Praktisches Werkzeug Das sind die besten Handkreissägen für Heimwerker
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Eine gute Handkreissäge ist für Handwerker ein praktisches Universalwerkzeug zur Holzbearbeitung. Mit den Kreissägen von Bosch, Makita und Co. können Sie problemlos verschiedene Heimwerkerprojekte umsetzen. Wir stellen Ihnen einige der besten Modelle vor.
Inhaltsverzeichnis
- Unser Favorit: Bosch Professional Handkreissäge GKS 190
- Hochwertige Mittelklasse: Makita Akku-Handkreissäge DHS680Z
- Der Preistipp mit Akku: Einhell Akku-Handkreissäge TE-CS 18/165
- Der Testsieger: Bosch Kreissäge PKS 55 A
- Die Spezial-Handkreissäge: Scheppach Tauchsäge
- Wichtige Fragen zum Kauf einer Handkreissäge
Mit einer Handkreissäge bringen Sie verschiedene Materialien schnell und präzise auf Maß. Zum Einsatz kommt das Werkzeug vor allem bei der Bearbeitung von Holz, etwa beim Bau von Möbeln oder beim Verlegen eines Dielen- oder Laminatbodens. Deshalb sollte jeder Heimwerker eine solche Säge sein Eigen nennen. Die Geräte sind im Vergleich zu sperrigen Tischkreissägen besonders handlich und eignen sich für den flexiblen Einsatz. Wir haben die besten Handkreissägen verschiedener Hersteller herausgesucht und geben Tipps zum Kauf.
Unser Favorit: Bosch Professional Handkreissäge GKS 190
Die Handkreissäge GKS 190 von Bosch ist ideal für Heimwerker: Die hohe Motorleistung von 1.400 Watt ermöglicht einen effizienten Schnittablauf in verschiedenen Materialien. Das kompakte Design und das relativ geringe Gewicht sorgen für einfache Handhabung und komfortables Arbeiten.
Die ergonomischen Handgriffe sind dafür mit Softgrip ausgestattet. Mit dem Zweithandgriff lässt sich die Säge bequem und stabil führen. Für Sicherheit bei der Bedienung sorgen außerdem die integrierte Motorbremse sowie die beidseitig bedienbare Einschaltsperre.
Das Sägeblatt hat einen Durchmesser von 190 Millimetern und kann bis zu 70 Millimeter tief schneiden. Damit hat das Bosch-Modell die größte Schnitttiefe der hier im Vergleich vorgestellten Handkreissägen und ist besonders vielseitig einsetzbar. Den flexiblen Einsatz unterstützt auch die Möglichkeit, das Sägeblatt bis zu 56 Grad zu neigen. So sind Schnitte in vielen Winkeln möglich.
Einschränkend könnte höchstens das Kabel wirken: Die Kreissäge von Bosch wird nicht über einen Akku, sondern über das Stromnetz betrieben. Das hat den Vorteil konstant hoher Leistung. Ein weiterer Pluspunkt der GKS 190 ist die effiziente Staubabsaug-Funktion: Sie befördert die Sägespäne in einen Staubsack an der Maschine oder einen angeschlossenen Allzwecksauger.
Im Lieferumfang sind ein Hartmetall-Kreissägeblatt, ein Absaugadapter, ein Parallelanschlag sowie ein Sechskantstiftschlüssel enthalten. Weitere Sägeblätter, etwa ein spezielles Holz- oder ein vielseitiges Multi-Material-Sägeblatt, können problemlos dazugekauft werden.
Hochwertige Mittelklasse: Makita Akku-Handkreissäge DHS680Z
Die Säge von Makita wird mit Akkus betrieben, sodass man beim Arbeiten nicht auf Steckdosen in der Nähe angewiesen ist. Sofern man sie nicht ohnehin wegen anderer Werkzeuge des Herstellers zu Hause hat, kann man die passenden 18-Volt-Akkus problemlos zusätzlich zur Handkreissäge kaufen. Mit dem Akku erreicht das Gerät eine Leistung von 680 Watt und eine Leerlaufdrehzahl von 5.000 Umdrehungen pro Minute.
Die Drehzahl wird beim Sägen praktischerweise mit der sogenannten Automatic Torque Drive Technology (ADT) reguliert, um stets die optimale Leistung zu erzielen. Der Sägeblattdurchmesser beträgt bei dieser Handkreissäge 165 Millimeter, die maximale Schnitttiefe liegt bei 57 Millimetern. Beides ist damit im Vergleich geringer als beim Konkurrenzprodukt von Bosch. Auch der maximale Neigungswinkel ist mit 50 Grad kleiner.
Die Handhabung ist dagegen wie bei der GKS 190 einfach und sicher. Der ummantelte Handgriff sorgt für sicheren Halt und ein angenehmes Greifgefühl. Eine leuchtstarke Doppel-LED-Lampe zeigt die Schnittlinie klar an. Die Makita-Kreissäge ist außerdem mit etwas über drei Kilogramm besonders leicht, was das Arbeiten erleichtert. So ist sie ideal bei Dacharbeiten und im Innenausbau zu gebrauchen.
Als praktisch erweist sich auch der Tiefentladeschutz, der die Kreissäge automatisch abschaltet, wenn der Akku fast leer ist. Weitere Vorteile sind der praktische Bügel zum Aufhängen und sicheren Verstauen des Makita-Werkzeugs sowie der bürstenlose Motor für mehr Ausdauer und eine längere Lebensdauer des Geräts.
Eine Blasvorrichtung sorgt für eine saubere Arbeitsfläche, auch ein Staubabsauger kann angeschlossen werden. Der passende Absaugstutzen ist ebenso im Lieferumfang enthalten wie ein Hartmetall-Sägeblatt, ein Sechskant-Stiftschlüssel und ein Parallelanschlag.
Der Preistipp mit Akku: Einhell Akku-Handkreissäge TE-CS 18/165
Die Akku-Handsäge von Einhell ist eine günstige Alternative zur Makita-Säge, wenn Sie bereits über den passenden 18-Volt-Akku verfügen. Sie ist Teil der Power-X-Change-Familie des Herstellers, sodass alle entsprechenden Akkus in das Gerät passen. Hat man noch kein Werkzeug mit einem solchen 18-Volt-Akku, kann man ihn ergänzend im Set kaufen.
Im Hinblick auf die Leerlaufdrehzahl in Höhe von 4.200 Umdrehungen pro Minute und der maximalen Schnitttiefe liegt die TE-CS 18/165 im Vergleich jedoch hinter dem Konkurrenzprodukt. Die Schnitttiefe bei einem Winkel von 90 Grad liegt bei 54 Millimetern, bei einem Neigungswinkel von 45 Grad beträgt die maximale Schnitttiefe bis zu 35 Millimeter. Beim Durchmesser des Sägeblatts sowie dem geringen Eigengewicht kann die Einhell-Kreissäge jedoch punkten.
Die Bedienung ist leicht: Schnitttiefe und Neigungswinkel können ohne Werkzeug eingestellt werden und der robuste Spaltkeil passt sich automatisch an. Durch die Spindelarretierung ist außerdem ein einfacher Wechsel von Sägeblättern mit 20 Millimeter Bohrung möglich.
Nützliches Zubehör wie eine Führungsschiene kann bei Bedarf zusätzlich gekauft werden – entscheidet man sich für das Werkzeug von Einhell, erhält man beim Kauf ausschließlich die Handkreissäge und ein hochwertiges Sägeblatt für den Start. Die Säge ist dafür mit Staubsauganschluss ausgestattet. Zudem leuchten die integrierten LEDs den Arbeitsbereich gut aus.
Für gelegentliches Sägen genügt diese Grundausstattung der preiswerten Akku-Handkreissäge. Wer höhere Ansprüche hat, muss etwas mehr Geld in die Hand nehmen.
Der Testsieger: Bosch Kreissäge PKS 55 A
Die Kreissäge PKS 55 A von Bosch wurde in der Testausgabe 03/2019 der Zeitschrift "Selbst ist der Mann" zum Testsieger in der Kategorie Heimwerker gekürt und erhielt dafür die Gesamtnote "gut (2,3)". Die Tester lobten vor allem den präzisen Schnitt und das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Durch ihr kompaktes Design und ihre Handlichkeit lassen sich Standard-, Freihand- und Gehrungsschnitte mühelos erledigen.
Die Handkreissäge hat eine Leistung von 1.200 Watt, eine Leerlaufdrehzahl von 5.600 Umdrehungen pro Minute und punktet mit vielen Funktionen, die das Sägen deutlich erleichtern.
Dabei eignet sich die Kreissäge für alle gängigen Sägearbeiten mit einer Schnitttiefe von bis zu 55 Millimetern in Holz. Es können dadurch auch härtere Hölzer – wie bei Terrassendielen zu finden sind – präzise und mühelos abgesägt werden. Die Schnitttiefe kann bei 90 Grad von null bis 55 Millimeter und bei 45 Grad von null bis 38 Millimeter eingestellt werden.
Saubere Arbeiten gelingen laut Hersteller durch die im Set enthaltene CleanSystem-Box, die bis zu 80 Prozent Späne auffangen soll. Die CutControl ermöglicht es zudem möglichst präzise zu sägen und der Schnittlinie zu folgen.
Im Lieferumfang sind neben der PKS 55 A ein Hartmetallsägeblatt Speedline Wood sowie ein Parallelanschlag enthalten. Das hochwertige Speedline Wood-Sägeblatt hat einen Durchmesser von 190 Millimetern und eignet sich für Längs- sowie Querschnitte in alle Holzarten. Die integrierte Spindelarretierung ermöglicht es Ihnen, das Sägeblatt einfach und schnell zu wechseln.
Die Spezial-Handkreissäge: Scheppach Tauchsäge
Eine Tauchkreissäge ist eine spezielle Art von Handkreissäge. Die Funktionsweisen ähneln sich: Das Gerät wird an das Werkstück angesetzt, eingeschaltet und zum Sägen durch das Holz geschoben. Zusätzlich kann mit einer Tauchsäge jedoch auch ins Werkstück eingetaucht werden, sodass auch mitten auf dem Werkstück mit der Bearbeitung begonnen werden kann.
Die Tauchsäge PL55 von Scheppach überzeugt mit einem 1.200-Watt-Motor und einer Drehzahl von 5.500 Umdrehungen pro Minute im Leerlauf. Die Handkreissäge PL55 ist ideal für harte Naturhölzer, Spanplatten und Sperrholz. Selbst MDF und doppelseitig beschichtete Platten schafft das Modell.
Für Sicherheit beim Sägen sorgen ein Splitterschutz sowie der federgeführte Spaltkeil, der bereits vor dem Sägeblatt austritt. Beide Features führen außerdem zu einer besseren Kontrolle und Präzision, und zwar auch bei bereits bestehenden Schnittfugen.
Der Neigungswinkel kann bis zu 45 Grad stufenlos eingestellt werden. Für zusätzliche Flexibilität sorgt das flache Gehäuse, das randnahes Sägen bei minimal 16 Millimeter Wandabstand ermöglicht. Der Sägeblattdurchmesser ist mit 160 Millimetern der kleinste im Vergleich der hier vorgestellten Kreissägen, dasselbe gilt für die maximale Schnitttiefe von 55 Millimetern bei 90 Grad und 45 Millimetern bei 45 Grad.
Im Lieferumfang sind neben der Tauchkreissäge zwei Führungsschiene je 700 Millimeter und ein Splitterschutz enthalten. Die Tauchkreissäge von Scheppach gibt es auch im praktischen Set, bei dem zusätzlich zwei Sägeblätter mitgeliefert werden.
Unser Fazit zu den besten Handkreissägen
Wer eine Handkreissäge kaufen möchte, sollte neben dem Preis auf die Ausstattung und Einsatzmöglichkeiten des Geräts achten. Unser Favorit ist die Handkreissäge GKS 190 von Bosch Professional, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Wer eine Säge mit Akkubetrieb bevorzugt, ist mit der hochwertigen Makita DHS680Z gut beraten. Braucht man eine Tauchkreissäge, liegt man mit dem gut ausgestatteten Gerät von Scheppach nicht falsch.
Wichtige Fragen zum Kauf einer Handkreissäge
Was sollte man beachten, wenn man eine Handkreissäge kaufen möchte?
Wer die beste Handkreissäge für seinen Bedarf kaufen möchte, sollte sich vor dem Kauf einige Fragen stellen:
- Art der Säge: Genügt eine normale Handkreissäge oder ist eine Tauchsäge notwendig?
- Antriebsart: Bevorzuge ich ein Gerät mit Netzbetrieb oder mit Akku?
- Leistung und Drehzahl: Wie viel Watt sollte der Motor haben und welche Drehzahl ist nötig, um meine geplanten Sägearbeiten zu schaffen?
- Sägeblatt: Welchen Durchmesser sollte das Sägeblatt haben und für welche Werkstoffe soll es geeignet sein?
- maximale Schnitttiefe: Wie tief möchte ich mit der Handkreissäge schneiden können?
- Neigungswinkel: In welchem Winkel kann ich mit der Handkreissäge schneiden? Ist ein Hinterschnitt möglich?
- Gewicht: Wie schwer ist die Säge? Ist sie bequem zu handhaben?
- Ausstattung: Gehören ein Parallelanschlag, ein Spaltkeil und Ähnliches zur Handkreissäge?
- Extras: Brauche ich zusätzliche Ausstattung wie eine Führungsschiene, Schraubzwingen, einen Staubabsauger, Bedienwerkzeug etc.?
Die Beantwortung der Fragen hängt von der Häufigkeit und Art der Nutzung der Kreissäge ab. Diese spielt deshalb neben dem Preis eine entscheidende Rolle beim Kauf einer Handkreissäge.
Wie funktioniert eine Handkreissäge?
Klassische Handkreissägen werden auch Pendelhaubensägen genannt. Bei ihnen sind Sägeblatt und Motor fest mit der Führungsplatte verbunden. Das Sägeblatt wird im Ruhezustand mit einer sogenannten Pendelhaube geschützt. Fängt man an zu sägen, schiebt sich diese Haube aufgrund des Werkstückes zurück und das Sägeblatt liegt frei.
Handkreissägen dienen vor allem dem Zuschnitt von Werkstücken aus Holz. Dafür setzt man an deren Rand an, um gerade Schnitte durchzuführen. Noch einfacher wird sauberes Arbeiten durch eine Führungsschiene, die die Bedienung erleichtert.
Wie funktioniert eine Tauchsäge?
Eine Tauchsäge kann wie eine normale Handsäge verwendet werden. Zusätzlich können jedoch auch Teile aus dem Werkstück herausgeschnitten werden. So kann man etwa eine Lücke fürs Spülbecken in eine Küchenplatte schneiden. Dafür legt man die Kreissäge an die Schnittlinie an und startet sie. Dann taucht man langsam in das Werkstück ein und schiebt das Sägeblatt auf der Schnittlinie entlang bis zu deren Ende. Dort taucht man mit der Säge wieder auf und schaltet sie ab.
Woran erkennt man das richtige Sägeblatt?
Die wichtigen Eigenschaften von Sägeblättern sind ihr Durchmesser, die Anzahl und Art der Zähne, die Bohrung sowie das Material. Die Hersteller von Handkreissägen geben an, welche Sägeblattdurchmesser auf ihre Geräte passt und welche Bohrung das Blatt haben muss. Beim Kauf eines Sägeblatts findet man oft Angaben zu deren Verwendungszweck.
Auf den Sägeblättern selbst sind per Kennzeichnung ihre Merkmale angegeben: Die erste Zahl beschreibt den Sägeblattdurchmesser, die zweite Zahl gibt den beschreibt den Bohrungsdurchmesser an. Darauf folgen die Schnittbreite und die Anzahl der Zähne. Als letztes wird die maximale Drehzahl angegeben, mit der das Sägeblatt betrieben werden darf.
Grundsätzlich gilt: Je härter das Material des Werkstücks ist und je präziser der Schnitt werden soll, desto mehr Zähne sollte das Sägeblatt haben. Flachzahn-Sägeblätter sind vor allem für Längsschnitte in Vollholz geeignet, Sägeblätter mit Trapez-Flachzähnen eignen sich besonders für harte Werkstoffe. Beschichtete oder furnierte Werkstücke bearbeitet man am besten mit einem Sägeblatt mit Holhzähnen.
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