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Harte Drogen sind in Europa auf dem Vormarsch: Kokain und Heroin im Umlauf


Gefährliche Entwicklung
Harte Drogen sind in Europa auf dem Vormarsch

Von dpa
Aktualisiert am 23.09.2020Lesedauer: 1 Min.
Pakete mit Rauschgift: Immer häufiger werden in Europa große Drogen-Lieferungen abgefangen.Vergrößern des BildesPakete mit Rauschgift: Immer häufiger werden in Europa große Drogen-Lieferungen abgefangen. (Quelle: Ralf Hirschberger/dpa)

Die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union sieht die Sicherheit der Europäer in Gefahr. Grund: Kokain und Heroin sind vermehrt im Umlauf.

Harte Drogen wie Kokain und Heroin sind in Europa auf dem Vormarsch. Die Gesundheit und die Sicherheit der Europäer seien durch den starken Drogenmarkt, aber auch durch die Pandemiebeschränkungen gefährdet, warnt die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union (EMCDDA) in ihrem Jahresbericht. Die gesundheitliche Versorgung und die Strafverfolgungsmaßnahmen seien durch Corona beeinträchtigt worden, so die EU-Behörde mit Sitz in Lissabon.

Große Drogen-Lieferungen häufen sich

Man müsse unter anderem befürchten, dass "einige der betroffenen Gruppen im Zuge der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise anfälliger für Drogen und eine Involvierung in den Drogenmarkt werden", sagte EMCDDA-Direktor Alexis Goosdeel bei der Vorstellung des Berichts. Das werde "unsere bereits ausgelasteten Einrichtungen noch stärker unter Druck setzen". Man müsse deshalb "rasch handeln, um neue Bedrohungen zu erkennen und zu bewältigen", forderte der Belgier.

Immer häufiger werden in Europa große Drogen-Lieferungen abgefangen, was auf eine Zunahme des Handelsvolumens schließen lässt. Nach Angaben der EMCDDA erreichte die in den Ländern der Union sichergestellte Menge an Kokain zuletzt mit 181 Tonnen im Jahr 2018 einen Rekordwert, nach 138 Tonnen im Jahr 2017 und jeweils deutlich weniger als 100 Tonnen in den Jahren zwischen 2008 und 2016. Bei Heroin sei derweil ein Anstieg der beschlagnahmten Menge von 5,2 (2017) auf 9,7 Tonnen (2018) registriert worden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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