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Hausmittel gegen Kribbeln in den Beinen – was hilft wirklich?


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Unangenehmes Prickeln
Hausmittel gegen Kribbeln in den Beinen – was hilft wirklich?


Aktualisiert am 08.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau sitzt im Bett und berührt ihr Bein.Vergrößern des Bildes
Ob und inwieweit Hausmittel gegen Kribbeln in den Beinen helfen können, ist unklar – in manchen Fällen spricht aber nichts dagegen, es auszuprobieren. (Quelle: Prostock-Studio/getty-images-bilder)

Je nach Ursache lassen sich Missempfindungen nur durch eine ärztliche Behandlung lindern. Doch gibt es auch gute Hausmittel gegen Kribbeln in den Beinen?

Kribbeln in den Beinen ist nicht unbedingt schmerzhaft. Nichtsdestotrotz kann das Symptom zur ernsten Belastung werden, insbesondere wenn es immer wieder auftritt oder nahezu dauerhaft zu spüren ist. Ist das der Fall, fragen sich Betroffene womöglich, was hinter den lästigen Missempfindungen steckt – und wie sie sie wieder loswerden.

Im Internet findet sich hierzu einiges. Ratgeberseiten empfehlen bei Kribbeln in den Beinen unter anderem Hausmittel wie Massagen, Wechselduschen, Übungen sowie kalte oder warme Wickel. In der Regel bezieht sich dieser Rat jedoch auf eine bestimmte Art von Beinkribbeln, jene nämlich, die für das sogenannte Restless-Legs-Syndrom typisch ist. Und dieses ist keineswegs immer die Ursache der Missempfindungen.

Kribbeln in den Beinen – was steckt dahinter?

Kribbeln ist eine bestimmte Art von Missempfindung, also ein körperliches Gefühl, welches sich nicht durch einen tatsächlich vorhandenen, passenden Sinnesreiz erklären lässt. Mitunter wird es auch als Prickeln oder Ameisenlaufen bezeichnet, der Fachbegriff lautet Parästhesie.

Im Allgemeinen entsteht ein Kribbeln in den Beinen dadurch, dass Beinnerven in ihrer Funktion beeinträchtigt sind – etwa, weil Druck auf sie ausgeübt wird oder sie beschädigt sind. Dafür kann es verschiedene Gründe geben.

Unter anderem kann ein Kribbeln in den Beinen im Zusammenhang mit folgenden Beschwerdebildern auftreten:

  • Restless-Legs-Syndrom, auch Syndrom der unruhigen Beine genannt, welches sich im Rahmen verschiedener Krankheiten sowie bei Eisenmangel entwickeln kann
  • Meralgia paraesthetica, ein Nerven-Engpass-Syndrom, bei dem der Nerv, der die Haut der Oberschenkelseiten versorgt, im Bereich der Leiste erhöhtem Druck ausgesetzt ist – etwa durch Übergewicht, eine Schwangerschaft oder Wasseransammlungen im Bauchraum
  • Polyneuropathie, eine dauerhafte Schädigung von Nerven, etwa infolge von Diabetes mellitus oder Alkoholismus
  • Vitamin-B1-Mangel

Die Erkrankungen und Syndrome, die mit einem Kribbeln in den Beinen einhergehen können, äußern sich aber recht unterschiedlich. Je nach Ursache kommen meist noch weitere Beschwerden hinzu – etwa Schmerzen, Taubheitsgefühle und/oder Bewegungsdrang.

Wo genau in den Beinen das Kribbeln fühlbar ist, wie stark es wird, in welchen Situationen es sich intensiviert oder verschwindet und welche weiteren Symptome vorhanden sind, hängt von der Ursache ab.

Und der gilt es auf den Grund zu gehen. Denn wenngleich Kribbeln in den Beinen nicht unbedingt gefährlich ist, ist in manchen Fällen eine zeitnahe medizinische Behandlung nötig. Das gilt insbesondere im Falle einer Polyneuropathie: Nur durch eine konsequente Behandlung der Grunderkrankung lässt sich verhindern, dass diese und die durch sie ausgelöste Schädigung der Nerven fortschreitet.

Wann Hausmittel gegen Kribbeln in den Beinen helfen

Grundsätzlich ist Kribbeln in den Beinen ein Hinweis auf ein dauerhaftes körperliches Problem, das es ärztlich abzuklären gilt. Welche Therapie dann nötig sind und Linderung verschaffen kann, hängt vom Auslöser ab.

Je nach Ursache kann die Behandlung durchaus auch praktische Maßnahmen einschließen. Beispielsweise gibt es Hinweise darauf, dass beim Restless-Legs-Syndrom ein Bewegungstraining helfen kann. Im Falle der Meralgia paraesthetica ist es möglicherweise sinnvoll, abzunehmen, sofern ein zu hohes Gewicht die Beschwerden vermutlich verursacht oder begünstigt hat.

Ob auch Massagen, kalte oder warme Wickel, Wechselduschen und andere Hausmittel, die gegen Kribbeln in den Beinen empfohlen werden, etwas bringen, lässt sich nicht sagen. Wissenschaftlich erwiesen ist deren Wirksamkeit bislang nicht.

Hausmittel ersetzen nicht den Arztbesuch

Wer dauernd mit Kribbeln in den Beinen zu kämpfen hat, sollte sich an eine Ärztin oder einen Arzt wenden. Nur sie oder er kann mit Gewissheit klären, was hinter dem Kribbeln steckt und was dagegen helfen könnte. Und wenngleich viele der denkbaren Ursachen nicht per se gefährlich sind, erfordern einige von ihnen zeitnahe wirksame Gegenmaßnahmen.

Als erste Anlaufstelle ist die hausärztliche Praxis geeignet. Je nach vermuteter Ursache kann die Hausärztin oder der Hausarzt die betroffene Person dann an eine Fachärztin oder einen Facharzt verweisen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 26.2.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 26.2.2024)
  • Online-Informationen von Gelbe Liste Pharmaindex: www.gelbe-liste.de (Abrufdatum: 26.2.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 26.2.2024)
  • "Parästhesie". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Juli 2022)
  • Pinto, M.: "Neurologie Basics". Elsevier, München 2019
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