wie dem Steam & Go von Philips aus. Bei größeren Geräten können Sie mit Wassertanks ab 200 Millilitern und mehr rechnen. Die Dampfglätter von Russell Hobbs und Tefal sind gute Beispiele dafür. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn Sie müssen so weniger oft das Wasser nachfüllen.
Die Dampfleistung: Die Dampfleistung gibt an, wie viele Gramm Wasserdampf der Dampfglätter pro Minute ausstößt. Hierbei sind Werte zwischen 20 und 40 Gramm pro Minute üblich. Wichtig ist ein variabler Dampfausstoß, sodass man diesen für die Behandlung unterschiedlich empfindlicher Stoffe anpassen kann.
Welches Wasser für einen Dampfglätter?
Die Nutzung von destilliertem Wasser für Dampfglätter wird wie für Bügeleisen empfohlen. Die Steamer funktionieren jedoch auch mit Leitungswasser. Das Wasser kann allerdings sehr kalkhaltig sein, sodass die Dampfdüsen mit zunehmender Nutzung verkalken. Eine regelmäßige Reinigung und Pflege ist daher wichtig.
Sicherheitshinweis: Ein Dampfbügler gehört (ebenso wie ein Bügeleisen) nicht in Kinderhände. Da der Steamer rund 100 Grad heißen Dampf ausstößt, ist das Verletzungsrisiko hoch. Auch Erwachsene sollten im Umgang mit Dampfglättern Vorsicht walten lassen. Testen Sie niemals, ob der Dampf heiß genug ist, indem Sie Ihre Hand davor halten. Überprüfen Sie vorab, dass der Stoff nicht zu empfindlich für die Behandlung ist.
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