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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kreuzfahrt-Internes Darum bleiben an Bord einige Kabinen leer
Auf Kreuzfahrtschiffen kann es stets zu Notfällen oder auch zwischenmenschlichen Konflikten kommen. Zwei Passagiere, die sich bislang eine Kabine geteilt haben, möchten dann eventuell getrennt voneinander untergebracht werden. Doch ist das möglich? Gibt es auf Kreuzfahrtschiffen Reservekabinen für solche Fälle?
Wenn ein Passagier aus dringenden persönlichen Gründen die Kabine wechseln möchte, ist das in der Regel möglich. Es gebe immer eine Anzahl leerer Kabinen, die in Kulanzfällen genutzt werden können, sagt zum Beispiel ein Sprecher von Tui Cruises. "Sollten sich zwischenmenschliche Dramen oder persönliche Notfälle ergeben, liegt es dann im Ermessen der Kollegen an Bord, hier tätig zu werden."
Gründe, wann eine Reservekabine genutzt wird
Der internationale Kreuzfahrtverband Clia teilt mit, dass es auf Kreuzfahrtschiffen Reservekabinen gibt, sofern für einen Passagier eine begründete Notwendigkeit bestehe, umzuziehen.
Wann ist das der Fall? Denkbar ist etwa, dass der Reisende Mängel an seiner Kabine feststellt oder vom Schiffsarzt unter Quarantäne gesetzt wird, erläutert der als "Schiffstester" bekannte Kreuzfahrt-Youtuber Matthias Morr.
Aber auch bei zwischenmenschlichen Dramen könnte eine Reservekabine zum Einsatz kommen. "Wenn ein Ehepaar meint, in der Kabine neben meiner ihre Scheidung austragen zu müssen, wird die Reederei einen Weg finden, mir als Nachbar eine ruhigere Kabine anzubieten", sagt Kreuzfahrtexperte und Reisejournalist Franz Neumeier.
Keine Reederei hat Vorschriften, wie in solchen Fällen vorzugehen ist
Und auch, wenn zwei Reisende eines Doppelzimmers getrennt werden müssten – "aus welchen Gründen auch immer" – , gebe es die Möglichkeit, auf eine Reservekabine auszuweichen, sagt Morr.
"Keine Reederei hat ein Buch, in dem steht, wie bei solchen Fällen vorzugehen ist", erklärt Journalist Neumeier. "Das ist eine Einzelfallentscheidung." Doch egal, was passiert – auf der Bank im Restaurant muss bei einem Notfall niemand schlafen.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn