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Ukraine-Krieg: Hier rücken die russischen Truppen jetzt Richtung Westen vor


Angriffskrieg in der Ukraine
Richtung Westen: Hier rücken Putins Truppen vor


08.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ukrainischer Soldat in einem Schützenpanzer: In der Region Donezk rücken russische Truppen weiter Richtung Westen vor. (Quelle: André Hirtz/imago-images-bilder)

Wladimir Putin ruft zu Beginn seiner fünften Amtszeit zum Sieg in der Ukraine auf. An der Front kommen seine Truppen derweil an mehreren Stellen voran.

Die russische Armee hat in der Ukraine Gelände gewonnen. Wie das Institute for the Study of War anhand von Satellitenkarten belegen konnte, hat sich die Front zwischen Russland und der Ukraine am Montag an mehreren Orten verschoben.

Russische Truppen rückten von Awdijiwka entlang einer Bahnlinie weiter in Richtung Westen vor. Die Kleinstadt liegt nördlich von der Metropole Donezk und fiel erst im Februar dieses Jahres an die russische Armee. Bei dem chaotischen Rückzug aus Awdijiwka waren hunderte ukrainische Soldaten in Gefangenschaft geraten.

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Wie Russland über Felder, Straßen und Dörfer vorrückt

Nach der Einnahme der Kleinstadt waren die russischen Streitkräfte geschwächt und legten eine Pause ein. Die Satellitendaten zeigen jedoch, dass diese Pause vorbei ist. Russische Truppen zogen in der Gegend über ein Feld und gelangten in die Nähe des Dorfes Nowopokrowka. Außerdem rückten sie südlich von Donezk weiter vor. Beobachter vermuten, dass Russland von der neuen, strategischen Stellung in Awdijiwka aus weiter in Richtung Norden vorstoßen könnte.

Auf der 1.000 Kilometer langen Front zwischen Russland und der Ukraine machten die Angreifer auch an anderer Stelle Fortschritte. Dabei blieb es jedoch bei kleinen Verschiebungen der Frontlinie. In der Region Saporischschja gelang der Vorstoß über eine Straße, sodass russische Soldaten weiter westlich neue Positionen beziehen konnten.

Stillstand im Stellungskrieg

An vielen Orten aber konnten die Ukrainer trotz heftiger Kämpfe die Angriffe abwehren. Im blutigen Stellungskrieg verharrten die Soldaten unter anderem auf der Nestryha-Insel südlich der Stadt Kherson im Stillstand. Russische Truppen wurden dort durch heftiges ukrainisches Feuer am Weiterkommen gehindert.

Dieses sogenannte Sperrfeuer benötigt große Mengen an Waffen und Munition. Daran mangelte es der ukrainischen Armee in den letzten Monaten. Russlands Munitionsvorräte überträfen die der Ukraine um den Faktor sechs zu eins, sagte der kürzlich ernannte General der Streitkräfte, Oleksandr Syrskyi.

Ende April hatte der US-Kongress nach monatelanger Debatte ein 61 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket für die Ukraine verabschiedet. Seit vergangener Woche kommen die ersten Lieferungen an der Front an. Die Hoffnung ist nun, dass die ukrainischen Truppen weitere Fortschritte der Russen damit verhindern können.

500.000 russische Soldaten im Krieg verloren

Ein Ende des Kriegs ist weiter nicht in Sicht. Am Montag hatte Wladimir Putin seine fünfte Amtszeit als Präsident Russlands begonnen. In der Amtsrede rief er sein Land dazu auf, sich für den Sieg zu vereinen. Was ein russischer Sieg bedeuten würde, spezifizierte er nicht. Stattdessen sprach er nur vage von "ernsten Herausforderungen".

Nach Angaben der ukrainischen Militärführung hat Russland seit Beginn der Invasion im Februar 2022 knapp 500.000 Soldaten durch Verwundung, Gefangenschaft oder Tod verloren. Auf ukrainischer Seite wurden bis Februar 2024 nach offiziellen Angaben 31.000 Soldaten getötet und noch einmal so viele als vermisst gemeldet. Die US-Regierung schätzt die Todeszahlen jedoch deutlich höher ein, im letzten August seien es bereits 70.000 tote ukrainische Soldaten gewesen.

Verwendete Quellen
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