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Kandidatur auf AfD-Liste: Pfarrer verliert Job


Sachsen-Anhalt
Pfarrer verliert wegen Kandidatur auf AfD-Liste Kirchenstelle

Von afp
25.03.2024Lesedauer: 1 Min.
Ein AfD-Wahlplakat: Wegen der Wahl der AfD darf keinem Arbeitnehmer ein Nachteil entstehen, zumindest aktuell.Vergrößern des BildesEin AfD-Wahlplakat (Symbolbild): Die Kandidatur eines Pfarrers für die AfD sei nicht mit den Ansichten und Grundsätzen der evangelischen Kirche vereinbar. (Quelle: Sascha Steinach/imago-images-bilder)

Erst vor wenigen Tagen hat die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands vor der AfD gewarnt. Ein Pfarrer verliert nun seinen Job – weil er für die AfD kandidieren wollte.

Wegen seiner Kandidatur auf der AfD-Liste bei der Stadtratswahl in Quedlinburg in Sachsen-Anhalt hat ein Pfarrer seine Stelle verloren. Der Kirchenkreis Egeln entzog dem Pfarrer die Beauftragung für den Pfarrbereich Gatersleben, wie die Evangelische Kirche Mitteldeutschland (EKM) am Montag in Magdeburg mitteilte. Der Pfarrer will nach eigenen Angaben bei der Stadtratswahl in Quedlinburg am 9. Juni als Parteiloser auf der AfD-Liste kandidieren.

Es sei zwar im Interesse der Kirche, dass sich Pfarrerinnen und Pfarrer auch politisch engagierten. Dies gelte "jedoch nicht für das Engagement in Parteien, die verfassungsrechtlich fragwürdige Positionen einnehmen", stellte die EKM klar. Mit der Kandidatur für die AfD unterstütze der Pfarrer das Gedankengut der AfD. Dies sei nicht mit den Ansichten und Grundsätzen der evangelischen Kirche vereinbar.

Bischofskonferenz warnte vor wenigen Tagen vor AfD

Als Pfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sei er dieser zur Loyalität verpflichtet sowie an die Grundsätze ihrer Verfassung gebunden. Die Kandidatur eines Pfarrers für die AfD sei "mit der ihm obliegenden Treue- und Loyalitätspflicht nicht vereinbar", erklärte EKM-Personaldezernent Michael Lehmann.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) vor der AfD gewarnt. "Wer die AfD wählt, unterstützt eine Partei, die das christliche Menschenbild mit Füßen tritt, programmatisch mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gegen das Gebot der Nächstenliebe verstößt und mit ihren Hetzparolen den Geist der Gemeinschaft vergiftet", hieß es in einer Erklärung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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