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Andrea Kiewel in Israel: "Hier nicht zu sein, ist keine Option" | Interview


Andrea Kiewel im Interview
"Es ist meine Lebensentscheidung"


28.04.2024Lesedauer: 3 Min.
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Andrea Kiewel in ihrem Element: Den "ZDF-Fernsehgarten" macht sie nun fast seit einem Vierteljahrhundert.Vergrößern des Bildes
Andrea Kiewel in ihrem Element: Den "ZDF-Fernsehgarten" macht sie nun fast seit einem Vierteljahrhundert. (Quelle: Martin Hoffmann/Imago)

Beginnt für Andrea Kiewel mit dem "Fernsehgarten" nächste Woche ihr persönliches Kontrastprogramm? Im Interview spricht die Moderatorin über die angespannte Zeit.

"Es ist, als sei der ZDF-Fernsehgarten für mich erfunden worden", sagt Andrea Kiewel im Interview mit t-online. Eine Woche vor dem Start der neuen "Fernsehgarten"-Saison spricht die Moderatorin über ihre langjährige Treue zu dem Format – aber auch über ihre aktuelle Lebenssituation in Israel, wo sie seit vielen Jahren in Tel Aviv lebt.

Auch wenn in der Heimat seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober nichts mehr so ist, wie es einmal war, zeigt sich Andrea Kiewel voller Vorfreude auf die erste Schlagersendung am kommenden Sonntag: "Live. Open Air. Musik, Musik, Musik. 6.000 Zuschauer vor Ort. Mein Sternzeichen ist ja Zwilling, weswegen ich Anfänge und wenig Routine über alles liebe. Der Fernsehgarten beginnt jedes Jahr neu. Von Anfang Mai bis Ende September."

Start der neuesten "Fernsehgarten"-Staffel am 5. Mai

Fast ein Vierteljahrhundert ist sie nun Moderatorin der ZDF-Show, lädt alljährlich in den Sommermonaten Schlager- und Popstars auf ihre Freiluftbühne in Mainz. "Seit 4. Juni 2000 ist jeder Sommer ein Sommermärchen für mich. Ach, es kann nichts Schöneres geben", sagt Kiewel.

Veränderungen hat es in der Schlagershow dennoch immer wieder gegeben, auch Aufreger und Skandale. So wie 2019, als Luke Mockridge mit einer bizarren Show auf der Bühne dafür sorgte, dass er von Andrea Kiewel lebenslanges Auftrittsverbot erteilt bekam. Leute, die sich über ihr Format im öffentlich-rechtlichen Fernsehen lustig machen, kann die Moderatorin nicht ausstehen. Sie sprach von "Unkollegialität" und "miesestem Verhalten", weil Mockridge ältere Menschen verhöhnt hatte. Umso mehr versucht "Kiwi", wie sie gerne genannt wird, ihren "Fernsehgarten" zu einer Art TV-Wohlfühloase zu machen – und plant vor allem in diesem Jahr einen großen Wurf.


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Immer schließt mich meine Heimat hier in ihre Arme, wenn ich erschöpft nach Shows oder anderen Produktionen wieder nach Hause komme.


Andrea Kiewel


"Der Sommer 2024 wird doppelt gut", sagt sie t-online. "Fußball-EM in Deutschland und Olympische Sommerspiele in Paris. Traditionell passen der 'Fernsehgarten' und Sportereignisse exzellent zusammen." Sie freue sich "wie Bolle auf Spannung und Daumen drücken und Mitfiebern und Jubeln und hoffentlich, hoffentlich auf einen 'Fernsehgarten' in Schwarz-Rot-Gold am 14. Juli, nämlich dann, wenn wir wirklich Finale sind."

EM-Finale am 14. Juli: "Fernsehgarten" und Grund zu feiern?

Gemeint ist natürlich das EM-Finale in Deutschland, das am 14. Juli in Berlin ausgetragen wird. An eben diesem Sonntag empfängt Andrea Kiewel auch im "Fernsehgarten" Musikgäste und ihr traditionell feierfreudiges Publikum, das bei einem möglichen Endspiel der deutschen Nationalmannschaft den "Fernsehgarten" mit EM-Euphorie beleben könnte.

"Wir sind ein richtig dickes Showpaket", zeigt sich Kiewel von ihrem eigenen Format angetan. "Es begeistert mein Team und mich immer wieder, wenn wir unsere Zuschauer vor Ort beobachten und diese den Mund vor Staunen nicht zu bekommen." Den "ZDF-Fernsehgarten" sehe sie als "eine der letzten großen Fernsehproduktionen zum Anfassen im deutschen Fernsehen". Tatsächlich sind die 6.000 Gäste vor Ort nah dran an einer Produktion, die mit zehn Kameras arbeitet, 120 Kolleginnen und Kollegen beschäftigt und mit ihren jährlich 20 Liveshows vom Lerchenberg regelmäßig zwei Millionen Menschen erreicht.


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Und selbst jetzt, in diesen sehr schweren und komplizierten Monaten finde ich Wärme und Liebe, bei meiner Familie und meinen Freunden hier.


Andrea Kiewel


Die Vorfreude Kiewels wirkt wie ein Kontrastprogramm zu dem, was sie aktuell in ihrer israelischen Heimat erleben muss. Nicht nur der Krieg in Gaza, auch die Bedrohung durch den Iran zehrt an den Nerven. Die Moderatorin gewährt bei t-online Einblicke in ihre Gefühlslage: "Ich lebe seit vielen Jahren in Tel Aviv. Immer schließt mich meine Heimat hier in ihre Arme, wenn ich erschöpft nach Shows oder anderen Produktionen wieder nach Hause komme."

Israel wegen der Bedrohung zu verlassen, erwägt Kiewel nicht

Der Gefahrensituation zu entgehen, indem sie zurück nach Deutschland zieht, kommt für Andrea Kiewel nicht infrage: "Ich lebe in Israel, weil ich das will. Hier bin ich zu Hause. Als Jüdin, als Ost-Berlinerin, als Mensch, als Andrea. Es ist meine Lebensentscheidung. Und selbst jetzt, in diesen sehr schweren und komplizierten Monaten, finde ich Wärme und Liebe bei meiner Familie und meinen Freunden hier, aber auch bei Menschen, die mir unserer gemeinsamen Geschichte wegen nahe sind."

Sie habe keinen Zweifel daran, "dass Tel Aviv und ich uns auch weiter guttun werden". Dann bringt sie diese Entscheidung in der vielleicht so typischen Andrea-Kiewel-Art folgendermaßen auf den Punkt: "Hier nicht zu sein, ist keine Option für mich. Mein Andrea-Herz schlägt hier, das von Kiwi im 'ZDF-Fernsehgarten'."

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Andrea Kiewel
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