4K-TVs von Samsung, Sony und LG Diese vier 55-Zoll-Fernseher haben in ihrer Preisklassen das beste Bild
Worauf müssen Sie beim Kauf eines Fernsehers achten? Welche Modelle und Hersteller sind am besten? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem TV-Ratgeber zu 55-Zoll-Fernsehern und stellen Ihnen unsere Empfehlungen vor.
OLED, HDR, 10-Bit-Panel und Curved-Design: Hersteller preisen Ihre Fernseher mit zum Teil rätselhaften Abkürzen an. Das sorgt neben der riesigen Auswahl für Verwirrung. Wir erklären die wichtigsten TV-Begriffe und zeigen unsere Favoriten. Der erste Schritt beim Kauf ist die richtige Größe. Das 55-Zoll-Format ist mittlerweile am beliebtesten. Bei 139 Zentimetern Bildschirmdiagonale lässt sich hochauflösendes Fernsehen besonders gut genießen.
OLED oder LCD: Was ist besser?
Für das beste TV-Erlebnis führt kein Weg an OLED-Fernsehern vorbei. Neben der ultrahohen Auflösung 4K bieten sie derzeit die beste Bildqualität. Fernseher mit "Organic Light Emitting Diodes", also "organischen Leuchtdioden", können schärfere, hellere und sattere Bilder darstellen. Außerdem kann bei OLED-Displays jedes einzelne Pixel ausgeschaltet werden, wodurch ein tieferes Schwarz als bei LCD-Displays dargestellt werden kann. Den OLED-TVs gehört also die Zukunft. Nachteil: Die Technik ist ziemlich teuer und treibt den Preis auf über 1.000 Euro. Günstiger sind Modelle mit LED. Sie bieten mittlerweile ebenfalls ein sehr gutes Bild.
Die besten 55-Zoll-Fernseher im Detail
Der Preis-Leistungs-Sieger: Samsung GU-TU8079
Samsung hat mit diesem Modell einen echten Preistipp im Programm. Der GU-TU8079 überzeugt mit einer sehr guten Ausstattung, einem scharfen Bild und satten Farben. Er erreicht eine hohe Auflösung in Ultra-HD, unterstützt HDR für noch mehr Kontrast und punktet mit einem schmalen Design. Über den integrierten Tuner empfangen Sie das TV-Signal in HD über Kabel, Satellit oder Antenne. Drei HDMI-Anschlüsse bieten genug Platz für Zuspieler wie einen Blu-ray-Player, die Spielekonsole oder einen zusätzlichen Receiver.
Kopfhörer können Sie über Bluetooth direkt mit dem Fernseher und eine Soundbar über HDMI oder den optischen Audioausgang verbinden. Apps und Streamingdienste wie Netflix kommen über WLAN oder per Netzwerkkabel auf den TV. Pluspunkte gibt es zudem für die handliche Fernbedienung. Eine Aufnahmefunktion, um die Lieblingssendung aufzunehmen, fehlt dem Samsung-TV.
Unser Urteil: ein Preis-Leistungs-Tipp mit sehr guter Bildqualität und umfangreicher Ausstattung. Mehr Fernseher brauchen die meisten nicht.
Der Preis-Sieger: TCL 55EP640
Für den schmaleren Geldbeutel bietet TCL bereits für unter 400 Euro den 55EP640 mit 4K-Auflösung an. Trotz ordentlicher Farbdarstellungen ist die Blickwinkel-Spannweite etwas schmal. Das fällt vor allem beim gemeinsamen Filmeschauen mit Freunden auf. Dafür unterstützt er HDR-Filme für satte Farben und besitzt einen Triple-Tuner für Kabel, Satellit und Antenne. Drei HDMI-Anschlüsse, Bluetooth und USB stehen zur Verfügung. Mit einer Ton-Ausgangsleistung von 16 Watt empfiehlt sich eine externe Soundanlage. Auf dem TCL-Gerät läuft Android TV, wodurch eine Vielzahl von Apps auf dem Fernseher genutzt werden können.
Unser Urteil: Wenn Sie mit einer Soundbar den mageren Ton aufrüsten, ist dieses Modell zu empfehlen. Das Display bietet keine Spitzenwerte, die Leistung geht für den geringen Preis jedoch in Ordnung.
Das Luxusmodell mit OLED: LG OLED55CX9LA
LG gilt als Vorreiter in Sachen OLED-Fernseher, weshalb es nur wenig verwundert, dass die Stiftung Warentest bei den 55 Zoll großen TVs auch einen LG-Fernseher als Testsieger ausgezeichnet hat. Der LG OLED55CX9 begeisterte im Test mit hervorragender Bildqualität bis ins Detail. Er zählt aktuell zu den besten Fernsehern auf dem Markt und leistet sich keine großen Schwächen.
Oft wird OLED-Fernsehern eine zu geringe Leuchtkraft bei Tageslicht nachgesagt. Doch auch die Experten von "Computer Bild" attestieren dem LG ein exzellentes Bild selbst am Tag. Die Zusatzfunktionen des Betriebssystems WebOS sollen sehr gut funktionieren. So auch die selbst entwickelte Sprachsteuerung von LG, die beispielsweise den Senderwechsel auf Zuruf übernimmt. Der Fernseher besitzt vier HDMI-Anschlüsse.
Unser Urteil: Der LG-TV zählt zu den aktuell besten Fernsehern. Das schlägt sich auch beim hohen Preis nieder. Wenn Sie noch etwas Geld sparen möchten, schauen Sie auch beim Vorjahresmodell, das ebenfalls Testsieger bei Stiftung Warentest wurde.
Der Design-Sieger: Sony KD-55XH9505
Das 55 Zoll große Modell von Sony, der KD-55XH9505, ist unser Design-Sieger mit schmalen Standfüßen und edlem Metallrahmen. Er punktet jedoch nicht nur beim optischen Eindruck. Mit einem 100-Hertz-Display werden Bewegungen besonders flüssig dargestellt. 4K-Auflösung und HDR-Unterstützung sorgen für ein beeindruckendes Bild. Er gehört damit zu den aktuell besten LED-Fernsehern und wird nur beim intensiven Schwarz vom LG-TV mit OLED-Technik überholt.
Er läuft mit Googles TV-Betriebssystem Android TV und bringt daher neben einer Vielzahl an Apps auch Sprachassistenten wie den hauseigenen Google Assistant, aber auch Amazons Alexa auf den Fernseher. Vier HDMI-Anschlüsse, zwei USB-Eingänge und ein Triple-Tuner gehören in dieser Preisklasse zum Standard. Mit der Funktion "local dimming" kann der Fernseher zudem Bereiche im Bild einzeln ansteuern und die Helligkeit regulieren. Stiftung Warentest vergibt im Test das Urteil "Gut (2,2)".
Unser Urteil: Wenn ein OLED-Fernseher noch zu teuer ist, haben Sie mit diesem Sony-TV eines der besten Modelle mit LCD.
Fazit: Das sind unsere Fernseher-Favoriten
Lassen Sie sich bei der Wahl des richtigen Fernsehers nicht von der großen Auswahl abschrecken. Features wie 4K-Auflösung und der Triple-Tuner für den Fernsehempfang gehören zum Standardumfang. Sind Sie ein Heimkino-Fan und wollen die beste Bildqualität, ist der OLED-Fernseher von LG die richtige Wahl. Der Sony KD-55XH9505 überzeugt ebenfalls mit guter Ausstattung und ist für Film und Serienfans ideal. Beide erhalten gute Noten im Test bei Stiftung Warentest.
Unser Preis-Leistungs-Sieger und Favorit für den Alltag ist der Samsung TU8079. Sie bekommen eine gute Ausstattung zu einem fairen Preis. Die Unterschiede bei der Bildqualität zu den teuren TVs über 1.000 Euro werden dabei nur den wenigsten auffallen.
4K oder Ultra-HD: Welche Auflösung ist die richtige?
Der Begriff 4K wird meist synonym mit Ultra-HD verwendet (UHD). Das ist zwar technisch nicht ganz richtig, denn die 4K-Auflösung entspricht 4096 x 2160 Pixeln, während UHD mit 3840 × 2160 Pixeln auflöst. In der Praxis spielt dieser Unterschied aber keine Rolle: Gemeint ist jeweils die vierfache Full-HD-Auflösung.
Bildwiederholfrequenz: Je mehr, desto besser
Die Qualität des Bildes wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Neben der Auflösung und der Art des Panels spielen auch der Bildprozessor und vor allem die Bildwiederholrate eine Rolle. Die sollte bei einem 55-Zoll-Fernseher am besten bei 100 Hertz liegen. Im Vergleich zu einer Bildwiederholrate von 50 Hertz können doppelt so viele Bilder pro Sekunde dargestellt werden. Dazu berechnen die 100-Hertz-TVs entsprechend viele Zwischenbilder, was zu einem schärferen, flüssigeren und ruhigeren Bild führt. Das ist bei schnellen Sportaufnahmen oder Videospielen ratsam.
Wie breit ist ein 55-Zoll-Fernseher?
Neben Smartphones, Tablets und Monitoren hat sich auch bei Fernsehern die Einheit Zoll eingebürgert, um die Größe der Bildschirmdiagonale anzugeben. Unsere Tabelle listet die gängigen Bildschirmdiagonalen von TV-Geräten in Zoll und Zentimetern auf und zeigt die dazugehörige Höhe und Breite.
Größe in Zoll | Größe in Zentimeter | Höhe und Breite |
---|---|---|
32 Zoll | 81,28 cm | 39,8 × 70,0 cm |
40 Zoll | 101,60 cm | 49,8 × 88,6 cm |
43 Zoll | 109,22 cm | 53,5 × 95,2 cm |
49 Zoll | 124,46 cm | 61 × 108,5 |
50 Zoll | 127,00 cm | 62,3 × 110,7 cm |
55 Zoll | 139,70 cm | 68,5 × 121,8 cm |
60 Zoll | 152,40 cm | 74,7 × 132,8 cm |
65 Zoll | 165,10 cm | 80,9 × 143,9 cm |
70 Zoll | 177,80 cm | 87,2 × 155 cm |
In welcher Höhe sollte der Fernseher angebracht werden?
Als Faustregel für die richtige Höhe gilt: Der Fernseher sollte so hoch hängen, dass sich die Bildmitte auf Augenhöhe befindet, wenn Sie auf dem Sofa sitzen. Beträgt der Abstand zum Sofa mehr als zwei Meter, kann das Gerät auch etwas höher aufgehängt werden.
Handelt es sich um einen kleinen Fernseher für die Küche, wo eher im Stehen ferngesehen werden soll, orientiert man sich an der durchschnittlichen Körpergröße von 1,70 Meter.
Tipps zum Fernseherkauf
Prüfen Sie, welche Anschlüsse Sie brauchen
- Vor dem Fernseherkauf sollten Sie unbedingt beachten, wie viele Geräte Sie anschließen möchten. Reicht ein Blu-Ray-Player oder möchten Sie auch eine Spielekonsole, eine Soundanlage und einen Streaming-Stick verwenden? Drei HDMI-Anschlüsse sind ein Muss, bei vier sind Sie auf der sicheren Seite. Achten Sie zudem auf die zukunftssichere HDMI 2.0-Bezeichnung.
Möchten Sie Ihre Lieblingssendungen aufnehmen?
- Einen USB-Anschluss bieten fast alle modernen Fernseher. Wenn Sie darüber eine externe Festplatte anschließen, können Sie ihre Lieblingssendungen aufnehmen. Achten Sie beim Kauf auf die Bezeichnung „USB-Aufnahmefunktion“.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie eine Spielekonsole anschließen möchten
- Wenn Sie eine Spielekonsole oder den PC an den Fernseher anschließen möchte, empfiehlt sich ein Gerät mit möglichst geringer Latenz. Hersteller verstecken diese Angabe leider oft tief im Datenblatt. Als erste Orientierung ist es hilfreich, wenn der Fernseher einen eigenen Spiele-Modus in den Bildeinstellungen anbietet.
Warum Sie auf den richtigen Blickwinkel achten sollten
- Fernseher bieten nicht von allen Seiten ein gutes Bild. Sitzen Sie zu schräg vor dem TV, nimmt der Kontrast deutlich ab. Die Bilder wirken dann matt. Vor allem Familien sollten beim Kauf daher auf die Angaben zum Blickwinkel des neuen TVs achten. Für Singles, die frontal vor dem Gerät sitzen, spielt das keine Rolle.
Es muss nicht immer das neueste Modell sein
- Lassen Sie sich beim Kauf nicht von den Vorzügen der neuesten Modellreihe blenden. In den allermeisten Fällen sind die Unterscheide zum Vorjahresmodellen sehr gering. Neue Modelle bieten meist einen schnelleren Chip, die Qualität des Bildschirms ist aber häufig identisch. Wer Filme über Blu-ray oder Serien in 4K sieht, wird beim Bild kaum einen Unterscheid bemerken.
FAQ: Alle wichtigen TV-Begriffe erklärt
Was ist HDR?
HDR steht für "High Dynamic Range" und bezeichnet eine Funktion für einen höheren Kontrastumfang. Der Fernseher zeigt damit sattere Farben und größere Unterschiede zwischen sehr hellen und sehr dunklen Bildbereichen. Dadurch bekommt das Bild noch mehr Tiefe und wirkt beeindruckender. Hersteller nutzen für HDR oft verschiedene Bezeichnungen. Etabliert haben sich HDR10 und Dolby Vision.
Was ist ein 10-Bit-Panel und warum ist es wichtig für HDR?
Das Panel ist das Display beim Fernseher und damit das wichtigste Bauteil. Für echtes HDR ist ein 10-Bit-Panel erforderlich. Erst damit zeigt der Fernseher mehr Farben und Helligkeitsstufen an. Bei 10-Bit sind es 1.024 Helligkeitsstufen. In vielen TVs kommt aber ein 8-Bit-Panel zum Einsatz, das nur nur 256 Stufen erreicht. Die Hersteller tricksen mit raffinierter Technik, um die Unterschiede zu kaschieren. Wenn Sie HDR in guter Qualität nutzen möchte, sollten Sie auf ein echtes 10-Bit-Panel achten.
Was ist ein Smart-TV?
Smart-TVs verbinden sich über WLAN mit dem Internet und bieten dadurch erweiterte Funktionen. Sie können Apps installieren, das Programm abrufen oder im Internet surfen.
Was heißt DVB-S, DVB-C, DVB-T?
Wer hochauflösendes HDTV haben will, kommt mit einem analogen TV-Empfang nicht weit. Digital-TV („Digital Video Broadcasting“, kurz: DVB) ist deshalb heute oft Standard. Die Kennzeichnung hinter „DVB“ bezeichnet den Übertragungsweg. DVB-S heißt demnach: Satelliten-Empfang. DVB-C meint: TV per Kabel. DVB-T steht für das sogenannte terrestrische Fernsehen über Antenne.
Die meisten aktuellen Fernseher haben einen Receiver in Form eines DVB-C-, DVB-S- oder DVB-T-Tuners eingebaut. Daneben gibt es auch sogenannte Triple-Tuner mit allen drei Standards.
Was ist der Vorteil eines Triple-Tuners?
Mit einem Triple-Tuner empfangen Sie das TV-Signal über drei mögliche Wege: über Kabel, über Satellit oder über Antenne mit dem neuen Standard DVB-T2. Der Tuner ist damit direkt im Fernseher integriert und Sie brauchen keinen zusätzlichen Receiver. Bei vielen Modellen ist der Triple-Tuner bereits Standard.
So bekommen Sie TV-Programme in HD-Qualität
Nicht alle Programme werden in scharfer HD-Auflösung gesendet. Für die meisten brauchen Sie ein kostenpflichtiges Abo. Je nach Empfangsart gibt es Unterschiede: Wenn Sie über Satellit schauen, werden nur die öffentlich-rechtlichen Sender in HD gesendet. Über den Kabelanschluss kommt es auf Ihren Tarif an, bei DVB-T2 bekommen Sie alle Sender in HD, müssen allerdings auch 5,75 Euro pro Monat zahlen. Möchten Sie über Satellit auch die Privatsender in höherer Qualität sehen, brauchen Sie ein „HD+-Abo“ für 8,50 pro Monat.
Warum gibt es nur noch wenige 3D-Fernseher?
Der Hype um 3D-Fernseher ist mittlerweile vorbei. Die Technik kam bei Kunden nicht gut an und war nicht mit dem 3D-Erlebnis im Kino vergleichbar. Die Hersteller verzichten daher mittlerweile auf die Mehrkosten.
Wie groß ist der richtige Abstand zum Fernseher?
Eine Bildschirmdiagonale von 55 Zoll entspricht etwas mehr als 139 Zentimetern. Die alten Regeln für den Sitzabstand (zweifache Bildschirmdiagonale) gelten im Zeitalter von TVs mit 4K-Auflösung jedoch nicht mehr. Bei 4K Ultra HD können Sie auch einen Meter vor dem Bildschirm Platz nehmen, eine angenehme Perspektive braucht aber mindestens 1,50 Meter. Die meisten Hersteller empfehlen einen Abstand von rund 2 Metern bei 4K-Empfang und 3,50 Meter bei Full-HD-Empfang.
Wie bekommen Sie Netflix und Video-Streamingdienste auf den TV?
Wenn Sie einen Smart-TV kaufen, können Sie die Apps von Netflix und vielen weiteren Anbietern direkt auf dem Fernseher installieren. Anschließend melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an. Eine extra Streamingbox ist daher häufig gar nicht mehr nötig.
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