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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Do-it-Yourself-Anleitung So gleichen Sie einen unebenen Fußboden aus
Bevor Sie Fliesen, Parkett oder eine Fußbodenheizung verlegen, müssen Sie den Boden entsprechend vorbereiten: Damit der Bodenbelag nicht unter Spannung steht oder bei zu starker Belastung stark beschädigt wird, sollten Sie vor dem Verlegen der Platten, Lamellen und Co den Untergrund ausgleichen.
Wann sollten Sie den Boden ausgleichen?
Bei der Renovierung oder Sanierung eines Gebäudes oder Ihrer Wohnung sollten Sie den Boden ausgleichen. Dies erspart Ihnen später Ärger beim Verlegen von Bodenbelägen oder beim Ausrichten der Möbel. Aber auch das Ausgleichen des Untergrunds im Außenbereich ist eine gängige Methode – besonders für den Bau eines Carports, einer Terrasse oder eines Wintergartens ist ein planer Boden eine Voraussetzung. Auch vor dem Verlegen großer Fliesen muss der Untergrund vorab geebnet werden.
Zusätzlich können Sie Ihren Boden ausgleichen wenn
- Löcher oder Risse reparieren werden sollen.
- der Boden stärkeren Belastungen Stand halten soll.
- der Untergrund renoviert werden soll.
- eine neue Treppe gebaut werden soll.
Was ist beim Ausgleichen zu beachten?
Die Ausgleichsschicht sollte zwischen drei und zehn Millimeter dick sein. Die Höhe dieser Schicht ist Abhängig von
- der Raumhöhe
- der Last
- den Schäden im Boden
- dem Fußbodenbelag
Auch die Wahl des Materials orientiert sich an diesen Kriterien: Vorrangig werden für die Renovierung des Bodens Ausgleichsmasse, Estrich oder selbstverlaufende Nivelliermasse verwendet.
Größere Schäden, Risse und Löcher sollten Sie allerdings vorab mit Spachtelmasse oder Gießharz füllen und den Überschuss entsprechend abschleifen. Dies spart nicht nur Ausgleichsmasse sondern auch später Zeit und Arbeit beim Ausbessern.
Wann wird Ausgleichsmasse verwendet?
Möchten Sie den Fußboden des Kellers oder eines Trockenraums renovieren, empfiehlt sich der Einsatz von Ausgleichsmasse. Darüber hinaus können Sie bei der Ausgleichsmasse die Höhe selbst bestimmen. Dies verhindert, dass in bereits sehr niedrigen Räumen noch mehr Höhe weggenommen wird.
Möchten Sie bei der Bodenrenovierung nur kleine Unebenheiten und Löcher ausgleichen, so können Sie ebenfalls Ausgleichsmasse verwenden. Für größere Maßnahmen lohnt sich der Einsatz jedoch eher nicht. Hier trocknet die Masse gegebenenfalls zu schnell und daher ungleichmäßig. Ein weiterer Vorteil von Ausgleichsmasse und selbstfließender Nivelliermasse ist, dass auch unerfahrene Hobbyhandwerker mit diesem Material einfach den Boden ebnen können.
Welche Vorteile hat das Bodenausgleichen mit Estrich?
Wünschen Sie einen besonders widerstandsfähigen, festen und witterungsbeständigen Boden, sollten Sie für das Ausgleichen Estrich verwenden. Aufgrund dieser positiven Eigenschaft ist zwar die Trocken- und Aushärtungszeit länger als bei anderen Ausgleichsmaterialien, allerdings kann Ihnen dies später viel Ärger oder Nachbesserungsarbeit ersparen. Die Trockenzeit beträgt rund 30 Tage – Schnellestrich ist schon innerhalb kürzester Zeit begehbar. Währenddessen sollten Sie auf eine gleichmäßige Trocknung achten, da sonst Risse entstehen können, welche die Stabilität und Widerstandsfähigkeit stark beeinträchtigen können und später ausgebessert werden sollten.
Was kostet das Ausgleichen des Bodens?
Ein Vorteil des Estrichs im Vergleich zur Ausgleichs- oder Nivelliermasse ist der geringere Kilopreis. Dieser liegt bei unter 0,8 Euro. Bei den alternativen Produkten müssen Sie mit rund zwei Euro pro Kilo rechnen. Achten Sie bei der Produktauswahl jedoch nicht nur auf den Preis. Wichtig ist, dass das Material für das gewünschte Einsatzgebiet geeignet ist und entsprechende Qualitätskriterien erfüllt. Auch beim späteren Verlegen der Fußbodenheizung ist die Verwendung einer speziellen Ausgleichsmasse notwendig. Lassen Sie sich hier am besten von einem Fachmann aus einem Spezialgeschäft oder Baumarkt beraten. Diese können Ihnen darüber hinaus die anfallenden Kosten und die benötigte Materialmenge genau ausrechnen.
So gleichen Sie den Boden einfach aus
Bevor Sie die Ausgleichsmasse oder den Estrich entsprechend der Herstellerangaben anrühren, sollten Sie den Untergrund säubern, Löcher und Risse mit Spachtelmasse reparieren und große Unebenheiten ausbessern. Experten empfehlen anschließend das Verlegen von Dämmstreifen an den Wänden. Diese sorgen dafür, dass weder Schall noch Feuchtigkeit vom Boden auf die Wand übertragen werden kann. Diese Streifen verhindern zusätzlich, dass die ständigen Bewegungen des Gebäudes die Wände zu stark belasten.
Die fertige Ausgleichsmasse können Sie nun gleichmäßig über den Boden verteilen. Dabei ist ein zügiges Arbeiten wichtig, da sonst die Masse unterschiedlich schnell trocknet und Spannungsrisse entstehen können, die Sie später ausbessern müssten. Gleichen Sie den Boden mit Estrich aus oder ist der Raum sehr groß, so sollten Sie abschnittsweise vorgehen. Zusätzlich empfehlen Experten, bei größeren Räumen zu zweit zu arbeiten. So kann der Helfer neue Ausgleichsmasse anrühren, während die andere Person noch am Verarbeiten ist.
Den Boden richtig trocknen lassen
Nachdem der Estrich oder die Ausgleichsmasse auf den Boden aufgetragen wurde, sollten Sie das Material nicht betreten. Erst, wenn der neue Bodenbelag durchgetrocknet ist, können Sie diesen begehen. Achten Sie auch auf eine gleichmäßige Trocknung. Dies erreichen Sie, indem Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum so gering wie möglich halten. Vermeiden Sie allerdings Zugluft und eine ungleichmäßige Wärmeeinwirkung.
Sobald der Boden komplett durchgetrocknet ist, können Sie mit dem Verlegen der Fliesen oder der Fußbodenheizung beginnen.
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