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Russland rückt vor: Ist die Ukraine noch zu retten?


Tagesanbruch
Dramatische Entwicklung in der Ukraine

MeinungVon Florian Harms

Aktualisiert am 04.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.

Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
Russischer Angriff nahe Awdijiwka.Vergrößern des Bildes
Russischer Angriff nahe Awdijiwka. (Quelle: IMAGO/Stanislav Krasilnikov)

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es. Was aber, wenn jeden Tag eine Hoffnung stirbt? In der Ukraine machen tagtäglich ungezählte Menschen mit der Hoffnungslosigkeit Bekanntschaft. Mehr als zwei Jahre dauert der russische Kriegsterror schon an, Tag für Tag und Nacht für Nacht peitschen die Angriffswellen auf die geschundene Bevölkerung ein.

Allein gestern sollen es 65 Luftangriffe gewesen sein. Die Schläge treffen Soldaten an der Front, Zivilisten in ihren Wohnungen, Männer, Frauen und Kinder; der Kriegsverbrecher Putin macht da keinen Unterschied. Unser Reporter Johannes Bebermeier, der Wirtschaftsminister Robert Habeck auf einer Ukraine-Reise begleitet hat, berichtet von zermürbenden Szenen: Selbst Ärzte und Pflegerinnen in Krankenhäusern müssen mehrmals stündlich in den Luftschutzbunker eilen, so oft heulen die Sirenen.

An immer mehr Frontabschnitten rücken die russischen Truppen vor. Im Osten bei Tschassiw Jar und Otscheretyne, aber auch im Norden bei Sumy überrennen sie die ukrainischen Stellungen. Das Oberkommando in Kiew hat eilig eine Brigade der Nationalgarde zur Verstärkung in die Donezk-Region geschickt; die Aktionen wirken immer hektischer, verzweifelter. Und die versprochenen Waffen aus Amerika und den EU-Ländern sind immer noch nicht in großem Umfang eingetroffen.

Das neue Milliardenpaket des US-Kongresses und die aufgestockten Hilfen der Europäer sind als Durchbruch bejubelt worden. Aber können sie das Blatt noch wenden? Kommt die Unterstützung gerade noch rechtzeitig – oder sind Putins Soldaten gar nicht mehr aufzuhalten? Kurz: Ist die Ukraine noch zu retten?

Auch viele Tagesanbruch-Leser treibt diese Frage um. Aus diesem Grund und aufgrund der dramatischen Ereignisse der vergangenen Stunden haben wir dieses Thema für unseren heutigen Podcast gewählt. Lisa Fritsch moderiert, Johannes Bebermeier berichtet von seinen Erlebnissen im Kriegsgebiet und von aktuellen Überlegungen in der Bundesregierung, ich versuche die jüngsten Entwicklungen einzuordnen und der Frage nachzugehen: Haben wir in Deutschland wirklich schon verstanden, was da auf uns zukommt?

Man soll sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich denke: Diese Podcast-Folge ist wirklich hörenswert. Hören Sie hinein, erfahren Sie mehr und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil.

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Trotz der düsteren Nachrichten wünsche ich Ihnen ein sonniges Wochenende. Am Montag kommt der Tagesanbruch von unserem Reporter Daniel Mützel, am Dienstag wieder von mir.

Herzliche Grüße

Ihr
Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de

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