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Pflegeheim: Wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?


Tipps für Angehörige
Wann ist der richtige Zeitpunkt fürs Pflegeheim?

t-online, mb

Aktualisiert am 14.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine ältere Frau mit Pflegerin: Ob der Umzug in ein Pflegeheim sinnvoll ist, hängt vom Gesundheitszustand ab.Vergrößern des BildesEine ältere Frau mit Pflegerin: Ob der Umzug in ein Pflegeheim sinnvoll ist, hängt vom Gesundheitszustand ab. (Quelle: KatarzynaBialasiewicz/getty-images-bilder)

Angehörige von pflegebedürftigen Menschen müssen ab einem gewissen Zeitpunkt eine schwierige Entscheidung treffen: Muss der Patient ins Pflegeheim?

Für Angehörige ist es nicht leicht, sich zu der Entscheidung für das Pflegeheim durchzuringen. Wer den pflegebedürftigen Verwandten bislang zu Hause betreut, hat dabei oft ein schlechtes Gewissen und macht sich Vorwürfe. Verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Pflegebedürftigen jedoch sehr stark, ist das Pflegeheim oft die einzige Alternative.

Der Zeitpunkt, den Umzug ins Pflegeheim zu planen, nähert sich meist, wenn Betroffene aggressiv werden, sie keine Minute mehr unbeaufsichtigt sein können oder das Haus nicht so gesichert werden kann, dass eine Verletzung ausgeschlossen ist. Auch bei Inkontinenz, ständigem Einnässen und Einkoten geht die häusliche Pflege oft über die Kräfte von Angehörigen hinaus.

Bei psychischer oder körperlicher Überlastung der pflegenden Angehörigen oder einem drohenden Verlust des Arbeitsplatzes, auf den die Familie finanziell angewiesen ist, ist ebenfalls der Zeitpunkt erreicht, um über einen Umzug ins Pflegeheim nachzudenken.

Alternativen für Angehörige und Betroffene

Der nächste Schritt ist es dann, den Betroffenen davon zu überzeugen, dass die Unterbringung in einem Pflegeheim unumgänglich ist. Dabei sollten Sie als Angehörige sehr sensibel vorgehen. Umso wichtiger ist es, den Zeitpunkt möglichst frühzeitig zu wählen, damit Sie anschließend bei der Suche nach dem richtigen Pflegeheim und den weiteren Vorbereitungen nicht unter Zeitdruck geraten.

Das Pflegeheim muss zudem nicht die einzige Alternative sein, wenn Sie die häusliche Pflege allein nicht mehr bewältigen können. Je nach Gesundheitszustand des pflegebedürftigen Angehörigen kann zunächst auch eine Tagespflege zeitweise Entlastung bringen. Für viele Betroffene ist das ebenfalls angenehmer, als dauerhaft in einem Heim zu leben. Viele soziale Einrichtungen und Behörden haben Beratungsangebote für pflegende Angehörige, die Sie über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Pflege informieren.

Kosten für das Pflegeheim rechtzeitig ansprechen

Die endgültige Entscheidung für einen Umzug ins Pflegeheim lässt sich bei vielen Patienten ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch nicht mehr aufschieben. Dann sollte die Kostenfrage bereits geklärt sein. Pflegebedürftige Menschen erhalten je nach Pflegegrad, in den sie eingeteilt werden, Unterstützung von ihrer Pflegeversicherung. Diese reicht jedoch meist nicht aus, um den Platz im Pflegeheim komplett zu finanzieren.

Scheuen Sie sich als Angehörige und auch als Betroffene daher nicht, diesen Punkt frühzeitig anzusprechen und gemeinsam zu klären, wer die restlichen Kosten übernimmt und wie die Finanzierung mit eigenen Mitteln gelingen kann.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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