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Kirschen: Wie gesund sind sie wirklich?


Oft von Maden befallen
Wie gesund sind Kirschen wirklich?

Für viele gehören sie zum Sommer wie Eis und kühle Limo: Kirschen sind ein beliebtes Obst. Immer wieder tauchen in den Früchten aber auch Maden auf. Ist das Mitessen der Tierchen schädlich?

Aktualisiert am 03.06.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Ob als Kompott, Marmelade oder auf dem Kuchen – mit Kirschen lassen sich unzählige Süßspeisen zubereiten. Sie können die heimischen Früchte auch als Snack naschen. Doch wie gesund sind Kirschen überhaupt?

Kirschen: Frisch gepflückt schmecken sie am besten.Vergrößern des Bildes
Kirschen: Frisch gepflückt schmecken sie am besten. (Quelle: Anna Pustynnikova/getty-images-bilder)

Wann haben Kirschen Saison?

Ab Ende Mai geht's los: Kirschen erobern die Obstabteilung im Supermarkt und die Stände auf den Wochenmärkten. Früchte aus regionalem Anbau können Sie vor allem in den Monaten Juni und Juli kaufen. Sie stammen vorwiegend aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Doch auch in Thüringen, Niedersachsen, Sachsen und Bayern wird viel Obst geerntet.

Tipp

Wenn Sie Kirschen entkernen und einfrieren, können Sie sie zu einem späteren Zeitpunkt verarbeiten. Alternativ können Sie die frischen Kirschen entkernt zu Marmelade einkochen.

Selbst im Winter müssen Sie nicht auf frische Früchte verzichten: Von Mitte November bis Februar sind kleine Mengen an Kirschen aus Südafrika, Argentinien und Chile im Supermarkt erhältlich. Allerdings sollten Sie bedenken, dass über derart weite Strecken importierte Ware die Umwelt stark belastet.

Wie gesund sind Kirschen?

Kirschen gehören für viele zur Sommerzeit dazu, doch sind die roten Früchte gesund? Die Frage lässt sich klar mit Ja beantworten: Sie enthalten zahlreiche Vitamine wie Vitamin C und B-Vitamine. Zudem sind sie zwar süß, aber dennoch kalorienarm, weil sie zu rund 85 Prozent aus Wasser bestehen. 100 Gramm Kirschen haben nur etwa 65 Kilokalorien.

Für Schwangere besonders wichtig: Kirschen enthalten auch Folsäure (Vitamin B9). Das Vitamin ist zudem unentbehrlich für die Blutbildung und Zellteilung. Darüber hinaus stecken Kirschen voller Mineralstoffe, darunter Kalzium, Kalium, Phosphor, Eisen und Magnesium.

Gut zu wissen

Beim Einkochen leidet der Vitamingehalt der Kirschen durch das Erhitzen. Meist sind aber zum Beispiel selbstgemachte Marmeladen deutlich nährstoffreicher als gekaufte Produkte, da beim Selbsteinkochen oft frische, regionale Bio-Früchte verwendet werden.

Diese Nährstoffe enthalten Kirschen

Nährstoffe pro 100 Gramm
Brennwert 65 Kalorien
Eiweiß 1 g
Kohlenhydrate
davon Zucker
14 g
13 g
Fett 0,2 g
Ballaststoffe 1,5 g

Sind Maden in Kirschen schädlich?

Nicht immer lässt sich von außen erkennen, ob sich im Inneren von Kirschen Maden befinden. Bei den kleinen weißen Würmern handelt es sich um die Larven der Kirschfruchtfliege. Essen Sie aus Versehen eine Made mit, müssen Sie sich jedoch keine Gedanken machen. Der Verzehr ist unbedenklich.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Früchte halbieren, eventuell vorhandene Maden entfernen und die Kirschen danach essen. Sie können die Früchte alternativ auch für etwa 30 Minuten in eine Schüssel mit eiskaltem Wasser legen. Die meisten Maden schwimmen danach an der Oberfläche und Sie können sie entfernen.

Tipp

Wie Sie Ihren Kirschbaum vor der Kirschfruchtfliege schützen, damit es gar nicht erst zu einem Madenbefall kommt, lesen Sie hier.

Mythos: zu Kirschen kein Wasser trinken

Dass Sie aufgrund des enthaltenen Pektins während des Kirschenessens kein Wasser trinken dürfen, ist übrigens ein Ammenmärchen. Bauchschmerzen bekommen Sie allerhöchstens bei einem übermäßig hohen Verzehr der Früchte. Diese unangenehme Begleiterscheinung tritt jedoch auch bei anderen Obstsorten auf, sofern sie in großen Mengen gegessen werden.

Kirschen richtig lagern: Wie lange sind sie haltbar?

Innerhalb von ein bis zwei Tagen sollten Kirschen gegessen werden. Denn die Früchte werden immer erst geerntet, wenn sie voll ausgereift sind. Daher sind sie auch sehr druckempfindlich. Das gilt besonders für sogenannte Herzkirschen, die ein weiches Fruchtfleisch haben. Etwas besser für den Transport geeignet sind knackige Knorpelkirschen, die ein festes Fruchtfleisch haben.

Ein wenig länger lassen sich Kirschen im Kühlschrank lagern. Aber auch hier bleibt das Obst nicht lange genießbar. Maximal zwei bis drei Tage bleiben Kirschen im Kühlschrank frisch. Am besten lagern Sie sie in einem gelochten Plastikbeutel.

Unterschied: Süß- und Sauerkirschen

Der größte Unterschied zwischen Süß- und Sauerkirschen liegt im Geschmack: Vielen schmecken die süßen Kirschen besser. Ein Grund: Sauerkirschen haben – wie der Name schon sagt – einen säuerlichen Geschmack. Dieser entsteht durch einen hohen Anteil an Fruchtsäure und einen entsprechend niedrigen Anteil an Fruchtzucker. Die Süßkirsche wird deshalb meist roh verzehrt, während die Sauerkirsche gerne zum Kochen, Backen und Einmachen verwendet wird.

Zu den Süßkirschen zählen sowohl die hartfleischigen Knorpelkirschen als auch die weichfleischigen Herzkirschen. Eine bekannte Sauerkirschsorte ist die dunkelrote Schattenmorelle.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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