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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Was können die günstigen Laptops im Chromebook-Test?
Chromebooks sind günstige Laptops mit Google-Betriebssystem. Im Test schneidet die Mehrheit "gut" ab. Trotzdem muss man mit ein paar Eigenheiten zurechtkommen.
Chromebooks etablieren sich als eine Alternative zu Windows-Laptops. Das liegt vor allem auch am niedrigen Preis: Bereits ab 300 Euro gibt es Chromebooks auf dem Markt. Die Modelle werden stark beworben, mit Features wie hoher Sicherheit und einfacher Bedienung.
Alles, was im Internet ist, kann man mit einem Chromebook gut machen. Windows-Programme gehören allerdings nicht dazu. Und wer einen Bogen um Google machen will, ist gänzlich falsch. Ohne Google-Konto geht nichts.
Die Stiftung Warentest hat sich in der "test"-Ausgabe 3/2023 Chromebooks zwischen 230 und 800 Euro angesehen. Das Ergebnis: Sieben von zehn Modellen schneiden mit dem Testurteil "gut" ab. Das sind die Testsieger.
Chromebooks im Test: Gute Modelle gibt es für weniger als 500 Euro
Der Testsieger bei Stiftung Warentest ist das HP Chromebook 14b. Es erreicht das Qualitätsurteil "gut (2,2)" und überzeugt in den Testwertungen Funktionen, Display und Akku. Mit rund 480 Euro gehört es allerdings auch zu den teureren Modellen, besitzt dafür allerdings auch 256 GB Speicher und einen Intel-Prozessor.
Auf dem zweiten Platz liegt das Lenovo IdeaPad 5 mit dem Testurteil "gut (2,3)". Preislich liegt es auf dem Niveau des Testsiegers, kommt jedoch mit etwas weniger Speicher.
Neben den Laptops hat die Stiftung Warentest auch sogenannte Convertibles getestet. Bei den Geräten lässt sich die Tastatur umklappen und das Display als Tablet nutzen. Asus liegt im Test mit dem Chromebook Flip und dem Urteil "gut (2,3)" ganz vorn. Die Convertibles sind im Vergleich zu den klassischen Laptops noch einmal deutlich teurer und starten bei 600 Euro.
Alle Ergebnisse des Chromebook-Tests lesen Sie in der "test"-Ausgabe 03/2023 der Stiftung Warentest.
Der Testsieger: Chromebook von HP
Das Testergebnis: Mit dem Testergebnis "gut (2,2)" setzt sich der Laptop von HP auf den ersten Platz. Er schneidet auch in den Bewertungen Funktionen, Display, Akku und Vielseitigkeit "gut" ab.
Produktdetails: Das Chromebook von HP punktet mit einem geringen Gewicht von nur 1,4 Kilogramm. So können Sie es mühelos transportieren. Der Laptop besitzt ein Display mit 14 Zoll Diagonale und Full-HD-Auflösung.
Im Innern sitzen ein Intel-i3-Prozessor und acht Gigabyte Arbeitsspeicher. Die Akkulaufzeit liegt bei bis zu 11 Stunden und zählt bei allen Chromebooks zu den Stärken. Ein besonderes Highlight sind die integrierten Stereolautsprecher der Sound-Marke Bang & Olufsen.
Durch die regelmäßigen Updates des Betriebssystems soll das Chromebook dauerhaft schnell bleiben und nicht mit der Zeit immer langsamer werden, wie es bei anderen Laptops oft der Fall ist. Die Festplatte des Laptops von HP bietet 256 Gigabyte Speicherplatz und kann um Googles Cloud-Speicher erweitert werden.
Platz zwei: Chromebook von Lenovo
Das Testergebnis: Knapp hinter dem Testsieger liegt das Chromebook von Lenovo mit dem Urteil "gut (2,3)". In der Testwertung Funktionen schneidet es wegen einer besseren Kamera sogar besser ab als der HP-Laptop.
Produktdetails: Die technische Ausstattung ist sehr ähnlich zum Modell von HP: Es kommt der gleiche Intel-Prozessor zum Einsatz, das Display misst 14 Zoll und löst in Full-HD auf. Unterschiede gibt es beim Speicher. Der interne Speicherplatz beträgt 128 Gigabyte (GB) und der Arbeitsspeicher liegt bei vier GB. Da Chrome OS allerdings nicht viele Ressourcen braucht, sollte der Laptop auch mit wenig RAM flüssig laufen.
Die Akkulaufzeit liegt bei bis zu 10 Stunden und reicht damit auch für einen ganzen Arbeitstag. Über drei USB-Anschlüsse und HDMI können mehrere externe Geräte angeschlossen werden.
Der beste mit Touchscreen: Chromebook von Asus
Das Testergebnis: Der Laptop mit Touchscreen und drehbarem Display erreicht das Testurteil "gut (2,3)" und holt sich damit den Sieg bei den Convertibles. Er schneidet in den Testwertungen Funktionen, Display und Akku "gut" ab.
Produktdetails: Laptops mit Touchscreen und drehbarem Display werden Convertibles genannt. Sie sind damit eine Mischung aus Tablet und Laptop. Dreht man den Bildschirm einmal komplett um, hält man ein großes Tablet in der Hand. Und dank des Touchscreens fühlt sich auch die Bedienung nicht mehr nach einem klassischen Computer an.
Das Modell von Asus besitzt 256 GB Speicher, ein Display mit 14 Zoll Diagonale, Full-HD-Auflösung und einen Intel-i5-Prozessor. Die Akkulaufzeit liegt bei 10 Stunden. Vier USB-Anschlüsse stehen am Gehäuse zur Verfügung, inklusive USB-C.
Unser Fazit zum Chromebook-Test
Sie suchen einen Laptop mit einfacher Bedienung fürs Websurfen, E-Mails schreiben, oder für die Kinder zum Lernen? Dann ist ein Chromebook eine günstige Alternative zu Windows-Rechnern. Wenn Sie bereits viele Google-Dienste nutzen, finden Sie sich schnell zurecht. Die Sicherheit ist hoch und die Akkulaufzeit überzeugt. Der Testsieger von HP bietet viel Speicher und eine gute Ausstattung, das Modell von Lenovo ist noch etwas günstiger und das Asus-Chromebook punktet mit einem Touchscreen.
Trotzdem sind die Modelle nicht für jeden zu empfehlen. Sie brauchen zwingend ein Google-Konto und beachten Sie auch, dass Windows-Programme nicht auf Chromebooks laufen. Word und PowerPoint funktionieren nur im Browser. Wenn Sie also spezielle Software benötigen, sind Laptops mit Windows oder ein MacBook die bessere Wahl.
Wissenswertes zu Chromebooks
Welches Betriebssystem läuft auf einem Chromebook?
Auf Chromebooks läuft Chrome OS. Das Betriebssystem ist von Google und angelehnt an das Android-System für Handys. Es läuft vor allem im Chrome Browser. Chrome OS punktet mit einer einfachen Bedienung und hohen Stabilität.
Welche Nachteile haben Chromebooks?
Bildbearbeitung, Videoschnitt, aktuelle Games – all das ist mit einem Chromebook nicht möglich. Sie können Programme nur aus dem Google Play Store herunterladen. Die Auswahl an Apps ist zwar riesig, wenn Sie jedoch auf bestimmte Programme angewiesen sind, ist ein Chromebook nicht die richtige Wahl.
Warum sind Chromebooks günstiger als Windows-Laptops und MacBooks?
Das liegt vor allem an den Kosten für das Betriebssystem und der verbauten Hardware. Chrome OS basiert auf Linux und ist frei verfügbar - sogenannte open source. Daher kann Google das Betriebssystem gratis bereitstellen. Im Gegenzug verlangt der Konzern dafür jedoch die Daten der Nutzer. Ohne Google-Konto ist ein Chromebook nur eingeschränkt benutzbar.
Die Hardware ist zudem recht günstig, weil Chrome OS weniger Power benötigt als Windows oder macOS. So reicht in einem Chromebook auch ein Arbeitsspeicher mit vier Gigabyte und ein kleinerer interner Speicher, damit der Laptop flüssig läuft. Das senkt die Kosten für die Geräte.
Läuft Microsoft Word auf einem Chromebook?
Eine App oder ein Programm für Microsoft 365 und Office 2016 gibt es auf einem Chromebook nicht. Trotzdem können Sie die bekannten Programme nutzen: Über die Web-App und den Browser können Sie auf Word, Excel, PowerPoint, OneNote, OneDrive und Outlook zugreifen.
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