Grippe und Erkältungskrankheiten Krank zur Arbeit? Wann Sie zu Hause bleiben sollten
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Krank zur Arbeit sollte keiner gehen – der eigenen Gesundheit und auch der Gesundheit der Kollegen zuliebe. Doch manchmal sind die Grenzen zwischen Abgeschlagenheit und echter Krankheit fließend. Woran Sie erkennen, dass Sie besser zu Hause bleiben sollten, erfahren Sie hier.
Individuelles Krankheitsempfinden erschwert Entscheidung
Wann zum Arzt? Husten, Schnupfen, Heiserkeit – die Symptome einer Erkältung sind bekannt. Doch während die einen beim ersten Nieser unter die Decke kriechen, schleppen sich andere wochenlang krank zur Arbeit. Der unterschiedliche Umgang mit Krankheiten liegt daran, dass jeder Mensch ein individuelles Empfinden dafür hat.
Bei Schmerzen und Fieber zu Hause bleiben
Der Berufsverband der HNO-Ärzte empfiehlt Arbeitnehmern dann zu Hause zu bleiben, wenn ein effizientes Arbeiten aufgrund von Schmerzen nicht möglich ist. Ein weiterer Indikator für eine ernst zu nehmende Krankheit ist Fieber von 38 Grad Celsius oder mehr. Ein Schnupfen allein sei hingegen kein Grund, sich krankschreiben zu lassen.
Vorsicht bei bakteriellen und grippalen Infekten
Haben Sie Husten, der mit gelblichem oder grünlichem Auswurf verbunden ist, haben Sie sich vermutlich einen bakteriellen Infekt eingefangen. Dieser muss zuhause, eventuell mit Antibiotika, auskuriert werden und ist zudem ansteckend.
Wenn Sie mit einem bakteriellem Infekt krank zur Arbeit gehen, laufen Sie also Gefahr, Ihre Kollegen anzustecken. Besondere Vorsicht ist bei grippalen Infekten geboten, nicht nur wegen der Ansteckungsgefahr: Wenn diese verschleppt werden, können sie im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Herzmuskelentzündungen führen.
Ansteckung verhindern
Wer trotz Erkältung zur Arbeit geht, sollte im Kontakt mit Kollegen besonders Rücksicht nehmen. Das Ansteckungsrisiko lässt sich bereits durch simples Händewaschen vermindern. Dennoch sollte der Betroffene Kollegen zur Begrüßung nicht die Hand geben und darauf achten, genügend Abstand zu halten, so Arbeitsmedizinerin Dr. Ulrike Roth vom TÜV Rheinland.
Wenn Sie heftig schnäuzen oder husten müssen, empfiehlt es sich außerdem, kurz den Raum zu verlassen. Benutzte Taschentücher gehören überdies in geschlossene Mülleimer und nicht in den offenen Papierkorb. Bei Niesanfällen achten Sie darauf, nicht in die Hände, sondern in ein Taschentuch oder die Armbeuge zu niesen. Im Allgemeinen kann die regelmäßige Reinigung von Telefon und Tastatur mit einfachen Feuchttüchern die Verbreitung von Grippeviren und Erkältungen vorbeugen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.