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Gastritis - Mögliche Behandlung der Magenkrankheit


Magenbeschwerden
Gastritis: Mögliche Behandlung der Magenkrankheit

Von t-online
Aktualisiert am 23.11.2022Lesedauer: 4 Min.
Bei länger andauernden Magenbeschwerden auch an eine mögliche Gastritis denken - und den Arzt aufsuchen.Vergrößern des BildesBei länger andauernden Magenbeschwerden auch an eine mögliche Gastritis denken - und den Arzt aufsuchen. (Quelle: Andriy Popov/imago-images-bilder)

Magenprobleme, wie zum Beispiel eine Magenschleimhautentzündung, sind ausgesprochen unangenehm und kann verschiedene Ursachen haben.

Doch was genau ist eigentlich eine solche Gastritis, und wie wird man sie wieder los? Lesen Sie hier wichtige Informationen zur Entstehung und Behandlung der Magenkrankheit.

Was ist eine Gastritis?

Eine Gastritis entsteht dann, wenn die Schutzschicht im Inneren des Magens angegriffen wird und nicht mehr richtig arbeiten kann. Diese Schicht liegt in einem dünnen Film über der Magenschleimhaut und schützt den Magen vor seiner aggressiven Säure.
Laut dem Magazin "Apotheken Umschau" kann der Schutzfilm aus ganz unterschiedlichen Gründen angegriffen werden – etwa durch Bakterien oder Viren, durch ungünstiges, beispielsweise zu scharfes Essen, durch Nikotin, Kaffee oder Alkohol oder durch verschiedene Medikamente.

Schmerzmittel sind besonders häufig potenzielle Auslöser einer Gastritis. Auch verschiedene Rheumamedikamente sowie Arzneimittel, die während einer Chemotherapie verabreicht werden, können die Ursache einer Magenschleimhautentzündung sein.

Darüber hinaus können auch psychischer oder körperlicher Stress zu der Magenkrankheit führen.

Verschiedene Arten der Magenschleimhautentzündung

Es gibt verschiedene Formen der Gastritis. Zunächst wird zwischen akuter und chronischer Magenschleimhautentzündung unterschieden: Die akute Form beginnt sehr plötzlich und heilt meist ebenso schnell wieder ab. Die chronische Form dagegen ist meist sehr langwierig und häufig mit weniger starken Beschwerden verbunden.

Bei der chronischen Gastritis unterscheiden Ärzte weiterhin die Typen A, B und C. Typ A ist eher selten, es handelt sich hier vermutlich um eine Autoimmunkrankheit. Typ B ist die häufigste chronische Form der Magenkrankheit. Sie wird meist durch Bakterien verursacht. Typ C schließlich kann durch verschiedene Substanzen wie etwa Medikamente ausgelöst werden.

Typische Symptome einer Magenschleimhautentzündung

Gerade eine akute Magenschleimhautentzündung wird meist von typischen Symptomen begleitet, die häufig einer Behandlung bedürfen. Häufige Beschwerden sind zum Beispiel Magenschmerzen. Diese können entweder ziehender oder auch drückender Natur sein. Übelkeit, Erbrechen sowie ein Völlegefühl werden bei Betroffenen ebenfalls häufig beobachtet.

Eine chronische Form wird dagegen von sehr viel milderen Symptomen begleitet, häufig bemerken Betroffene auch nichts. Mögliche Beschwerden können Blähungen sowie ein Völlegefühl sein. Mögliche Komplikationen einer chronischen Magenschleimhautentzündung ohne Behandlung sind jedoch beispielsweise Magengeschwüre, in sehr seltenen Fällen sogar Magenkrebs.

Helfen Hausmittel gegen eine Gastritis?

Die Beschwerden einer Magenschleimhautentzündung lassen sich oft sehr wirkungsvoll durch verschiedene Hausmittel behandeln. Besonders einfache Hausmittel sind eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen, das auf Bauch oder Magen aufgelegt wird: Wärme entspannt und kann helfen Schmerzen, zu lindern oder zu vertreiben. Viele Betroffene haben außerdem gute Erfahrungen mit verschiedenen Kräutertees gemacht: Vor allem Süßholzwurzel eignet sich zur Behandlung von Magenproblemen.

Trinken Sie ihn jedoch in Maßen, da er den Blutdruck erhöhen kann. Auch Fenchel- und Kamillentees sollen den Magen beruhigen können. Schließlich können Sie für die Behandlung auch einen Schleim aus Leinsamen herstellen: Kochen Sie hierfür einen Esslöffel Leinsamen für etwa eine halbe Stunde in einem Viertelliter Wasser. Seihen Sie von der entstehenden Masse den Schleim ab und nehmen Sie eine kleine Menge davon täglich zu sich. Der Schleim legt sich wie eine Schutzschicht über die Magenschleimhaut.

Ernährung bei Gastritis wie Diät

Bei einer Magenschleimhautentzündung kommt es darauf an, den Magen möglichst wenig zu belasten. Das heißt, möglichst kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um ein Zuviel an Magensäure zu vermeiden. Nehmen Sie die Portionen nicht zu heiß und nicht zu kalt zu sich. Kauen Sie die Speisen häufiger als Sie es in unbelastetem Zustand tun würden. Als magenschonende Kost eignen sich vor allem Gemüse wie Fenchel, Karotten, grüner Salat, Zucchini oder grüne Erbsen. Dazu passen Kartoffeln, Kartoffelbrei oder Reis.

Für den kleinen Hunger zwischendurch nehmen Sie am besten säurearmes Obst wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Trauben, Bananen und Melonen zu sich. Da die empfohlenen Speisen bei Gastritis besonders leicht und fettarm sind, erzielen sie eine ähnliche Wirkung wie eine Diät.

Geben Sie Ihrem Magen die Chance, sich zu erholen. Verzichten Sie deshalb auf fettes Essen, magenreizende gebratene, geräucherte oder fittierte Lebensmittel. Zu den weniger geeigneten Lebensmitteln zählen auch Brot und Backwaren, Nüsse, Zitrusfrüchte, Avocados, fettreiche Milchprodukte, blähendes Gemüse sowie scharfe Gewürze. Auch bei den Getränken sollten Sie vorsichtig sein: Kaffee, Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke und schwarzer Tee sind tabu.

Fasten als Behandlung einer Magenschleimhautentzündung

Häufig werden bei akuter Gastritis auch einige Tage Fasten verordnet – dies soll helfen, die Schleimhaut des Magens zu beruhigen. Verzichten Sie in dieser Zeit nicht nur auf feste Nahrung – auch Genussmittel wie Alkohol, Kaffee oder Nikotin sollten tabu sein. Trinken Sie stattdessen reichlich Wasser oder Kräutertees.

Nach etwa ein bis zwei Tagen hat sich die Magenkrankheit häufig so weit gebessert, dass Sie das Fasten beenden können. Im Anschluss sollten Sie allerdings auf keinen Fall sofort zum alten Speiseplan zurückkehren – Sie sollten nun noch einige Tage Schonkost zu sich nehmen. Geeignete Speisen sind hier Haferschleim, gekocht aus Haferflocken und Wasser als einzigen Zutaten, Kartoffelbrei ohne scharfe Gewürze oder Zwieback. Nach einigen weiteren Tagen dürfen Sie wieder leichte Vollkost zu sich nehmen: Verzichten Sie hier auf schwer Verdauliches.

Bedenken Sie, dass eine Magenschleimhautentzündung einen chronischen Verlauf nehmen und den Körper ernsthaft schädigen kann. Sprechen Sie deshalb eine eventuelle Behandlung in Eigenregie stets mit Ihrem Arzt ab.

Therapie der Gastritis

Leiden Sie an einer akuten Form, kann Ihr Hausarzt zusätzlich zum Essensverzicht oder der strengen Diät Medikamente verschreiben. Häufig handelt es sich dabei um Arznein, die Säureproduktion vermindern oder hemmen. Auch Arzneien, die Übelkeit und Erbrechen eindämmen, führen zu mehr Wohlbefinden.

Hat Ihr Hausarzt eine chronische Form der Magenschleimhaut diagnostiziert, rezeptiert er Medikamente je nach Art der Gastritis. So erhalten Sie bei der Typ-A-Gastritis die sogenannten Säurehemmer. Die chronische Heliobacter-pylori-Infektion wie sie beim Typ-B vorkommt wird mit einer aus zwei verschiedenen Antibiotika bestehenden Medikation, der sogenannten Eradikationstherapie, bekämpft. Beim Typ C sollen magenreizende Stoffe bei Bedarf dauerhaft vermieden werden, auch medizinische Säureblocker können sinnvoll sein,

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Gastritis. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 27.4.2021)
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