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Agatha Christie: "Miss Marple"-Kultkrimis werden überarbeitet


Änderungen bei "Miss Marple"
Kultkrimis von Agatha Christie werden überarbeitet

Von spot on news
Aktualisiert am 28.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Agatha Christie: Die Schriftstellerin soll über zwei Milliarden Bücher verkauft haben.Vergrößern des Bildes
Agatha Christie: Die Schriftstellerin soll über zwei Milliarden Bücher verkauft haben. (Quelle: IMAGO / Picturelux)

Die Neuausgaben einiger der bekanntesten Werke von Agatha Christie sind nicht mehr in der Originalfassung erhältlich. Der Verlag hat ganze Passagen geändert.

Mehrere Romane der 1976 verstorbenen britischen Schriftstellerin Agatha Christie sind offenbar überarbeitet worden, um Stellen mit potenziell anstößiger Sprache zu entfernen. Dabei soll es laut der Zeitung "The Telegraph" um Beleidigungen und Verweise auf ethnische Herkunft gehen.

Betroffen sind auch die berühmten Krimireihen "Poirot" und "Miss Marple" die zwischen 1920 und 1976 entstanden sind. Dem Bericht zufolge wurden in neuen Ausgaben Passagen überarbeitet oder sogar entfernt. Ziel sei es demnach gewesen, die Werke von Sprache und Beschreibungen zu befreien, die das moderne Publikum als anstößig empfinde.

Eine Stelle mit der Figur einer britischen Touristin, die ihrer Frustration über eine Gruppe von Kindern Luft macht, wurde dem "Telegraph" nach beispielsweise in einer kürzlich erschienenen Neuausgabe bearbeitet. Eine Reihe von Verweisen auf lächelnde Menschen und Kommentare zu ihren Zähnen und ihrem Körperbau seien ebenfalls gelöscht worden, heißt es weiter.

Auch diese Kultautoren sind betroffen

Zuvor waren schon Werke anderer bekannter Autoren bearbeitet worden. Ian Flemings "Bond"-Bücher sollen beispielsweise neu veröffentlicht werden, angepasst ans 21. Jahrhundert, wie "The Sunday Telegraph" im Februar schrieb. So seien einige Bezeichnungen für Ethnien und Minderheiten in den Büchern heute schlichtweg nicht mehr tragbar.

Sicherlich dürfte die Sexismus-Debatte, der sich auch die frühen Teile der Filmreihe gegenübersehen, ebenfalls mit hineinspielen. Der Verlag Ian Fleming Publications habe daher Spezialisten engagiert, die sich der Texte annehmen und entsprechende Passagen identifizieren sollen. Aus diesen und weiteren Gründen wurden nachträglich auch Roald Dahls Werke "Charlie und die Schokoladenfabrik" oder Harriet Beecher Stowes "Onkel Toms Hütte" abgeändert.

Verwendete Quellen
  • telegraph.co.uk: "Agatha Christie classics latest to be rewritten for modern sensitivities" (englisch)
  • Nachrichtenagentur spot on news
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