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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mögliches Anzeichen Darum können Petechien auf Leukämie hinweisen
Bei Leukämie können auch Petechien auftreten. Wie es dazu kommt und warum Petechien nicht in jedem Fall Anlass zu Sorge sein müssen.
Als Petechien bezeichnen Fachleute kleine, rötlich-violette punktförmige Einblutungen in der Haut oder in den Schleimhäuten, die höchstens stecknadelkopfgroß sind. Sie entstehen, wenn feinste Blutgefäße (die Kapillaren) durchlässiger werden oder einreißen und sich das Blut sichtbar in der Haut sammelt.
- Petechien: Wie sie aussehen und wo sie sich zeigen
Für Petechien gibt es zahlreiche Ursachen, darunter viele harmlose. In seltenen Fällen können sie ein Anzeichen für Blutkrebs (Leukämie) sein.
Welche Ursachen haben Petechien bei Leukämie?
Bei Menschen mit Leukämie bildet das Knochenmark deutlich mehr weiße Blutkörperchen (Leukozyten) als üblich. Viele davon sind unreif und deshalb nicht funktionsfähig – diese sogenannten Leukämiezellen sind "entartet". Als Folge dieses Zuwachses verschiebt sich das Gleichgewicht bei den Blutzellen und es kommt zu einem Mangel an gesunden weißen und roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sowie an Blutplättchen (Thrombozyten).
- Kleine Hauteinblutungen: Petechien können viele Ursachen haben
Blutplättchen spielen eine wichtige Rolle für die Blutgerinnung. Sie dichten verletzte und dadurch undichte Blutgefäße wieder ab, indem sie sich an der Wundstelle miteinander verklumpen. Besteht ein Mangel an ihnen (Fachbegriff: Thrombozytopenie), erschwert das die Blutgerinnung und es dauert länger, bis Blutungen zu stocken beginnt. Deshalb kann es bei einer Leukämie leichter zu Petechien kommen. Eine Chemotherapie kann die Hauteinblutungen ebenfalls begünstigen, wenn dadurch die Blutplättchenzahl sinkt.
Wo treten Petechien bei Leukämie auf?
Liegt eine Leukämie vor, zählen Petechien (neben anderen Symptomen) zu den möglichen Anzeichen. Die punktförmigen Hauteinblutungen können sich dabei prinzipiell überall am Körper zeigen, sie treten jedoch häufig vor allem an Armen und Beinen auf.
Bei unklaren Beschwerden: Ab zum Arzt
Petechien können unter Umständen auf Leukämie hinweisen. Neben Hauteinblutungen macht sich eine akute Leukämie häufig durch weitere, eher allgemeine Beschwerden bemerkbar, wie beispielsweise:
- Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
- Blässe
- rasches Nasen- und/oder Zahnfleischbluten
- häufige blaue Flecken
- geschwollene Lymphknoten
Für diese Anzeichen kann es allerdings auch viele andere (meist harmlosere) Gründe geben. Ob tatsächlich eine Leukämie die Ursache für die Petechien oder die anderen Beschwerden ist, lässt sich nur mit einer Blutuntersuchung sicher feststellen. Grundsätzlich gilt deshalb: Treten Petechien erstmalig, in großer Zahl oder zusammen mit weiteren Symptomen auf, sollte Betroffene diese ärztlich abklären lassen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie). Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 26.3.2021)
- Akute myeloische Leukämie. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 30.4.2020)
- Blutungsneigung. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 19.8.2019)
- Die blauen Ratgeber 20: Leukämie bei Erwachsenen (PDF). Stiftung Deutsche Krebshilfe, Bonn 2016
- Balletshofer, B., et al.: Hämatologie, Rheumatologie, Dermatologie. Thieme, Stuttgart (2013)