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"Pride Month": Darum feiert die Welt im Juni mit Regenbogenfahnen


Es begann in New York
Darum feiert die Welt im Juni den "Pride Month"

Der Juni steht jedes Jahr ganz im Zeichen der LGBTIQ-Szene. Sie wirbt für mehr Toleranz in der Gesellschaft. Aber warum ist gerade dieser Monat der "Pride Month"?

Aktualisiert am 01.06.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Der Juni wird jedes Jahr besonders bunt: Er ist der "Pride Month". Partys, Paraden und Protestaktionen sollen auf die Rechte und Themen unter anderem von Homo-, Bi- und Transsexuellen hinweisen. Sie feiern den offenen Umgang mit ihrer sexuellen Identität und die Vielfalt in der Gesellschaft, machen aber auch auf noch immer bestehende Ungerechtigkeiten und Probleme aufmerksam.

Regenbogenflagge: Sie ist ein Symbol der LGBTIQ-Bewegung. Erfunden wurde sie von Gilbert Baker, einem der bekanntesten US-Aktivisten für Homosexuelle.Vergrößern des Bildes
Regenbogenflagge: Sie ist ein Symbol der LGBTIQ-Bewegung. Erfunden wurde sie von Gilbert Baker, einem der bekanntesten US-Aktivisten für Homosexuelle. (Quelle: Brian Rich/Chicago Sun-Times/ap)

"Pride" ist Englisch und bedeutet Stolz. Der Begriff soll unterstreichen, dass Menschen stolz auf sich sein können, egal welche sexuelle Identität und sexuelle Orientierung sie haben – und sich nicht verstecken brauchen.

Wofür steht LGBTIQ?
Die englische Abkürzung LGBTIQ steht für Lesbians, Gays, Bisexuals, Transgender, Intersex und Queers. Manchmal steht am Ende der Abkürzungen ein Sternchen oder ein Plus, um weitere, nicht benannte Identitäten einzubeziehen.

So ist der "Pride Month" entstanden

Dass der "Pride Month" jedes Jahr ausgerechnet im Juni stattfindet, hat seinen Grund. Denn in einem Juni vor über 50 Jahren gab es einen Vorfall, der heute als Meilenstein in der LGBTIQ-Bewegung gilt. Es war der erste bekannte Aufstand von queeren Menschen gegen die Polizeiwillkür in New York.

Am 28. Juni 1969 wurden in der Schwulenbar "Stonewall Inn" in der Christopher Street in New York Kontrollen von der Polizei durchgeführt. Das passierte in dieser Zeit sehr häufig. Denn Homosexuelle galten damals (nicht nur) in den USA als geisteskrank, sie wurden von der Gesellschaft ausgegrenzt. Ihnen war es verboten miteinander zu tanzen, ihnen durfte kein Alkohol verkauft werden und Frauen durften Hosen nur dann tragen, wenn sie außerdem mindestens drei "weibliche Kleidungsstücke" anhaben.

Als die Polizisten an diesem Tag anfingen, eine lesbische Frau zu schikanieren, war das Fass voll: Die Barbesucher wehrten sich. Sie warfen Flaschen und Steine, riefen "Gay Power". Die über Jahre hinweg erfahrene Gewalt und Unterdrückung entlud sich in offenem Protest und Widerstand. Es folgten sechs Tage andauernde Krawalle.

In Deutschland ist der Christopher Street Day bekannter

Aus ihnen entstand eine internationale Bewegung. Heute erinnern zahlreiche bunte, friedliche Pride-Paraden im "Pride Month" an den Vorfall und feiern "Gay Pride". Der Begriff "Pride Month" ist vor allem in englischsprachigen und romanischen Ländern üblich.

In Deutschland, der Schweiz und Teilen Österreichs hat sich die Bezeichnung "Christopher Street Day" durchgesetzt. Die großen Paraden etwa in Berlin und Köln, die allerdings nicht unbedingt im Juni, sondern meist im Juli oder August stattfinden, sollen ebenfalls an den Stonewall-Aufstand erinnern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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