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Nations League: DFB-Elf überrennt Europameister – Italien noch gut bedient


Nations League
DFB-Elf überrennt Europameister – Italien noch gut bedient

Von t-online, sid
Aktualisiert am 14.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Joshua Kimmich (l.) und David Raum: Die DFB-Spieler bejubeln den 1:0-Führungstreffer von Kimmich.Vergrößern des Bildes
Joshua Kimmich (l.) und David Raum: Die DFB-Spieler bejubeln den 1:0-Führungstreffer von Kimmich. (Quelle: Uwe Kraft/imago-images-bilder)

Im vierten Spiel der Nations League hat die DFB-Elf den ersten Sieg eingefahren. Von Anfang an war die deutsche Nationalmannschaft gegen Italien spielbestimmend – und hätte sogar noch höher gewinnen können.

Mit einem historischen Prestigeerfolg und frischem WM-Rückenwind hat sich die deutsche Nationalmannschaft in die Sommerpause verabschiedet. Das Team von Bundestrainer Hansi Flick feierte durch das locker herausgespielte 5:2 (2:0) im Klassiker gegen Europameister Italien den ersten Sieg in der Nations League und zerstreute nach vier Unentschieden die leisen Zweifel an der Gewinner-Mentalität.

Joshua Kimmich (10.), İlkay Gündoğan (45.+4/Foulelfmeter), Thomas Müller (51.) und Timo Werner mit einem Doppelpack (68. und 69.) schossen die Tore zum höchsten Sieg in der Länderspielgeschichte über Italien – wie 1939. Es war zudem der erste Dreier unter Flick gegen einen Großen, der im Mönchengladbacher Borussen-Park aber nur auf dem Papier einer war. Gegen die im Umbruch befindlichen Italiener zündete die engagierte DFB-Auswahl "eine Rakete" – so wie Kapitän Manuel Neuer es im Vorfeld gefordert hatte. Für Italien reichte es nur zu Treffern von Wilfried Gnonto (78.) und Alessandro Bastoni (90.+3.).

Sané und Werner nach Kritik in der Startelf

In der Nations League kann Deutschland in den abschließenden Spielen im September gegen Ungarn und in England den Gruppensieg perfekt machen. Danach beruft Flick seinen Kader für die Wüsten-WM in Katar (21. November bis 18. Dezember).

Im Duell der viermaligen Weltmeister vertraute Flick in der Startelf auf seine zwei Sorgenkinder Leroy Sané und Werner.

Werners Selbstvertrauen litt aber schon nach wenigen Sekunden, als er nach einem Traumpass von Müller den Ball verstolperte und so eine gute Chance liegen ließ. Auch Sané stand sofort im Mittelpunkt, sein Schuss aus 20 Metern verfehlte nur knapp das Tor. Auf der Gegenseite verhinderte Torhüter Neuer mit seiner rechten Pranke gegen Giacomo Raspadori, der Niklas Süle entwischt war, einen frühen Rückstand (9.).

Anders als noch beim enttäuschenden Auftritt in Ungarn suchte die DFB-Elf von Beginn an den direkten Weg zum gegnerischen Tor. Als Spielgestalter gefielen Kimmich und Gündoğan, die zwischen dem Ball in die Tiefe und in die Breite geschickt variierten. Zudem rückte das Flick-Team teilweise sehr weit auf, vor allem die beiden Außenverteidiger Raum und Lukas Klostermann, was die Italiener vor große Probleme stellte.

Der Lohn war das 1:0 durch Kimmich: Der Bayern-Profi hatte sich in den Strafraum geschlichen, den Ball nach einer Flanke von David Raum mit rechts angenommen und mit links durch die Beine von Italien-Schlussmann Gianluigi Donnarumma geschoben.

Werner trifft doppelt

Auch danach blieb Deutschland am Drücker – aber die Chancenverwertung war ein Problem. Jonas Hofmann (33.), Sané (39.) und Werner (40.) vergaben große Möglichkeiten. Besser machte es Gündoğan vom Punkt, nachdem Hofmann im Strafraum leicht gerempelt worden war.

Die Italiener, die die Nations League nach der verpassten WM-Qualifikation zum personellen Neuaufbau nutzen, stellten im zweiten Durchgang auf eine Dreierkette in der Abwehr um und kamen schwungvoll aus der Kabine. Doch das Müller-Tor zum 3:0 sorgte für klare Verhältnisse. Die Gastgeber fanden immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr – das nutzte vor allem der zuletzt glücklose Werner, der innerhalb von zwei Minuten einen Doppelpack erzielte (68., 69.).

Wilfried Gnonto (78.) und Alessandro Bastoni (90.+4) per Kopfball nach einer Ecke machten das Ergebnis für Italien noch etwas erträglicher.

Deutschland steht nun nach vier Spieltagen in der Nations League auf dem zweiten Tabellenplatz. Tabellenführer ist überraschend Ungarn, das im Parallelspiel England in Wolverhampton mit 4:0 besiegte. Die DFB-Elf liegt einen Punkt hinter den Magyaren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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