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Erbpacht: Vorteile und Nachteile bei Baugrundstücken zur Pacht


Grundstücke
Erbpacht: Vorteile und Nachteile bei Baugrundstücken zur Pacht

Erbpacht bietet denjenigen Bauherren eine Lösung, deren Budget für den Kauf eines Baugrundstücks nicht reicht. Dabei sollte sorgfältig geprüft werden, ob sich das Pachten tatsächlich lohnt. Vor- und Nachteile der Erbpacht erfahren Sie hier. Noch detaillierter Informationen erhalten Sie in unserem Hauptartikel: Erbpacht – Vor- und Nachteile des Erbbaurechts.

19.12.2013|Lesedauer: 2 Min.
is (CF)
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Erbpacht: Was ist das?

Bei der Erbpacht pachtet ein Bauherr ein Grundstück für einen befristeten Zeitraum. Der Zeitraum beträgt in der Regel 99 Jahre. Während der Laufzeit des Erbpachtvertrages tritt der Erbpachtgeber entscheidende Rechte an den Erbbaunehmer ab. Dieser kann auf dem Baugrundstück ein Gebäude errichten lassen, dieses vermieten und auch verkaufen. Für die Nutzung des Grundstücks zahlt der Erbpachtnehmer jährlich einen sogenannten Erbzins. Dieser beträgt meist vier bis sechs Prozent des Grundstückswertes und wird bei Indexverträgen regelmäßig an die Inflationsrate angepasst. Nach Ablauf der Laufzeit fällt das Grundstück - inklusive des Hauses, das auf dem Grundstück gebaut wurde - an den Erbpachtgeber zurück, sofern der Vertrag nicht verlängert wird. Für eine vorhandene Immobilie muss der Erbpachtgeber dem Erbpachtnehmer eine Entschädigung zahlen, die mindestens zwei Drittel des dann aktuellen Gebäudewertes betragen muss.

Vorteile der Erbpacht

Baugrundstücke können kostspielig sein. Für diejenigen Bauherren, die sich den Bau einer Immobilie zwar leisten können, deren Budget aber nicht für ein Baugrundstück reicht, bietet die Erbpacht eine Möglichkeit, den Traum vom Eigenheim doch noch zu realisieren. Dabei sollte genau geprüft werden, ob der Erbzins tatsächlich erheblich niedriger liegt, als die jährlichen Aufwendungen für ein Hypothekendarlehen. Besondere Vorteile bietet ein Erbpachtvertrag mit der Kirche: Im Gegensatz zu Gemeinden, Stiftungen oder privaten Erbpachtgebern bietet die Kirche in der Regel für ihre Mitglieder Baugrundstücke zu besonders guten Konditionen an und bietet Bauherren mit kinderreicher Familie oder behinderten Familienmitgliedern finanzielle Vorteile.

Nachteile des Pachtens

Ein entscheidender Nachteil der Erbpacht ist, dass das Grundstück nicht in den Besitz des Pächters übergeht. Im Gegensatz zu einem Hypothekdarlehen, das in der Regel nach 35 Jahren abbezahlt ist und mit dem Erwerb des Baugrundstücks einhergeht, muss ein Pächter 99 Jahre lang zahlen und muss damit rechnen, dass sein Haus von seinen Erben unter Wert abgetreten werden muss. Zudem besteht die Gefahr, dass der Pachtvertrag vorzeitig aufgelöst wir. Der sogenannte Heimfall kann erfolgen, wenn der Hausbesitzer das Haus verwahrlosen lässt oder der Erbpachtgeber Eigenbedarf anmeldet. Letzterer Fall sollte im Interesse des Bauherren vorher vertraglich ausgeschlossen werden.

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