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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Essen, schlafen, wohnen Wie Sie den passenden Wohnmobil-Grundriss für sich finden
Das richtige Modell ist gefunden, aber wie soll der Grundriss im Wohnmobil genau aussehen? Welche Möglichkeiten es gibt und worüber Sie nachdenken sollten.
Einzelbetten oder Doppelbett, Größe und Lage der Nasszelle, Form der Küchenzeile und des Essbereichs – all das entscheidet über den Grundriss eines Wohnmobils. Die Hersteller von Wohnmobilen bieten ihre Modelle häufig mit verschiedenen Grundrissen an. Die Gestaltung des Innenraums hängt in erster Linie von dem Geschmack und den Bedürfnissen der Besitzer ab. Hier finden Sie einige typische Varianten.
Alkoven, Teil- oder Vollintegrierter?
Die Raumaufteilung in einem Wohnmobil hängt auch von der Form des Aufbaus ab. Campingbusse und Kastenwagen haben nicht immer eine eingebaute Nasszelle, Wohnmobile mit Alkoven bieten zusätzlichen festen Schlafraum unterm Dach, und Teilintegrierte teilweise ein Hubbett, das für weitere Passagiere Schlafraum bietet. Welche Typen es gibt und was ihre Besonderheiten sind, erfahren Sie hier detailliert.
Unterschiede bei den Sitzgruppen
Die Qual der Wahl beginnt bereits mit der Form, Größe und Lage des Essplatzes.
- Die Dinette besteht aus zwei gegenüberliegenden Sitzbänken, zwischen denen ein Tisch steht. Meist lässt sich der Tisch auch herunterklappen, sodass ein Doppelbett entsteht. Vorteil: Die Fahrerkabine lässt sich im Winter abkoppeln, etwa durch einen Vorhang – gut in Sachen Isolierung. Nachteil: der recht hohe Platzbedarf.
- Bei der Halb-Dinette gibt es nur eine Sitzbank, auf der anderen Seite werden Fahrer- und Beifahrersitz in den Wohnraum gedreht. Das spart Platz und ist mittlerweile weit verbreitet.
- Andere Möglichkeiten sind eine L-Sitzbank, eine Sitzgruppe im Heck oder eine Vis-a-vis-Sitzgruppe (auch Bar-Sitzgruppe genannt), die mit längs ausgerichteter Sitzbank und großem Tisch eher in großen Wohnmobilen zu finden ist. Problem an längs ausgerichteten Sitzbänken: Sie bieten keinen Platz während der Fahrt, weil es hier keine Anschnallgurte gibt.
Verschiedene Bettvarianten
Die wichtigste Frage zuerst: Wie viele Personen sollen regelmäßig im Wohnmobil unterwegs sein und wie viele benötigen feste Schlafplätze? Sind Sie nur zu zweit, haben Sie mehr Gestaltungsmöglichkeiten als eine Familie, die zusätzlichen Raum (zum Beispiel in einem Hubbett, Alkoven oder sogar in Stockbetten) benötigt. Auch Ihre Körpergröße und Ihre Gelenkigkeit sowie Ihr persönlicher Platzbedarf sollten bei der Entscheidung mit bedacht werden.
Einzelbetten bieten viel Komfort und Liegefläche, während das größere Queensize-Bett vor allem für Paare mit Nähebedarf eine gute Option ist. Nachteil: Es benötigt recht viel Platz.
Auch die Ausrichtung spielt beim Liegekomfort eine Rolle: Querbetten sind häufig platzsparend in Campingbussen eingebaut. Nachteil: Schlafen zwei Personen darin, muss die eine Person über die andere klettern. Zudem ist die Länge der Schlaffläche durch die Breite des Fahrzeugs begrenzt. Längsbetten wiederum sind platzsparend, wenn direkt daneben die Nasszelle eingebaut wird.
Stockbetten sind häufig eine gute Variante für Kinder (aber häufig eng und niedrig), für Erwachsene eignen sich Alkoven oder ein Hubbett, das per Hydraulik aus dem Dachraum abgesenkt wird, deutlich besser.
Die Form der Küche: Gourmettempel oder praktische Miniversion?
Mittlerweile bieten Wohnmobile und Wohnwagen auch in Sachen Küche alles, was das Herz eines ambitionierten Hobbykochs begehrt – wenn er denn bereit ist, den entsprechenden Preis zu zahlen. Backofen, Induktionsherd, Spülmaschine, Mikrowelle – das erinnert kaum noch an das Camping von vor 20 oder 30 Jahren, bei dem eine Dose Ravioli auf einer der zwei Gasflammen aufgewärmt wurde.
Aber natürlich ist das nicht jedem Camper gleich wichtig. Diese drei Typen sind bei Küchen im Wohnmobil typisch:
Längsküchen sind am typischsten in Campern und befinden sich meist entweder neben dem oder gegenüber vom Eingang. Vorteil: Die Größe lässt sich leicht nach dem Platzangebot im Wohnmobil anpassen.
Küchen in L-Form sind etwas größer, bieten mehr Stauraum und Ablagen. Häufig werden sie auch als Raumteiler genutzt.
Eher selten ist die Heckküche, die viel Platz einnimmt und bietet. Eher etwas für Gourmets.
Badezimmer: Nasszelle oder Raumbad?
Auch bei der Gestaltung der Sanitärbereiche ist inzwischen Vielfalt angesagt: Von der klassischen Nasszelle mit Toilette und einem Waschbecken, dessen Wasserhahn zur Duschbrause umfunktioniert werden kann, bis hin zu einem offenen Raumbad mit einzeln abtrennbaren Bereichen ist einiges möglich. Teils gibt es auch separate Duschen oder ein sogenanntes Schwenkbad, bei dem der Waschtisch über das WC geschwenkt wird. Das Heckbad befindet sich im hinteren Bereich des Wohnmobils und bietet viel Platz – eine Heckgarage ist dann allerdings nicht möglich.
Je größer das Wohnmobil, desto mehr Auswahl gibt es. Bei Campingbussen oder Kastenwagen ist aus Platzgründen nicht immer ein Bad eingebaut. Machen Sie sich auch hier klar: Was brauchen Sie? Wollen Sie überhaupt regelmäßig im Wohnmobil duschen und den Abwassertank leeren, oder soll die Brause nur im Notfall zum Einsatz kommen, wenn Sie mal nicht auf einem Campingplatz stehen?
Fazit: Was passt?
Wenn Sie die Auswahl haben, sollten Sie klare Prioritäten setzen: Wer ist mit dem Wohnmobil vorrangig unterwegs? Welche Bedürfnisse haben diese Personen, brauchen sie in erster Linie viele Betten oder ist Ihnen der Wohnraum wichtiger? Kochen Sie viel und aufwendig oder hätten Sie lieber ein großes Badezimmer an Bord? Eine rundum perfekte Lösung gibt es wahrscheinlich nicht, doch mit etwas längerer Suche finden Sie sicherlich einen Kandidaten, der Ihren Wünschen am ehesten entspricht.
- pincamp.de: "Wohnmobil Grundrisse: Welcher passt zu mir?"
- promobil.de: "Traummobil gefunden - doch welches Modell nehmen?!"
- Eigene Recherche
