t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitGesund lebenRauchen

E-Zigaretten: Wie schädlich ist das Passivrauchen?


Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

US-Studie
E-Zigaretten: Wie schädlich ist das Passivrauchen?


23.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau raucht E-Zigarette: Es kommt ja nur harmloser Dampf heraus – oder?Vergrößern des Bildes
Eine Frau raucht E-Zigarette: Es kommt ja nur harmloser Dampf heraus – oder? (Quelle: diego_cervo/getty-images-bilder)

Passivrauchen stellt eine Gefahr für die Gesundheit dar – es kann unter anderem das Krebsrisiko erhöhen. Forscher haben nun untersucht, ob auch das "Dampfen" von E-Zigaretten ähnliche Auswirkungen wie Tabakrauch hat.

Zigaretten geben Rauch ab – und E-Zigaretten Dampf. Kaum jemand, der passiv elektrische Zigaretten mitraucht, dürfte sich damit beschäftigt haben, was er einatmet, wenn er neben jemandem steht, der an einer solchen zieht.

Fest steht: Passivrauch von Zigaretten kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs begünstigen und wird mit einem erhöhten Risiko für den plötzlichen Kindstod in Verbindung gebracht. Das erklärt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) auf seiner Webseite. "Weltweit sterben etwa sechs Millionen Menschen pro Jahr an den Folgen des Rauchens. In Deutschland wären damit jährlich rund 120.000 Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen", so das Zentrum weiter.

Die Werbung verweist häufig darauf, dass hingegen E-Zigaretten weniger Schadstoffe enthalten würden als normale Zigaretten oder ähnliche Tabakerzeugnisse. Doch stimmt das?

Gefährliche Stoffe auch in E-Zigaretten-Dampf

Experten der Mayo Clinic in den USA haben erforscht, wie es mit der gesundheitlichen Gefährdung durch das Passivrauchen von E-Zigaretten aussieht.

Wenn Menschen Tabakprodukte rauchen, wird eine Vielzahl an Chemikalien in die Luft abgegeben. Es seien diese Chemikalien, nicht das süchtig machende Nikotin, die eine Gefahr darstellen. "Das Gefährliche sind die anderen 6.000 Bestandteile, die im Tabakrauch enthalten sind, und sie entstehen, weil Tabak verbrannt wird", sagt Dr. Taylor Hays, Direktor des Nikotinabhängigkeitszentrums der Mayo Clinic.

Mit Aromen wie Vanille, Zimt und Trauben riechen E-Zigaretten viel besser als ein brennendes Tabakprodukt, aber das bedeutet nicht, dass sie ungefährlich sind. "Diese kleinen Partikel, die Dampfende inhalieren, werden ebenfalls in die Atmosphäre freigesetzt. Wenn sie die Lunge reizen – und wir wissen, dass dies bei Menschen, die dampfen, der Fall ist – dann gibt es beim Passiv-Dampfen wahrscheinlich auch Reizstoffe", so Dr. Hays. Eindeutig geklärt wurde bislang nicht, ob das Passivrauchen von E-Zigaretten gefährlich ist. Laut dem Mediziner sei dies aber sehr wahrscheinlich.

Mehr Asthmaanfälle durch Passiv-Dampfen

Eine Untersuchung in Florida konnte bereits belegen, dass es durch Passivrauch aus E-Zigaretten zu mehr Asthmaanfällen bei Kindern und Jugendlichen kommt. Das berichtet der Lungeninformationsdienst am Helmholtz Zentrum München.

So wurden Daten von etwa 70.000 Schülern zwischen elf und 17 Jahren ausgewertet, von denen 11.830 an Asthma bronchiale erkrankt waren. Wie der Lungeninformationsdienst erläutert, war rund ein Drittel von ihnen dem Passivrauch elektronischer Nikotinprodukte ausgesetzt. Die Frage, ob sie in den vergangenen zwölf Monaten einen Asthmaanfall erlitten hatten, beantwortete etwa jeder fünfte Studienteilnehmer mit "Ja".

Der Blick auf die Zahl der Asthmaanfälle ergab zusätzlich, dass bei Kindern und Jugendlichen, die den Passivrauch von E-Zigaretten und ähnlichen Geräten einatmeten, häufiger akute Verschlimmerungen des Asthmas auftraten als in der Vergleichsgruppe.

Die Studienautoren betonten allerdings, dass weitere Untersuchungen nötig seien, um diesen Zusammenhang zu bestätigen und auch um die Langzeitfolgen besser zu verstehen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift "Chest" veröffentlicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website