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Expertin über Nagelpilz: Diese Fußpflege-Tipps sollten Sie beherzigen


Nagelpilz vorbeugen
Expertin: Diese Fußpflege-Tipps sollten Sie beherzigen


19.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Wenn Sie unter Nagelpilz leiden, sollten Sie regelmäßig die Handtücher wechseln.Vergrößern des Bildes
Wenn Sie unter Nagelpilz leiden, sollten Sie besonders regelmäßig die Handtücher wechseln. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Behandlung einer Pilzinfektion ist langwierig. Der Nagelpilz zerstört den Nagel. Wie Sie ihm am besten vorbeugen, verrät eine Hautärztin t-online.

Bis zu zwölf Prozent der Bevölkerung haben laut dem Bundesministerium für Gesundheit Nagelpilz. Oft entwickelt sich Nagelpilz aus Fußpilz. Was vor Fußpilz schützt, senkt auch das Nagelpilz-Risiko. Welche Fußpflege besonders wichtig ist, damit der Pilz keine Chance hat – und wie Sie Fuß- und Nagelpilz bereits in einem frühen Stadium erkennen, erfahren Sie hier.

Nagelpilz und Fußpilz vorbeugen: die 5 wichtigsten Maßnahmen

Pilze mögen es warm und feucht. Am besten beugt man Nagel- und Fußpilz daher vor, indem man die Füße möglichst trocken hält:

  • 1. Trocknen Sie nach dem Duschen und Baden Ihre Füße immer sorgfältig ab.
  • 2. Tragen Sie luftige Schuhe, in denen Ihre Füße ausreichend Platz haben.
  • 3. Tragen Sie Baumwollsocken. Diese nehmen Schweiß gut auf und trocknen rasch wieder.
  • 4. Wechseln Sie regelmäßig ihre Schuhe, sodass immer ein Paar auslüften und trocknen kann.
  • 5. Haben Sie in Ihren Sportschuhen sehr stark geschwitzt, können Sie diese trockenföhnen.

"Beim Abtrocknen der Füße ist es besonders wichtig, die Zehenzwischenräume gut abzutrocknen. Denn gerade dort bildet sich Fußpilz meist zuerst", weiß Dr. Uta Schlossberger, Hautärztin aus Köln.

Gute Fuß- und Nagelpflege schützt vor Nagelpilz

Eine gute Fuß- und Nagelpflege kann der Hautärztin zufolge ebenfalls einiges dazu beitragen, das Pilzrisiko zu senken, da sie die Hautschutzbarriere stärkt. Ergänzend zur sorgfältigen Reinigung der Füße und gründlichem Abtrocknen nach dem Waschen kann eine gut einziehende Feuchtigkeitscreme – am besten mit feuchtigkeitsbindendem Urea – die natürliche Abwehrfunktion der Haut stärken und Trockenheit vorbeugen.

Die Fußnägel sollte man regelmäßig schneiden. So sammelt sich nicht so viel Schmutz unter den Nägeln an und der Druck auf den Nagel ist beim Gehen im Schuh geringer. Die Schnittkante sollte gerade sein, damit der Nagel nicht einwächst und in Folge Entzündungen entstehen. Auch sollte man die Schnittkante feilen. Fussel und Staub sollten regelmäßig unter den Nägeln entfernt werden. "Bei Erkrankungen wie Neurodermitis ist die Hautpflege besonders wichtig. Bei Diabetes sollte regelmäßig eine medizinische Fußpflege vorgenommen werden", rät Schlossberger.

(Quelle: privat)

Zur Person

Dr. Uta Schlossberger ist Hautärztin mit eigener Praxis in Köln. Neben der Dermatologie und Venerologie gehören die Bereiche Allergologie, Lasermedizin, Ästhetische Dermatologie und Anti-Aging zu den Schwerpunkten der Fachärztin.

An diesen Orten gibt es Nagel- und Fußpilz besonders oft

Ebenso lässt sich das Pilzrisiko senken, wenn man Fuß- und Nagelpilzerregern möglichst aus dem Weg geht. Besonders im Schwimmbad, in der Sauna, in Gemeinschaftsduschen, in Sporthallen und in Teppichen von Hotelzimmern lauern die Pilzerreger häufig. Wer Hausschuhe beziehungsweise Badelatschen trägt, schützt seine Füße vor den Pilzsporen. "Waschen Sie Ihre Socken zudem immer bei mindestens 60 Grad, um mögliche Pilzerreger abzutöten", empfiehlt die Dermatologin.

Fußpilz und Nagelpilz bei Erwachsenen und Kindern früh erkennen

Die Expertin rät, die eigenen Füße sowie die der Kinder immer im Blick zu haben. Fußpilz, aus dem sich später Nagelpilz entwickeln könne, bilde sich häufig zuerst zwischen dem kleinen und dem danebenliegenden Zeh. "Eine kleine trockene, möglicherweise schuppige und gerötete Stelle deutet auf Fußpilz hin. Nagelpilz erkennt man an brüchigen, verfärbten und verdickten Nägeln", erklärt Schlossberger. Würden trockene, gerötete oder gar juckende Hautstellen durch regelmäßiges Eincremen nicht verschwinden, sei das ein Hinweis auf Fußpilz. Dann solle man eine hautärztliche Praxis aufsuchen.

Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, damit sich der Pilz nicht weiter ausbreitet. Die Fußpilzbehandlung dauert etwa acht Wochen. Die Behandlungsdauer von Nagelpilz ist deutlich langwieriger: Bis zu zwei Jahre kann es laut der Expertin dauern, bis der Nagelpilz abgetötet ist.

Nägel trotz Nagelpilz bunt lackieren – schadet das?

Sind die Nägel von Nagelpilz befallen, ist das optisch erkennbar. Viele Betroffene versuchen, den Pilzbefall zu kaschieren. Aber Vorsicht: Nagellack darüber lackieren sollte man nicht. Durch den Lack kann der Nagel nicht mehr atmen und es entsteht ein Milieu, in dem sich der Pilz leicht noch stärker ausbreiten kann. Hinzu kommt, dass die Nagelpilzbehandlung mit farblosem Lack oder Creme, beispielsweise mit den Wirkstoffen Amorolfin oder Ciclopirox, nicht gut wirken kann.

"Dann kommt das Antimykotikum nicht dahin, wo es hinkommen soll. Bei einem intensiveren Befall wird mit Tabletten behandelt. Vor der Tabletteneinnahme sollte immer ein Blutbild gemacht werden, um die Leber- und Nierenwerte zu kontrollieren", erklärt Schlossberger. "Was viele zudem nicht wissen: Häufiges Nägellackieren sowie das Anbringen von Kunstnägeln erhöht das Risiko für Pilzinfektionen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Interview
  • gesund.bund.de: "Nagelpilz". Online-Information des Bundesministeriums für Gesundheit. (Stand: 24. März 2023)
  • gesundeitsinformation.de: "Nagelpilz". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 16. November 2022)
  • gesundeitsinformation.de: "Nagelpilz: Lack, Creme oder Tabletten?". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 16. November 2022)
  • awmf.org: "Onychomykose". S1-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG). AWMF-Register-Nr. 013-003. (Stand: 12. Mai 2022)
  • infektionsschutz.de: "Pilze". Online-Information der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (Stand: Aufgerufen am 11. Mai 2024)
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