Schädlinge Grüne Blattläuse bekämpfen: Das sind die wirksamsten Mittel
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lästig für Menschen, schädlich für Pflanzen: grüne Blattläuse. Mit ein paar Tricks und Mitteln werden Sie die Schädlinge an Ihren Gewächsen los.
Inhaltsverzeichnis
- Was kann man gegen grüne Blattläuse tun?
- Was hilft schnell gegen grüne Blattläuse?
- Sind grüne Blattläuse schädlich?
- Sind grüne Blattläuse schädlich für Menschen?
- Was passiert, wenn man nichts gegen Blattläuse macht?
- Woher kommen grüne Blattläuse?
- Pflanzen, die besonders oft von grünen Blattläusen befallen werden
- Pflanzen, die grüne Blattläuse nicht mögen
Es gibt zahlreiche Arten grüner Blattläuse im Garten. Jede von ihnen hat sich auf eine Pflanze spezialisiert. Die grüne Gurkenblattlaus (Aphis Gossypii) befällt Gurken, die grüne Salatblattlaus (Nasonovia ribisnigri) bevorzugt Salate und die grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ernährt sich vom Saft der Pfirsichbaumblätter.
Wie Sie die Pflanzenschädlinge vertreiben, bekämpfen und einen Befall mit einfachen Mitteln vorbeugen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was kann man gegen grüne Blattläuse tun?
Es gibt zahlreiche Mittel gegen grüne Blattläuse. Doch nicht alle wirken.
Schmierseife
Schmierseife hilft gegen grüne Blattläuse. So stellen Sie die Flüssigkeit her: Es werden 50 Gramm Schmierseife in 1 Liter warmem Wasser aufgelöst. Die Lauge wird in eine Sprühflasche gefüllt und dann auf den befallenen Pflanzen verteilt.
Bei einem starken Lausbefall soll noch etwas Alkohol oder Spiritus (etwa zwei Teelöffel) mit in die Mischung gegeben werden. Dadurch werden die Schädlinge schneller abgetötet.
Der Nachteil der Methode ist, dass die Lauge den Pflanzen auf Dauer schaden kann. Vor allem, wenn die Lauge in die Erde sickert. Dort kann die Schmierseife auch den dort lebenden Mikroorganismen schaden.
Essig
Auch Essig soll gegen Blattläuse helfen. Dazu wird das Hausmittel verdünnt auf alle befallenen Pflanzenteile gesprüht. Der Nachteil ist, dass Essig eine Säure ist, die der Pflanze schaden kann (mehr dazu in diesem Artikel). Zudem ist der Einsatz von Essig bei Pflanzen nicht unumstritten. Mehr dazu in diesem Artikel.
Schwarzer Tee
Natron
Vermengen Sie zwei Teelöffel Natron mit einem Liter warmem Wasser. Geben Sie alles in eine Sprühflasche und besprühen Sie alle Teile der befallenen Pflanze. Vergessen Sie dabei die Pflanzenachsen und die Blattunterseiten nicht.
Mischkulturen anlegen
Pflanzen Sie zwischen den Pflanzen, die oft von grünen Blattläusen befallen werden, Gewächse, die die Schädlinge nicht mögen. Eine Liste mit Pflanzen, die dafür geeignet sind, finden Sie weiter unten in diesem Artikel.
Standort
Zwischen den Pflanzen sollte ein großer Abstand liegen, damit die grünen Blattläuse nicht von der Wirtspflanze auf andere Gewächse überspringen können.
Dünger
Wer seine Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen versorgt, macht sie resistenter gegen Schädlinge. Welche Hausmittel Ihre Pflanzen stark und robust machen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Feuchtigkeit
Besprühen Sie Ihre Pflanzen – sowohl Zimmerpflanzen als auch die Gewächse im Garten – regelmäßig mit Wasser. Das mögen grüne Blattläuse gar nicht. Achten Sie dabei auf die Tageszeit. Ideal ist abends, weil es aufgrund der starken Sonneneinstrahlung tagsüber zu Verbrennungen auf den Blättern kommen kann.
Nützlinge
Stellen Sie Insektenhotels in Ihrem Garten auf, um Nützlinge und somit Fressfeinde der grünen Blattläuse anzulocken.
Schlupfwespe
Im Fachhandel gibt es Schlupfwespen. Diese können Sie an den befallenen Pflanzen positionieren.
Was hilft schnell gegen grüne Blattläuse?
Die schnellste Möglichkeit, Blattläuse zu entfernen, ist der Wasserstrahl. Zimmerpflanzen werden unter der Dusche abgespült. Pflanzen im Garten werden mit dem Gartenschlauch abgespritzt.
Befall mit grünen Blattläusen erkennen
Ein klebriger Film, der sich über die Blätter und Stiele der Pflanzen ausbreitet, ist meist das erste Anzeichen eines Befalls. Kontrollieren Sie die Gewächse gründlich auf Blattläusebefall – auch die Blattunterseiten. Achten Sie auf den sogenannten Honigtau, den die Blattläuse aussondern.
Weitere Anzeichen eines Blattlausbefalls sind Blattfall, Kümmerwuchs, verfärbte (gelbe) Blätter, vertrocknete Blätter, Missbildung an Blättern.
Sind grüne Blattläuse schädlich?
Ja, grüne Blattläuse richten schwere Schäden an Pflanzen an. Mit ihrem Stechrüssel stechen sie in die Blätter und Stängel der Pflanze hinein und saugen ihren Saft aus. Das kann das Gewächs schwächen. Hinzu kommt, dass grüne Blattläuse auch für die Pflanze gefährliche Viren und Pilzkrankheiten übertragen kann.
So siedelt sich beispielsweise auf dem Honigtau, den die Blattläuse aussondern, schädlicher Rußtaupilz (auch Sternrußtau, Schwarzfleckenkrankheit oder Schwärzepilz genannt) an. Besonders häufig ist das bei feuchter Witterung der Fall. Die Folge: Die Pflanze geht ein.
Sind grüne Blattläuse schädlich für Menschen?
Für Menschen und Tiere sind grüne Blattläuse nicht schädlich.
Was passiert, wenn man nichts gegen Blattläuse macht?
Es gibt zwei Szenarien: Entweder geht die Pflanze bei einem Blattlausbefall ein oder es gibt so viele Nützlinge in Ihrem Garten, dass diese die Blattläuse bekämpfen und das Gewächs überlebt.
Zu den Nützlingen, die die grünen Blattläuse bekämpfen, zählen beispielsweise Florfliegen (Chrysopidae), Marienkäfer (Coccinellidae), Schlupfwespen (Ichneumonidae) und Schwebfliegen (Syrphidae).
Locken Sie die Fressfeinde der Blattläuse in Ihren Garten, indem Sie Insektenhotels oder Versteckmöglichkeiten für die Insekten neben den Pflanzen anbringen.
Info
Meist locken grüne Blattläuse auch Ameisen an. Sie schützen die Pflanzenparasiten vor Fressfeinden und erhalten im Gegenzug den Honigtau.
Gehen Blattläuse alleine weg?
Nein. Wenn sie durch ihre Fressfeinde nicht bekämpft werden, befallen die Schädlinge die Pflanze so lange, bis diese keinen Pflanzensaft mehr enthält und eingeht. Dann kann es jedoch sein, dass die grünen Blattläuse von der toten Wirtspflanze zur nächsten Pflanze überwanden. Daher sollte eine befallene Pflanze immer schnellstmöglich behandelt und von den anderen, noch gesunden Pflanzen, entfernt werden – insofern das möglich ist.
Woher kommen grüne Blattläuse?
Grüne Blattläuse auf Zimmerpflanzen, die vor kurzem erst gekauft wurden, stammen meist von der Gärtnerei oder dem Händler. Die Schädlinge verstecken sich dort in der Erde und breiten sich dann in der Wohnung aus. Stehen die Zimmerpflanzen schon länger in Ihrer Wohnung, können die Blattläuse auch durch das Fenster hineingekommen sein. Denn einige Schädlinge können fliegen.
Eine weitere Möglichkeit ist auch hier der Umweg über die Erde; beispielsweise, wenn Sie frische Blumenerde zum Umtopfen gekauft haben. Kontrollieren Sie diese daher möglichst oder achten Sie darauf, hochwertige Erde vom Gärtner zu kaufen.
Grüne Blattläuse an Blumen, Bäumen und anderen Gewächsen in Ihrem Garten können unter anderem von den Nachbargärten stammen. Es kann auch sein, dass es bereits im Vorjahr einen Blattlausbefall in Ihrem Garten gab, der unter Umständen unentdeckt blieb. Nach dem Überwintern kriechen die stechenden Insekten dann aus den Winterverstecken und befallen die Pflanzen.
Pflanzen, die besonders oft von grünen Blattläusen befallen werden
Diese Pflanzen mögen grüne Blattläuse besonders gerne:
- Bambus
- Basilikum
- Chilipflanzen
- Clematis
- Dipladenia
- Engelstrompeten
- Gartenjasmin
- Hibiskus
- Holunder
- Kapuzinerkresse
- Liebstöckel
- Mangold
- Minze
- Orchidee
- Palmen
- Petersilie
- Petunien
- Rosen
- roten Johannisbeeren,
- Schneeball
- Tomaten
Der Grund ist die intensive Farbe, die die grünen Blattläuse magisch anzieht. Bei diesen Pflanzen sollten Sie daher besonders oft kontrollieren, ob ein Schädlingsbefall vorliegt.
Pflanzen, die grüne Blattläuse nicht mögen
Grüne Blattläuse meiden folgende Pflanzen:
- Bohnenkraut
- Lavendel
- Rosmarin
- Salbei
- Thymian
- Ysop
Die Gewächse können daher zwischen den von Blattläusen bevorzugen Pflanzen gesetzt werden, um einen Schädlingsbefall zu verhindern.
- eigene Recherche