Nach der Ansteckung So lang ist die Inkubationszeit bei Scharlach
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wer sich mit Scharlach ansteckt, bemerkt dies nicht sofort. Vielmehr vergeht etwas Zeit, bis erste Symptome auftreten: die Inkubationszeit.
Die Zeitspanne zwischen der Ansteckung und den ersten Symptomen einer Erkrankung bezeichnen Fachleute als Inkubationszeit. Wie lang diese ist, ist von Krankheit zu Krankheit sehr unterschiedlich.
Zum Beispiel ist die Inkubationszeit beim Norovirus sehr kurz: Hat sich eine Person angesteckt, vergehen nur etwa 6 bis 50 Stunden, bis sich das Virus durch Übelkeit, Durchfall und Erbrechen bemerkbar macht. Bei den Masern dauert es etwas länger: Hier beträgt die Inkubationszeit im Durchschnitt 10 bis 14 Tage.
Auch bei Scharlach dauert es einige Zeit, bis Symptome spürbar werden. Erkrankte Personen tragen also das auslösende Bakterium bereits eine Weile in sich, ohne Beschwerden zu haben.
Mehr wissen: Was ist Scharlach?
Scharlach ist eine Infektionskrankheit, die durch bestimmte Erreger (Streptococcus pyogenes) aus der Gruppe der Strektokokken (A-Streptokokken) ausgelöst wird. Typische Symptome sind Ausschlag, Fieber, entzündete Mandeln/Racheninfektionen mit Schluckbeschwerden und eine tiefrot gefärbte Zunge. Ausführliche Informationen zu den Symptomen und zur Behandlung von Scharlach lesen Sie hier.
Inkubationszeit bei Scharlach
Wie viel Zeit genau vergeht, bis nach einer Scharlach-Infektion erste Symptome auftreten, ist von Person zu Person etwas unterschiedlich. Im Durchschnitt beträgt die Inkubationszeit bei Scharlach aber ein bis drei Tage. Nur selten vergeht mehr Zeit, bis die Infektionskrankheit ausbricht.
Nach der Inkubationszeit bemerken die Betroffenen zunächst eher unspezifische Symptome, die auch im Rahmen vieler anderer Erkrankungen auftreten. Dazu zählen meist Halsschmerzen und Fieber. Infizierte Personen fühlen sich sehr krank. Auf den Mandeln können sich weiße Beläge bilden. Der Rachen sieht gerötet aus. Auch geschwollene Lymphknoten, Ohrenschmerzen oder Magen-Darm-Probleme sind mögliche Symptome.
Erst weitere ein bis zwei Tage später bildet sich der für Scharlach typische Hautausschlag – meist zunächst am Oberkörper. Ab dem vierten Krankheitstag entwickelt sich zusätzlich zum Ausschlag die charakteristische sogenannte Himbeerzunge: Die Zunge ist stark gerötet und ihre kleinen Erhebungen (Papillen) sind deutlich vergrößert.
Nach dem Krankheitsausbruch vorübergehend nicht in die Schule
Solange sie ansteckend sind, dürfen erkrankte Personen vorübergehend keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten besuchen, so die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes (IfSG). In den meisten Fällen wird Scharlach mit Antibiotika behandelt. Mit einer Antibiotikatherapie sind Erkrankte nicht so lange ansteckend wie ohne Behandlung. Wie lange Erkrankte mit oder ohne Antibiotikatherapie ansteckend sind, lesen Sie hier.
Wann das Kind oder die Lehrperson wieder eine Schule besuchen kann, entscheidet letztlich die Ärztin oder der Arzt.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- "RKI-Ratgeber: Streptococcus pyogenes-Infektionen". Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 1.2.2024)
- Herold, G.: "Innere Medizin". Eigenverlag, Köln 2023
- "Scharlach". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 20.9.2023)
- "RKI-Ratgeber: Masern". Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 23.7.2021)
- "RKI-Ratgeber: Norovirus-Gastroenteritis". Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 1.7.2019)