Prozess um Alexandra R. Plötzlich klicken die Handschellen im Gerichtssaal
Unerwartete Wendung im Prozess um Alexandra R.: Die Staatsanwaltschaft lässt einen Zeugen festnehmen – nun wird er einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an der damals hochschwangeren Alexandra R. aus Nürnberg hat die Staatsanwaltschaft einen Zeugen vor Gericht festnehmen lassen. Es gehe um den Verdacht der Falschaussage, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Mittwoch. Dieser werde am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheiden werde.
Die "Nürnberger Nachrichten" hatten berichtet, dass der Mann im Prozess behauptet habe, er habe die 39-Jährige nach ihrem Verschwinden in Rumänien gesehen. Zuvor soll er aber andere Angaben gemacht haben.
Motiv der Angeklagten: Wohl ganz viel Geld
Die im achten Monat Schwangere war im Dezember 2022 spurlos aus Nürnberg verschwunden. Eine Leiche wurde bis heute nicht gefunden. In dem Prozess sind ihr ehemaliger Lebensgefährte und sein Geschäftspartner unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 50-Jährigen aus Bosnien-Herzegowina und dem 48-jährigen Deutschen vor, die Frau verschleppt und ermordet haben. Das Motiv sollen finanzielle Streitigkeiten gewesen sein, nachdem die Frau ihrem früheren Lebensgefährten den Zugriff auf ihre Konten verweigert habe. Dadurch soll die Geschäftsgrundlage der beiden Männer weggebrochen sein.
- Nachrichtenagentur dpa