Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gefürchtete Waffe modifiziert Kampfhubschrauber attackiert Seedrohne – Detail überrascht
Sie sind die Angstgegner der russischen Schwarzmeerflotte: ukrainische Seedrohnen. Nun haben Kiews Ingenieure die gefürchtete Waffe offenbar modifiziert – und sie damit noch gefährlicher gemacht.
Immer wieder setzt die Ukraine auf gezielte Angriffe mit Seedrohnen. Zahlreiche Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte konnten in den vergangenen Monaten bereits versenkt werden.
Für Putins Truppen sind die schiffsähnlichen, mit Sprengstoff beladenen Drohnen schwer abzuwehren. Der Grund: Sie sind schnell, wendig und agieren häufig im Schutze der Dunkelheit.
Nun haben ukrainische Ingenieure die ohnehin schon gefürchteten Drohnen offenbar weiter modifiziert – und sie damit um ein Vielfaches gefährlicher gemacht. Bei einem ukrainischen Angriff mit mehreren Seedrohnen am Montag wurden erstmals die neuen Exemplare gesichtet.
Videotranskript lesen
Sie sind ein Angstgegner der russischen Schwarzmeerflotte: ukrainische Seedrohnen.
Immer wieder gelingt es Kiews Streitkräften, mit den unbemannten Drohnen Schiffe der russischen Marine zu versenken.
Nun haben ukrainische Ingenieure die gefürchtete Waffe offenbar modifiziert – und sie damit noch gefährlicher gemacht.
Diese Aufnahmen zeigen, wie ein russischer Helikopter eine ukrainische Magura-V5-Seedrohne auf offenem Meer verfolgt. Immer wieder werden Schüsse von der Bordkanone des Hubschraubers abgegeben – die ihr Ziel jedoch zunächst verfehlen.
Bei genauerem Hinsehen wird ersichtlich, dass es sich bei der Seedrohne offenbar um ein modifiziertes Modell handelt. Auf dem Rumpf der unbemannten Drohne sind zwei Raketenabschussrampen montiert, die russischen Angaben zufolge für den Einsatz von R-73-Luft-Luft-Raketen bestimmt sind.
Diese Kurzstreckenraketen werden in der Regel von Kampfflugzeugen abgefeuert. Sie sind mit einem Infrarot-Suchkopf ausgestattet, etwa drei Meter lang und rund 100 Kilogramm schwer. Ihre maximale Reichweite beträgt 30 Kilometer.
Offenbar ist es ukrainischen Ingenieuren nun gelungen, die Raketen mit den Kontrollsystemen der unbemannten Seedrohnen zu verknüpfen.
Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie die Rakete schließlich startet und den Helikopter nur knapp verfehlt. Ob sie tatsächlich bewusst gestartet wurde oder nach einem Treffer versehentlich aus der Abschussvorrichtung austritt, lässt sich nicht genau bestimmen.
Russischen Angaben zufolge wurde die Drohne schließlich versenkt.
Welche Veränderungen an den Drohnen vorgenommen wurden und wie ein russischer Kampfhubschrauber reagiert, als er eine solche Drohne erspäht, sehen Sie oben im Video.
- Eigene Recherche
- Videoaufnahmen via X