Umfrage zur Zukunft Wovor Jugendliche am meisten Angst haben
Jugendliche haben einen eher pessimistischen Blick auf ihre Zukunft. Eine neue Umfrage zeigt, wovor sie sich am meisten fürchten.
Jugendliche in Deutschland sorgen sich mehr wegen des Ukraine-Kriegs und der Klimakrise als wegen der Corona-Pandemie. Die Zukunft Deutschlands sähen viele pessimistisch, teilte die Bertelsmann-Stiftung am Montag in Gütersloh unter Berufung auf eine von ihr beim Meinungsforschungsinstitut Ipsos in Auftrag gegebene Umfrage mit. Mit ihrem eigenen Leben seien sie dagegen zufriedener.
Nur fünf Prozent der Befragten gaben demnach an, mit ihrem Leben überhaupt nicht zufrieden zu sein. 47 Prozent zeigten sich dagegen sehr zufrieden. 43 Prozent glaubten, dass ihre persönliche Zukunft sogar noch besser werde.
Mit Blick auf die Zukunft Deutschlands waren sie dagegen pessimistischer: In drei Jahren würde es weder besser noch schlechter, sagten 29 Prozent. 37 Prozent erwarteten, dass es schlechter werde.
82 Prozent fürchten Krieg in Deutschland
Zu den größten Ängsten gehören der Tod von Angehörigen oder Partnern, den 83 Prozent fürchten. Um einen möglichen Krieg in Deutschland sorgen sich 82 Prozent. Je 80 Prozent haben Angst vor der Klimakrise sowie dem Verlust von Freunden.
Wegen der Corona-Pandemie sorgen sich insgesamt 69 Prozent der Befragten, aber nur 21 Prozent gaben an, dass sie deswegen große Sorgen hätten.
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"Wir sollten den jungen Menschen zuhören und sie mit ihren Sorgen und Wünschen ernst nehmen", forderte Liz Mohn, Namensgeberin des Liz Mohn Centers, das als Initiative der Stiftung die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Ipsos befragte im Mai 500 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren.
Zum Krieg in der Ukraine wurde genauer gefragt. 60 Prozent der Jugendlichen befürchten demnach Wohlstandsverluste wegen steigender Energiepreise und Inflation. 40 Prozent gaben an, dass sie sich und ihre Familie bedroht fühlten. Eine knappe Mehrheit von 55 Prozent der Jugendlichen sprach sich gegen ein stärkeres Engagement Deutschlands in dem Krieg aus.
- Nachrichtenagentur AFP