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Im Interview: In Elon Musks Zukunft muss niemand mehr arbeiten


Roboter-Utopie
In Elon Musks Zukunftsvision muss niemand mehr arbeiten

Von t-online, neb

15.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Elon Musk und sein Sohn X AE A-XII (Archivbild): Der Tesla-Gründer stellt sich eine Zukunft ohne unliebsame Arbeit für alle vor.Vergrößern des BildesElon Musk und sein Sohn X AE A-XII (Archivbild): Der Tesla-Gründer stellt sich eine Zukunft ohne unliebsame Arbeit für alle vor. (Quelle: Theo Wargo/getty-images-bilder)

Roboter, autonome Autos und Zahlungsmittel mit süßen Hundeköpfen: So stellt sich Weltraum-Fan Elon Musk die Zukunft vor. Im "Time-"Interview begründete er seine Visionen.

"Wie wird wohl das Jahr 2032 sein?", fragte Tesla-Chef Elon Musk zuletzt seine 66 Millionen Follower auf Twitter. In einem Interview mit dem "Time"-Magazin, das Musk zur Person des Jahres 2021 kürte, gibt der reichste Mensch der Welt nun zumindest einen Einblick, wie er sich die Zukunft vorstellt.

"Egal, welche Arbeit: Du wirst sie machen, weil du sie machen willst, nicht, weil du musst", ist Musk überzeugt. Möglich soll diese Welt ohne Arbeitszwang durch den flächendeckenden Einsatz von Robotern sein. Niemand würde mehr "unter der Fuchtel" eines anderen Menschen stehen müssen – wie die meisten Menschen ihr Leben finanzieren, wenn sie nur noch Arbeit erledigen, auf die sie Lust haben, beantwortete Musk allerdings nicht.

Die Risiken dieser vollautomatisierten Welt sieht der Tesla-Chef dagegen als gering an. Auf die jüngsten Unfälle einiger Tesla-Autos angesprochen, die zum Teil auch tödlich verliefen, relativierte Musk. "Die meisten Unfälle entstehen immer noch durch Fehler aufseiten des Fahrers." Er ist überzeugt, dass mehr Automatisierung Leben retten würde. "Es ist eines der Dinge, bei denen du nicht für die Leben belohnt wirst, die du rettest, aber für die Leben bestraft wirst, die du nicht rettest", so Musk.

Tesla akzeptiert nun Dogecoin für Merchandise

In seiner Zukunft dürften auch Kryptowährungen Platz haben – allerdings nicht die aktuell größte und am weitesten verbreitete Kryptowährung Bitcoin. Die sei laut Musk nicht als Zahlungsmittel geeignet. "Auch wenn Dogecoin als Spaßwährung entwickelt wurde, ist sie als Transaktionsmittel besser geeignet", sagt Musk, der anfangs auch den Bitcoin unterstützt hatte, dann aber die Spaßwährung aus dem Nichts in die allgemeine Bekanntheit katapultiert hat.

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Der Tesla-Chef ließ auf seine Worte sogleich Taten folgen. Einen Tag nach dem Interview gab er – natürlich über Twitter – bekannt, dass der Autobauer für Merchandise-Artikel in Zukunft Zahlungen in Dogecoin akzeptieren werde. Damit dürfte sich der selbsternannte "Dogefather" in seinen Unterstützerkreisen erneut Freunde machen.

Bitcoin war ursprünglich als digitales, dezentrales Zahlungsmittel entwickelt worden – mittlerweile hat es sich aber vielmehr als Anlageprodukt bewiesen und wird von vielen Investoren als Wertspeicher benutzt – trotz der starken Kursschwankungen. Auch Musk sieht hier den primären Anwendungsfaktor. Dogecoin würde dagegen durch die "einprogrammierte leichte Inflation die Menschen dazu ermutigen, Geld auszugeben, anstatt es als Wertaufbewahrungsmittel zu horten", so Musk.

Musk wehrt sich gegen staatliche Einflussnahme

Er sei aber kein Gegner der klassischen Fiatwährungen wie Dollar oder Euro. Er sehe vielmehr den Vorteil in der dezentralen Struktur der Kryptowährungen. Hinter diesen steht keine Zentralbank, die den Wert der Währungen beeinflusst – anders als beim Dollar oder Euro.

Der Milliardär unterstrich seine Thesen mit seinen Erfahrungen bei der Entwicklung des Zahlungsdienstleisters Paypal. "Es gibt nur wenige Menschen, die das Geldsystem besser verstehen als ich", sagt er selbstbewusst. Seine Unterstützung zu Kryptowährungen könnte aber auch in der Abneigung staatlicher Regulation und Einflussnahme begründet sein. Denn auch in anderen Aspekten des Interviews machte Musk deutlich, wie wenig er von staatlichen Eingriffen halte. Zudem gerät der Unternehmer immer wieder in Kritik, staatliche Vorgaben, etwa beim Arbeitnehmerschutz, zu ignorieren.

Ob die Zukunft, die Elon Musk in bunten Farben ausmalt, tatsächlich so kommen wird, bleibt abzuwarten. Aber vielleicht ist das auch gar nicht notwendig, denn wie es "Time"-Chefredakteur Edward Felsenthal in seiner Begründung zur Person des Jahres bereits ausdrückte: "Wir leben jetzt in Musks Welt – ob es uns gefällt oder nicht".

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