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Warum Helene Fischer wirklich vom Trapez gestürzt ist


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Zu aalglatt?
Warum Helene Fischer wirklich vom Trapez gestürzt ist

MeinungEine Kolumne von Janna Halbroth

Aktualisiert am 26.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Helene Fischer: Die Sängerin will immer hoch hinaus.Vergrößern des Bildes
Helene Fischer: Die Sängerin will immer hoch hinaus. (Quelle: Joern Pollex / Getty Images)

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auf Helene Fischer trifft das nicht zu. Sie ist Meisterin ihres Fachs und vom Himmel gefallen – jedenfalls beinahe.

Eine Kolumne von Janna Halbroth.

Vollprofi, Vollblutsängerin, voll die Granate. Helene Fischer hat in Deutschland das geschafft, was vor ihr noch niemand erreicht hat: Sie ist eine Schlagersängerin im Superstargewand. Sie singt vor ausverkauften Hallen, sie hat eine riesige Fangemeinde. Hierzulande gibt es kaum jemanden, der die Musikerin nicht kennt. Helene Fischer ist ein absoluter Megastar. Jetzt ist dieser Megastar bei einem Konzert unglücklich mit dem Kopf an eine Eisenstange gestoßen und landete blutüberströmt auf dem Boden.

Es war bereits die zweite Verletzung, die sich die 38-Jährige im Zuge ihrer waghalsigen Bühnenshows zugezogen hat. Ja, spinnt die denn? Das fragen sich nun besorgte Fans und noch besorgtere Kritiker und Kritikerinnen. Und wie konnte das überhaupt passieren? Hat sie nicht aufgepasst? War sie zu leichtsinnig? Nein, dahinter steckt ein anderer Grund.

Darum rutschte Helene Fischer überhaupt ab

Denn dass die "Atemlos"-Interpretin hier nicht nur ihren Atem, sondern auch ihren sicheren Halt an den starken Armen ihres Partners Thomas Seitel los war, lag an Helene Fischer selbst. Oder haben Sie bei dem Schlagerstar schon einmal einen Makel entdeckt? Ist die Musikerin mit einer Aussage schon einmal angeeckt? Hat sie sich mal ein klitzekleines Skandälchen geleistet? Nein! Nichts dergleichen und eben das ist der Helenus Fischerus. Die Künstlerin ist zu aalglatt. Wie soll man sich ohne Ecken und Kanten an einem rutschigen Trapez überhaupt festhalten können?

Aber Spaß beiseite. Das, was Helene Fischer da auf der Bühne fischiziert, das ist nun wirklich gefährlich, und eine Frage wird unter ihren Anhängern und Anhängerinnen immer lauter: Muss das denn sein? Immerhin ist Helene Fischer jetzt auch Mutter, hat Verantwortung zu tragen.

War das wirklich nötig?

Hätte sie nicht einfach wie jeder andere langweilige deutsche Schlagerstar auf dem Teppich bleiben können? Hätte sie nicht eine lahme Nummer auf dem Boden der Tatsachen performen können. Hätte sie nicht den Ball flach und ihre Showelemente niedrig halten können? Warum wollte sie so hoch hinaus? Waghalsige Trapeznummern ohne Netz und doppelten Boden: Ist das wirklich nötig?

Ja, ist es. Ihre Performance macht Helene Fischer zu dem, was sie ist. Ohne ihre außergewöhnliche Bühnenshow wäre sie nicht Deutschlands größter Superstar. Dass sie immer besser, höher und weiter fliegen will, macht ihren Erfolg aus. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. In ihrem Fall landeten die Späne eben im Gesicht. Passiert.

Sebastian Vettel hat man auch nicht gebeten, lieber vom Gas zu gehen, weil es auf so einer Rennstrecke schon mal ganz schön rutschig werden kann. Lionel Messi rät man nicht, weniger zu trainieren, weil das für die Knochen auch ganz schön anstrengend ist. Zu Michael Jackson hat man auch nicht gesagt: Ach, den Moonwalk, kannst du den nicht besser lassen? Und Steffi Graf hat man auch nicht vorgeschlagen, besser zum Tischtennis zu wechseln, weil Tennisbälle mit einer ganz schön hohen Geschwindigkeit am Köpfchen vorbeisausen.

Warum Helene Fischer also das Recht auf eine phänomenale Show abschlagen? Ein Nutzer auf Twitter schrieb sogar: "Sie sieht toll aus, ist eine super Sängerin. Das reicht doch." Nein, Herbert, das reicht eben nicht. Nicht auf dem Niveau von Helene Fischer. Und nebenbei bemerkt, das Argument, dass sie als Mutter eine Verantwortung trägt, kann man sich auch sparen. Als Mutter setzt man sich manchmal noch viel größeren Gefahren aus, als an der Hand des Partners am Trapez zu baumeln. Das weiß jede, die mal einem Kleinkind hinterhergerannt ist, während es mit dem Laufrädchen Kurs auf eine viel befahrene Straße genommen hat.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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