Beliebter Urlaubsort Treibsand: Lebensgefahr am Strand von St. Peter-Ording
Am Strand des norddeutschen Urlaubsortes St. Peter-Ording besteht derzeit Lebensgefahr. Nach starken Regenfällen hat sich dort Treibsand gebildet.
Für Nordsee-Fans gab es in letzter Zeit viele schlechte Nachrichten: Von weggespülten Stränden bis hin zu stillgelegten Ferienwohnungen. Und nun kommt noch eine weitere Hiobsbotschaft hinzu.
Am Strand des beliebten Urlaubsortes St. Peter-Ording in Schleswig-Holstein besteht derzeit Lebensgefahr – wegen Treibsand. Am Mittwoch war sogar eine Frau in den Treibsand geraten, allerdings konnte sie von einer anderen Frau hinausgezogen und gerettet werden.
Wie es auf der Webseite der Tourismusbehörde der Gemeinde heißt, seien die Treibsand-Löcher mit Absperrband und Warnzeichen gekennzeichnet worden. Besucher sollten diese Bereiche umgehen, dort bestehe eine akute Gefahr. Betroffen seien unter anderem das Pfahlbau-Restaurant Arche Noah, die Seebrücke, die Strandkorbpodesten sowie der Spielplatz am Strandabschnitt Bad.
Der Tourismusbehörde zufolge haben sich die Löcher aufgrund schwerer Regenfälle in den vergangenen Tagen und des hohen Wasserspiegels gebildet. Das Phänomen sei in St. Peter-Ording nicht unbekannt, wie es auf der Webseite heißt.
Wie entsteht Treibsand und wie sollte man sich verhalten, wenn man hinein gerät?
Treibsand entsteht, wenn lockeres Sandmaterial in Kontakt mit Wasser gerät und dadurch seine Festigkeit verliert. Wenn sich Wasser zwischen den Sandkörnern befindet, verringert dies die Reibungskräfte zwischen den Körnern und reduziert somit die Festigkeit des Sandes. Dadurch wird der Sand zu einer halbflüssigen Masse, die sich wie eine Flüssigkeit verhält.
Das Tückische an Treibsand ist, dass er in den meisten Fällen nicht zu erkennen ist, weil er oberflächlich wie normaler Sand aussieht. Gerät man in Treibsand und bleibt stecken, kann dies lebensgefährlich sein – beispielsweise, wenn Ebbe herrscht und die Flut kommt. Zudem drohen Dehydrierung und Unterkühlung, wenn man nicht rechtzeitig gefunden wird.
Bleibt man in Treibsand stecken, sollte man in jedem Fall Ruhe bewahren – auch wenn das schwerfallen kann. Die Tourismusbehörde von St. Peter-Ording empfiehlt, ein paar Schritte rückwärtszugehen, bis man wieder festen Boden spürt. Leichte Bewegungen können dabei helfen, den dichten Sand aufzulockern.
- st-peter-ording.de: Akute Gefahr durch Treibsand!